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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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zusammen, während sie ihn versorgte, und blinzelte Em an. »John Ostler soll Filing und Lucifer holen.«
    Em nickte, schaute auf und stellte fest, dass John Ostler, der in der Tür stand, die Worte gehört hatte. Rasch nickte er und machte sich auf den Weg.
    Jonas fing ihren Blick auf, als sie sich ihm wieder zuwandte. »Vielleicht sollten wir Edgar fragen, welche Männer sich im Schankraum aufgehalten haben ...«, er brach ab. »Verdammt! Ich weiß nicht, wie lange ich bewusstlos gewesen bin.« Die Falten auf der Stirn wurden noch tiefer, bevor seine Miene sich plötzlich aufhellte. »Fragen Sie Edgar, welche Männer sich im Schankraum aufhalten und ihn seit zehn Uhr heute Vormittag nicht verlassen haben.«
    Em nickte und verschwand.
    Und kam zurück, als Hilda gerade eine dicke Bandage um seinen Kopf wickelte. »Das wird reichen, fürs Erste jedenfalls. Kein Zweifel, dass Gladys einen Blick darauf werfen will, sobald Sie ins Gutshaus zurückgekehrt sind.«
    Jonas verzog das Gesicht. »Kein Zweifel.«
    Draußen vor der Küchentür waren Schritte zu hören. Phyllida tauchte auf, Lucifer hinter ihr. Ihr Blick fiel sofort auf Jonas, bevor sie Em anschaute. »Machen Sie sich keine Sorgen. Er hat einen ziemlichen Dickschädel.«
    Jonas brummte in ihre Richtung.
    »Wir sind durch den Wald gekommen«, erläuterte Lucifer. »Der Angreifer hat dir aufgelauert. Ich habe die Stelle gefunden, wo er gewartet hat, genau neben dem Weg. Der Boden ist weich, und er hat schwache Fußabdrücke hinterlassen. Du bist an ihm vorbeigegangen, dann ist er hinter dir aus dem Gebüsch getreten.«
    »So habe ich es mir auch vorgestellt.« Jonas stützte den Kopf in die Handfläche. »Ich habe überhaupt nicht darauf geachtet, was um mich herum passiert. Und er hat meine Taschen durchsucht. Es war das Innerste nach außen gekehrt, als ich wieder zu Sinnen kam.«
    »Das Entscheidende ist«, fuhr Lucifer fort, »wer auch immer das getan hat, er wusste, dass du dich im Gutshaus aufhältst und dass du den Weg durch den Wald einschlagen würdest, sobald du es wieder verlässt.«
    Stirnrunzelnd setzte Phyllida sich auf einen Stuhl. »Jemand aus dem Ort?«
    Lucifer verzog das Gesicht. »Es muss jemand sein, der Jonas’ Gewohnheiten gut genug kennt, um zu wissen, dass er üblicherweise diesen Weg benutzt.«
    Langsam ließ Em sich auf den Stuhl neben Jonas nieder. Sollte der Schatz der Colytons sich etwa als Fluch erweisen?
    Filing tauchte aus dem Schankraum auf und nickte ihnen zu. »Ich habe gerade alles gehört.« Mit einem Blick auf Em fügte er hinzu: »John Ostler hat mich nach draußen gerufen, um mir Bericht zu erstatten. Ich habe Henry ahnungslos zurückgelassen, er hat die Nase in die Bücher gesteckt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie ihn in die Sache hineinziehen wollen, solange wir nicht mehr wissen.«
    »Nein. Er würde sich nur Sorgen machen.« Ems Lächeln wirkte ein wenig schwach. »Vielen Dank.«
    Jonas schob den Arm über den Tisch und schloss seine Hand über ihrer. »Machen Sie sich keine Sorgen. Wer auch immer dem Schlüssel nachjagt und den Schatz an sich reißen will, wir werden ihn finden. Das Dorf ist viel zu klein, als dass der Kerl sich lange verstecken könnte.« Er fing ihren Blick auf. »Nun, was hat Edgar gesagt?«
    Em verzog das Gesicht. »Um zehn saßen nur die älteren Männer am Kamin, Mr Weatherspoon und seine Freunde. Sonst niemand, obwohl seither ein paar andere Leute auf einen Plausch vorbeigeschaut haben. Aber um diese Zeit bleiben die meisten nicht lange.«
    »Das ist uns keine große Hilfe«, brummte Jonas. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mr Weatherspoon mich niedergeschlagen hat.«
    Lucifer lehnte sich gegen den Tisch. »Rein theoretisch kommt jedes männliche Wesen infrage, das einigermaßen bei Kräften ist und über das nötige Wissen verfügt. Aber haben wir wirklich jemanden aus dem Dorf in Verdacht?«
    »Selbst wenn sie Hand an den Schatz legen könnten«, ergänzte Phyllida, »was sollten sie damit anstellen? Irgendwie müssten sie ihn loswerden. Und selbst wenn sie einen Weg fänden, wäre die Wahrscheinlichkeit, geschnappt zu werden, doch erheblich.«
    Kopfschüttelnd warf sie einen Blick zu Em. »Davon abgesehen fällt es mir schwer zu glauben, dass irgendjemand aus dem Ort etwas stiehlt, ganz besonders den Colytons. Die Familie gilt im ganzen Dorf als etwas Besonderes. Seit Sie Ihre Identität preisgegeben haben, habe ich nichts anderes gehört, als dass die Leute höchst erfreut sind,

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