Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgina Devon
Vom Netzwerk:
kann ich Ihnen versprechen.“
    Seine Stimme wurde hart. „Machen Sie keine Versprechungen, die Sie nicht halten können.“
    „Wo ist meine Pelisse?“, murmelte sie und blickte sich um. Der braune Wollstoff war auf der Erde nur schwer auszumachen. „Ah.“ Sie stürzte sich darauf und warf sie sich um in der Hoffnung, dass sie ihren freiliegenden Rücken halbwegs verhüllte.
    „Sie wirken ein wenig verwahrlost“, sagte die hassenswerte Stimme. „Als wären sie verführt worden und hätten jede einzelne Minute genossen.“
    Finster starrte sie ihn an. Ihr Zorn über ihre eigene Schwäche und seine Verführungskünste wurde so groß, dass sie ihn nicht mehr im Zaum halten konnte. Sie fuhr ihn an: „Und Sie sind ein Schwerenöter. Einer, der unschuldige Frauen verführt. Ein Wüstling.“
    Spöttisch verzog er das Gesicht. „Das Wort Wüstling habe ich von Ihnen nun öfter gehört, als mir lieb ist. Ist Ihr Vokabular denn so beschränkt, dass Ihnen nichts anderes einfällt?“
    Da stürzte sie sich auf ihn und schlug ihn ins Gesicht. Sobald ihre Handfläche ihr Ziel erreichte, war ihr klar, dass er sie hatte zuschlagen lassen. Das verriet ihr die Bitterkeit in seinen Augen.
    Darauf verließ sie ihr Zorn. „Es tut mir leid. Ich habe die Beherrschung verloren, das passiert mir sonst nie.“
    Er lachte zynisch. „Das passiert Ihnen die ganze Zeit. Immer wenn Sie impulsiv handeln, verlieren Sie die Beherrschung.“
    Zu ihrer großen Bestürzung musste sie ihm recht geben. Es war ihr größter Fehler, wie Mama ihr oft genug gesagt hatte. Und jetzt hatte er sie in diesen Schlamassel geführt, aus dem es, wie sie endlich zugeben musste, keinerlei Ausweg gab.
    „Sie haben recht“, sagte sie kleinlaut. „Ich hätte mich nie mit Ihnen duellieren dürfen. Schauen Sie nur, wo es hingeführt hat, in welche Schwierigkeiten es uns gebracht hat. Ich hätte mir etwas anderes ausdenken sollen, um Papa zu beschützen.“
    „Sie hätten ihn seinen Kampf selbst ausfechten lassen sollen.“
    „O nein, nein, das hätte ich unmöglich tun können. Ich habe Mama doch versprochen, dass ich mich um ihn kümmern würde. Und das werde ich auch tun.“
    „Was für ein Unsinn“, bemerkte er.
    „Es ist ein Versprechen. Und ich pflege meine Versprechen zu halten.“
    Er betrachtete sie eingehend.„Und werden Sie Ihre Versprechen auch an unserer Hochzeit halten?“
    Sie wurde bleich. „Sie sind wirklich ein gerissener Teufel, dass Sie meine eigenen Worte gegen mich verwenden.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Genug jetzt, Sie Biest. Ich bin müde, und Sie sind es sicher auch. Wir müssen immer noch zurück zum Gasthof und den anderen Hilfe senden.“
    Im Rausch der Liebe hatte sie alles andere vergessen. Der Zorn auf sich selbst verlieh ihr neuen Schwung. Energisch sagte sie: „Sie haben recht.“
    Diesmal ließ sie es willig mit sich geschehen, als er aufstieg und sie vor sich in den Sattel zog. Sie spürte die Anspannung in ihm, als sie mit der Schulter an seine Brust stieß, doch sie beschloss, es zu ignorieren. Genau wie sie ihre Reaktion auf ihn ignorieren musste.
    Sie war wirklich eine Närrin. Und bald würde sie es bitter bereuen müssen.

10. KAPITEL

    Seit sie in London war, kehrte Juliet nun schon zum zweiten Mal aus Brabournes Schutz nach Hause zurück. Diesmal jedoch wurde sie von Harry begleitet, und sie fuhren in Georges Kutsche vor.
    Sie war froh, dass Brabourne nicht mitgekommen war. Nach allem, was zwischen ihnen vorgefallen war, wollte sie ihn niemals wiedersehen. Ein eitler Wunsch. Er hatte unmissverständlich klargemacht, dass er sie zu heiraten gedachte und weitere Ausweichmanöver nicht dulden würde. Sie hätte ohnehin keine Chance mehr dazu. Ihr Papa würde sie unter Aufsicht stellen, das heißt, Emily würde es tun. Papa ließ sich nie lang von seinen Experimenten ablenken.
    George verabschiedete sich an der Tür und begab sich zu den Räumen, die er gemietet hatte. Sie verloren alle kein Wort.
    Die beiden Geschwister wurden von Emily und Papa in Empfang genommen und in die Bibliothek abgeführt. In Juliets Zorn über den Einfluss ihrer Stiefmutter mischten sich Schuldgefühle, weil sie ihrem Papa Unbehagen bereitet hatte. Ihre Aufgabe war es, sich um ihn zu kümmern, und nicht, ihn aufzuregen.
    Harry sah sie an und rollte mit den Augen. Beinah hätte sie ihn angelächelt, aber ihr fiel ein, dass sie ja noch zornig auf ihn war. Es war seine Schuld, dass Brabourne sie eingeholt hatte. Sie wandte sich ab

Weitere Kostenlose Bücher