Stolz und Verlangen
Vertrauen und Zuneigung zu bemühen, nutzt du lieber Drohungen. Das mag im Geschäftsleben funktionieren, aber eine gute Beziehung mit anderen Menschen baut man so nicht auf.“
Da sie wankte, ging Leandro auf sie zu und hob sie mit einer energischen Bewegung auf seine Arme. Möglich, dass sie das als aggressive Geste interpretieren würde, aber wenn sie nicht genügend Verstand besaß, sich zu setzen oder wenigstens diese lächerlich hohen Schuhe auszuziehen … Er würde nicht warten, bis sie hinfiel und sich verletzte!
„Lass mich runter, Leandro!“, fauchte sie ihn an. Es war ihr unangenehm, dass die Crew sie hören konnte, aber noch unangenehmer war es ihr, dass er ihr seine überlegene Kraft bewies.
Mit dem Ellbogen stieß er die Tür zur Schlafkabine auf und legte Molly mit übertriebener Vorsicht auf das Bett. Mit geschickten Handgriffen streifte er ihr die Schuhe von den Füßen. „Du bist jetzt meine Frau. Natürlich liegt mir an dir. Morgen Abend werden wir unsere Hochzeit mit einem Empfang in meinem Zuhause feiern.“
Die schwarzen Locken auf den Kissen ausgebreitet, sah sie ihn mit großen grünen Augen an. Ihr Ärger verpuffte augenblicklich. Er wollte sie also auf einer Party als seine Frau einführen. Das glich die enttäuschende Hochzeitszeremonie wenigstens wieder aus. „Das hättest du mir früher sagen sollen.“
„Ich mag Partys ebenso wenig wie Hochzeiten“, gestand er.
Während sie in seine Augen schaute, fiel es ihr immer schwerer, zu atmen. Er mochte viele Fehler haben, aber er war einfach eine Augenweide, wie sie zerstreut dachte. Seine magnetische Anziehungskraft setzte einen Puls in ihr in Bewegung und räumte auch die letzten Reste ihrer Rage aus.
An der Krawatte zog sie ihn zu sich herunter. „Du bist ein hoffnungsloser Fall“, seufzte sie. „Man erzählt seiner Frau nicht erst nach der Trauung von einer großen Feier.“
„Ist das denn so schlimm?“, fragte er ehrlich erstaunt.
„Ja, aber du wirst es wiedergutmachen“, murmelte sie und strich mit der Hand über seinen Schenkel.
Ihr verlockender Blick schlug Leandro sofort in seinen Bann. Molly konnte ihr Verlangen nach ihm einfach nicht verbergen. Und das ließ ein Feuer in ihm auflodern, das ihm bisher völlig unbekannt war. Er drückte sie in die Kissen und nahm gierig ihren Mund in Besitz, presste ihre vollen Lippen auseinander und ließ seine Zunge die warme Höhle ihres Mundes erkunden.
Sie erschauerte unter dem sinnlichen Anschlag. Mit geschickten Fingern hakte Leandro ihre Korsage auf. Molly fühlte sich matt vor Verlangen, und gleichzeitig brannte sie von innen heraus. Aus dem angenehmen Prickeln wurde bald ein unersättlicher Hunger, als Leandro mit Hingabe ihre Brüste liebkoste. Ein hilfloses Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, sie wand sich flehentlich unter ihm.
Er löste sich von ihr, nur kurz, um ihr das Kleid abzustreifen und sich selbst seiner Kleidung zu entledigen. Während er hastig sein Hemd auszog, lag sein Blick bewundernd auf seiner Braut, verlockend auf dem Bett ausgestreckt in verführerischen Spitzendessous. Und plötzlich war er bereit zuzugeben, dass die Ehe durchaus auch ihre angenehmen Seiten haben konnte.
„Du siehst unglaublich sexy aus“, sagte er heiser. „Ich kann meine Augen nicht von dir nehmen.“
Molly erging es ganz ähnlich. Gebannt schaute sie ihm zu, wie er sich vor ihr auszog, fasziniert von seiner perfekten Statur und den Muskeln, die unter der gebräunten Haut spielten. Ihr Blick wurde magisch vom Beweis seiner Erregung angezogen, und das, was es in ihr auslöste, die Intensität ihrer Leidenschaft, erschreckte sie.
Als Leandro sich zu ihr aufs Bett legte, schlang sie die Arme um ihn und schmiegte sich an ihn. Sie liebte seinen Duft, liebte seine Haut auf ihrer. Doch in Gedanken warnte sie sich, dass sie sich nicht in ihn verlieben durfte. Sie war verdammt, wenn sie ihm mehr gab, als er bereit war, ihr zu geben.
Mit Hingabe befreite er sie von ihrer Wäsche, liebkoste sie dabei erotisch und schenkte ihr unaussprechliche Freuden. Sie verlangte nach ihm, sehnte sich danach, von ihm erfüllt zu werden, suchte die Erlösung, die er noch von ihr zurückhielt.
Sie spürte sein seidiges Haar an ihren Brüsten, auf ihrem Bauch und dann an ihren Schenkeln. Zuerst versteifte sie sich überrascht, doch die Leidenschaft in ihr kannte keine Scham, keine Hemmungen. Mit jedem Streicheln entflammte er ein Feuer, Flammen leckten dort auf, wo er sie berührte. Seine
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