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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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haben? Aber ich kann es mir nicht vorstellen. Aufspüren von Nahrung ist das Einzige, was sie beherrschen. Es muss also einen Zugang geben. Ich selbst habe das Massiv untersucht. Kein Anzeichen eines Durchgangs und keinerlei Anzeichen, dass Magie angewandt wurde. Entweder diese hirnlosen Kreaturen haben sich geirrt oder dort wurde sehr starke Magie gewirkt." Gunnar stellte seinen Becher Rotwein vor Wut mit einem lauten Knall auf den Tisch vor ihm.
    „Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie sich geirrt oder die Unwahrheit erzählt haben", pflichtete Non ihm bei. Er war mittlerweile zu einem starken Schwarzmagier herangewachsen. Seine Kräfte übertrafen die der anderen Grauen bei Weitem. Das Gleiche galt für seinen Zwillingsbruder. Und ihre Kräfte würden sich im Laufe der Zeit noch verstärken.
    „Vielleicht sollte ich mir die Gegend einmal selbst ansehen. Wenn Ihr nichts dagegen habt, werde ich morgen mit einigen Wachen losziehen."
    „Du hast Recht. Das wird das Beste sein." Gunnar war Stolz auf seine beiden Schützlinge. Sie waren würdige Vertreter der schwarzen Magie.
    „Und achte stets auf Anzeichen starker weißer Magie. Wir müssen dieses Mädchen finden, bevor sie ihre Kräfte voll entwickelt hat. Du weißt, dass sie sonst in der Lage ist, uns unsere Macht zu rauben.“
    „Ihr könnt Euch auf mich verlassen.“ Non verließ mit wehendem Umhang den Raum. Das war seine Chance sich zu beweisen.

Angriff und Flucht
    Zwölf Jahre waren seit Lysans Geburt vergangen. Bent und Ellen waren mittlerweile ein Paar und Bent kümmerte sich um den kleinen Wulf, als wäre es sein eigener Sohn.
    Es war ein traumhafter Sommertag. Wulf hatte vor, mit Bent, Lysan und dem mittlerweile gar nicht mehr so kleinen Wulf eine Klettertour in die Berge zu unternehmen. Der magische Schutzschirm reichte bis zu den Gipfeln der hohen Mauerwände und ihnen würde keinerlei Gefahr vor Grauen oder Dendraks drohen. Auch wilde Tiere wurden von der Barriere abgehalten. Wulf versprach den beiden Müttern, gut auf die Kinder zu achten. In den frühen Morgenstunden brachen sie, ausgestattet mit einem großen Verpflegungspaket, das die besorgten Mütter zusammengestellt hatten, zu ihrem Ausflug auf. Sie wollten am späten Nachmittag zurück sein, um mit den anderen Talbewohnern das Mittsommernachtsfest vorzubereiten. Zügig schritten sie aus und waren schon nach kurzer Zeit von der Ansiedlung aus nicht mehr zu sehen.
    „Wu, lauf nicht so weit vor!“ Bent war fast heiser vom dauernden Rufen. Der kleine Wulf, genannt Wu, hatte einfach zu viel Kraft und tobte sie nun aus. Es war ein herrlicher Tag. Der Blick über das Tal war von dem Bergvorsprung, den Wulf für ihr Picknick ausgewählt hatte, einfach phantastisch.
    Lysan und Wu spielten übermütig mit einer Herde Bergziegen, die hier oben, ein unbeschwertes Leben führten und sehr zutraulich waren.
    „Ly, komm mal her, schau dir das an", rief der kleine Wulf plötzlich und sah irritiert ins Tal hinunter. „Die haben schon mit den Feuern von der Mittsommernachtsfeier angefangen. Das ist gemein. Onkel Wulf. Lass uns schnell wieder zurückgehen. Ich will da mitmachen."
    Wulf schrak zusammen. Es waren zwar Feuer bei der Feier geplant, aber erst, wenn die Sonne unterginge. Und bis dahin waren es noch mehrere Stunden.
    „Bleibt hier! Da stimmt etwas nicht. Verhaltet euch ruhig!" Sein barscher Tonfall lies sie erstarren. Noch nie hatten sie ihn in einer solchen Stimmung gesehen.
    Wulf streckte seine feinen Sinne nach unten ins Tal aus. Das Entsetzen über das, was er erfuhr, spiegelte sich in seinem Gesicht.
    Nimm die Kinder und flieh! , hörte er die sehr schwachen Gedanken Eleia´s. Die Grauen haben uns aufgespürt. Sie töten alle Weißen. Flieht! Eda ist entkommen. Sie ist auf dem Weg zu euch. Sucht die Enklave auf der anderen Seite der Berge. Ich habe Mario informiert, dass Ihr kommt. Er wird euch entgegenkommen und euch den Weg weisen. Flieht!
    Dann brach die geistige Verbindung ab. Eleia war tot.
    Wulf konnte im Tal immer weniger Lebenszeichen seiner Freunde erspüren. Dann nur noch die Anwesenheit der Grauen.
    Er fuhr herum, als er hörte, wie jemand eilig aus dem Tal zu ihnen herauf lief. Eine kurze Überprüfung der Präsenz lies ihn aber ruhiger werden. Es war Eda, schluchzend fiel sie ihm in die Arme.
    „Sie kamen, kurz nachdem ihr aufgebrochen seid. Die Grauen haben einen neuen, starken Magier. Er ließ sich von der Barriere nicht täuschen. Damals, bei eurer Ankunft, hatten die

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