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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gestand Em ein, »ohne sie, Edgar Hills und John Ostler hätte es viel länger gedauert, bis wir etwas auf die Beine gestellt hätten. Ganz zu schweigen davon, wie lange es gedauert hätte, bis der Betrieb wieder richtig in Bewegung gekommen wäre.«
    Phyllida lächelte. »Aber es liegt auch auf der Hand, dass Sie selbst aus einer ländlichen Gegend stammen. Oder dass Sie zumindest verstehen, wie sich das Leben auf dem Lande abspielt, nicht wahr?«
    Eindeutig eine Anspielung.
    Glücklicherweise tauchte Evan an Ems Knien auf, sodass sie eine Entschuldigung hatte, nicht zu antworten. Er brachte ihr ein Holzspielzeug, das er auf Rollen hinter sich herziehen konnte. Aus den Augenwinkeln bemerkte Em, dass Phyl-lida wieder den Mund öffnete, dann zögerte; mit einer Geste gab sie zu verstehen, dass alles in Ordnung war. Staunend und vorsichtig nahm sie das Spielzeug. »Ist das dein liebstes Spielzeug?«
    Evan nickte heftig, und sie untersuchte das Holz. »Es ist sehr hübsch.« Sie streckte es ihm entgegen. »Zeig mir doch, wie es funktioniert.«
    Erfreut marschierte der Junge auf dem glänzenden Fußboden auf und ab.
    Unwillig rutschte Aidan an Ems Seite hinunter und schnappte sich sein eigenes Lieblingsspielzeug, zwei hölzerne Soldaten. Er zeigte sie Em, die sie gebührend bewunderte, und spielte dann auf dem Teppich mit ihnen.
    Em konnte sich das Lächeln nicht verkneifen und suchte Phyllidas Blick. »Ich kann mich noch gut an Henry in diesem Alter erinnern.«
    Phyllida verstand sie sofort und erwiderte das Lächeln.
    Einen Moment lang saßen die Erwachsenen schweigend beieinander und schauten den Jungen liebevoll beim Spielen zu. Schließlich seufzte Em. »Ich muss wirklich aufbrechen.« Sie erhob sich. »Als Gastwirtin kann man nie wissen, was von einer Stunde auf die nächste passiert.«
    Lucifer und Phyllida erhoben sich ebenfalls. »Früher hatten wir sehr viel mehr Reisende, die im Gasthaus abgestiegen sind.« Phyllida begleitete Em zur ’Wohnzimmertür.
    »Das ist mir auch schon zu Ohren gekommen«, erwiderte Em. »Ich hoffe, dass ich die Reisenden mit Hildas Kochkünsten und sauberen, bequemen Betten zurückgewinnen kann. Und ich bin schon dabei, Pläne zu schmieden, wie die Zimmer auf den neusten Stand gebracht werden können. In Kürze werde ich mich mit Ihrem Bruder darüber unterhalten.« Sobald ihre Liste lang genug war, um sicherstellen zu können, dass das Gespräch sich tatsächlich um rein geschäftliche Angelegenheiten drehte.
    Die beiden Frauen betraten die Halle. Lucifer hielt sich hinter ihnen.
    »Ich werde noch ein paar Bücher über das Dorf für Sie holen.« Während sie die Halle durchquerten, lud er sie mit Handbewegungen nach rechts und links ein, sich umzuschauen.
    Neugierig folgte sie seiner Einladung, und durch die offenen Türen entdeckte sie Regale in allen Zimmern, sogar im Esszimmer.
    »Wie Sie sehen können«, fuhr er fort, »handelt es sich um eine ausgedehnte Sammlung. Eigentlich sind die Bücher thematisch aufgestellt. Aber Bände über Architektur oder Gärten beispielsweise finden Sie über verschiedene Regale verteilt. All diese Bücher mögen Abschnitte über Colyton enthalten. Um also alle Informationen zu bekommen, die wir haben, müssen Sie sich durch die Gruppen arbeiten, die höchstwahrscheinlich infrage kommen. So stammen etwa die Bücher, die Sie schon angeschaut haben, aus dem Empfangszimmer, das heißt, es geht in ihnen eher um gesellschaftliche Aspekte als allgemein um Geschichte.«
    Ihr Lächeln fühlte sich ein wenig gezwungen an. »Glücklicherweise interessiere ich mich aus reiner Liebhaberei für das Dorf. Es gibt also keinen Grund zur Eile.«
    Obwohl Em den Schatz lieber früher als später finden wollte.
    Lucifer nickte. »Wenn das so ist, dann sollten wir schauen, was wir unter den Büchern zu Geschichte und Architektur finden können. Die sind hier aufgestellt.«
    Er führte sie in den Raum links vom Eingang, bei dem es sich eindeutig um die Bibliothek handelte. Nachdem Phyllida einen Moment zugeschaut hatte, wie er sich an den vollgepackten Regalen entlangarbeitete, entschuldigte sie sich, verabschiedete sich von Em und eilte wieder zu ihren Söhnen.
    Fünf Minuten später tauchte Lucifer mit zahlreichen Büchern im Arm bei Em auf. »All diese Werke enthalten etwas über Colyton.«
    »Danke.« Sie schob sich die Bücher unter den Arm.
    Lucifer begleitete sie freundlich zur Tür. Em bedankte sich noch einmal; obwohl sehr zufrieden, eilte sie ungeduldig durch

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