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Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgina Devon
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uns versorgen, falls nötig. Ich will genauso wenig, dass er stirbt, wie Sie.“
    Der Dienstbote rührte sich immer noch nicht von der Stelle. Brabourne trat zum Kamin und griff nach dem samtenen Glockenstrang, der über dem Sims hing.
    „Ferguson …“, drang eine schwache Stimme vom Bett, „tun Sie, was er sagt. Ich komme schon zurecht.“
    „Mit einem wie Seine Gnaden lasse ich Sie nicht allein.“
    Diese Ergebenheit war wirklich überaus interessant, aber der Duke war nicht gerade berühmt für seine Geduld. „Raus mit Ihnen, bevor ich meinen Entschluss in die Tat umsetze und Sie von meinen Lakaien aus dem Zimmer werfen lasse.“
    Der Junge kämpfte sich auf, und der Dienstbote eilte an seine Seite. „Nein, das sollten Sie nicht tun.“ Der Kutscher umsorgte ihn wie eine Gluckhenne.
    „Gehen Sie“, sagte der Junge. „Wenn der Duke mir etwas tun wollte, hätte er …“ Er atmete mühsam, seine Wangen wurden rot und dann bleich. „Er hätte mich gleich erschossen.“
    „Sie wissen doch, warum ich bleiben muss“, murmelte Ferguson.
    Brabourne verfügte über ein ausgezeichnetes Gehör, sagte aber nichts. Irgendetwas stimmte hier nicht, und allmählich ging ihm auf, was es wohl sein mochte. Als der Junge die knotige Hand des Dieners tätschelte, fiel ihm auf, wie zart sein Handgelenk doch war. Er verzog die Lippen. Er war ein Narr, dass er es nicht schon früher erraten hatte, aber die Tapferkeit seines Gegners hatte ihn getäuscht.
    Der Junge flüsterte: „Du machst ihn nur noch misstrauischer, wenn du weiter darauf beharrst.“ Dann hob er die Stimme und sagte: „Geh jetzt. Du kannst zurückkommen, wenn Seine Gnaden mit mir gesprochen hat. Bitte.“
    Ferguson warf dem Duke einen drohenden Blick zu, tat aber wie geheißen. Die Tür schloss sich hinter ihm mit einem energischen Knall.
    Brabourne bemerkte die dunklen Ringe unter den goldgefleckten grünen Augen des Mädchens – denn um ein solches handelte es sich. Jetzt, da er es erkannt hatte, war es eigentlich offensichtlich. Er war ein Frauenkenner, und als solcher erkannte er sofort, dass ihre dichten zimtbraunen Wimpern eine Kurtisane vor Neid erblassen ließen. Ebenso die üppigen dunkelroten Locken, die ihren Kopf wie Flammen umgaben. Einen Augenblick fragte er sich, ob ihr Temperament ihrem Haar wohl entsprach. Es könnte interessant sein, das herauszufinden. Allerdings nicht jetzt.
    „Warum geben Sie sich als Junge aus?“, fragte er ohne lange Vorreden.
    Sie wurde noch bleicher, doch ihre Stimme war trotzig. „Ihnen hat es vor lauter Ausschweifungen den Verstand vernebelt, Euer Gnaden.“
    Er lächelte langsam, ließ den Blick kühn über ihre Gestalt wandern, entzückt von ihrem Mut. „Im Moment nicht. Jetzt, wo ich mich von Ihrer Kleidung … und von Ihren Taten nicht länger täuschen lasse, ist es offensichtlich, dass Sie eine Frau sind.“ Er ignorierte ihr verächtliches Schnauben. „Vermutlich haben Sie sich die Brüste eingebunden und die Kleidung eines männlichen Anverwandten ausgeliehen. Aus der Tatsache, dass ich bisher nicht gezwungen war, Ihre Bekanntschaft zu machen, schließe ich, dass Sie noch nicht in die Gesellschaft eingeführt worden sind, obwohl Sie sprechen und sich bewegen, als stammten Sie aus den ersten Kreisen. Ich nehme an, dass Sie Ihr Leben bisher auf dem Land verbracht haben und erst kürzlich nach London gekommen sind.“
    Sie starrte ihn ausdruckslos an. Einen langen Augenblick dachte Brabourne, sie würde ihr wahres Geschlecht auch weiterhin verleugnen. Mit einem erschöpften Seufzen sank sie dann jedoch ins Kissen zurück. „Aber wie …? Sie haben doch vorher nicht geahnt …?“
    Brabourne lächelte, ein echtes Lächeln, das seine harten Züge weicher erscheinen ließ. Er griff nach der Hand, die ihm am nächsten war, merkte dann jedoch, dass dies ja ihre verletzte Seite war, und reichte über sie hinweg. Er erwischte ihre Hand gerade noch, bevor sie sie unter die Bettdecke stecken konnte.
    Über ihr lehnend, zog er ihre Hand zu sich herüber, allerdings nicht so nah, dass sie die verletzte Schulter hätte belasten müssen. Er drehte ihre Hand um.
    „Ihre Haut ist samtweich und makellos. Ihre Nägel sind kurz geschnitten, aber gut gepflegt. Ihre Haut war nie der Sonne ausgesetzt, die sie hätte gerben oder bräunen können.“ Dann untersuchte er ihre Finger einen nach dem anderen. „Schlank und elegant. Die Hände einer Dame. Und gewiss keine Männerhand.“
    Aus dem angeborenen Bedürfnis heraus,

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