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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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Pause ein und aßen die letzten Vorräte. Eda stöhnte, als sie wieder aufstehen und ihre wunden Füße belasten musste. Sie hatte nicht genug Zeit gehabt, sich selbst zu heilen.
     
    Wir sind in eurer Nähe. Nur noch ein paar Minuten!
    Freudestrahlend beschleunigte Wulf seine Schritte und eilte den anderen voraus. Da standen sie vor ihm. Elf Weiße.
    „Ist alles in Ordnung mit euch? Ist jemand verletzt? Eleia ist nicht mehr dazu gekommen uns zu sagen, wie vielen die Flucht gelungen ist. Habt Ihr die Auserwählte bei euch?", stürmte John auf ihn ein.
    „Wir sind fünf Personen. Nur fünf von dreihundert haben es geschafft. Verletzt ist niemand, aber alle sind wir sehr müde. Eda hat Probleme beim Laufen, da sie nur Sandalen trägt. Und ja, die Auserwählte ist bei uns. Wir sollten uns beeilen, in den sicheren Unterschlupf zu gelangen. Ich habe zwar oben am Berggipfel eine Barriere errichtet, sie wird die Grauen aber bestimmt nicht lange aufhalten." In dem Moment schnellte Wulfs Kopf hoch in Richtung des Bergkammes. Die Grauen. Sie hatten die Barriere überwunden und stürmten mit Macht den Berg hinunter.
    „Wir müssen los", antwortete er auf die fragenden Blicke. „Sie kommen. Und sie sind schnell."
    Sie mobilisierten ihre letzten Reserven und folgten Johns Gruppe.
    Die Grauen hatten gerade das Tal erreicht, als John auf eine massive Felswand zuging und darin kurz verschwand. Dann tauchte er wieder auf. „Kommt! Schnell! Hier herein!" Sie folgten seiner Aufforderung. John drehte sich noch einmal um und präparierte das Tal so, dass es aussah, als wäre dort eine Gruppe Menschen weiter in Richtung Süden gegangen. Dann folgte er ihnen in den Tunnel und verschloss mit einer starken Barriere den Zugang.
    Als sie den Tunnel verließen, flossen Eda Tränen über die Wangen. Alles sah ihrer alten Heimat so ähnlich. Auch hier gab es zwei Siedlungen, auch hier lagen Getreidefelder, Obst- und Gemüsegärten, auch hier fand man Weiden mit etlichen Kühen und Pferden. Wulf nahm sie tröstend in die Arme.

Latbergen – Zuflucht der Weißen
    „Hel, komm her! Eine Nachricht von Non. Er hat die Zuflucht der Weißen entdeckt. Die Bande wurde umgebracht. Allerdings ist der Auserwählten die Flucht gelungen. Non verfolgt sie mit seinen Männern. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis wir auch von ihr erlöst sind." Gunnar reichte Hel die Nachricht, die ihm ein Bote vor wenigen Minuten übergeben hatte. „Ihr zwei seid so ein Trost für einen alten Mann."
    Hel las die Nachricht sorgfältig. Ein diabolisches Leuchten trat in seine Augen, als er Gunnar wieder ansah, der ihm den Rücken zugekehrt hatte und gedankenverloren aus dem Fenster sah.
    Trost?, dachte er. Nun Nachfolger würde ich eher sagen, du alter Narr. Wollen wir doch mal sehen, wie dir diese Lektion schmeckt!
    Mit geübten Bewegungen und klaren, kalten Gedanken formte er eine Feuerkugel und schleuderte sie gegen seinen Lehrmeister. Es dauerte nur Sekunden, bis von Gunnar nur noch ein rauchendes Häuflein Asche übrig blieb.
    „Zufrieden, Meister?“, fragte Hel. „Da hat nichts mehr gewackelt. Ich denke, Ihr könnt nun zufrieden Arbeit sein. Ich war ein gelehriger Schüler. Doch nun ist meine Zeit gekommen. Nun bin ich der Meister!“
    Er begab sich in sein Quartier, um seinem Bruder eine Nachricht zu übermitteln.

Ein neues Zuhause
    John führte sie in ein lang gestrecktes Haus in der Mitte der ersten Ansiedlung. Es schien das Versammlungshaus zu sein. Viele Talbewohner waren bereits anwesend, und als Lysan den Raum betrat, ging ein Raunen durch die Menge. Ihnen war zwar bekannt, dass es die Auserwählte gab, aber sie selbst zu sehen, hier, in ihrer eigenen Zuflucht, das war doch etwas Anderes.
    An der Kopfseite des langen Raumes stand ein großer, schwerer Tisch. An ihm saßen sieben Personen. Der Rat der Ansiedlung. Man hatte ihnen Stühle an den Tisch gestellt, auf denen sich die Gruppe dankbar niederließ.
    Ihnen wurden Becher mit Milch und Brot gereicht, damit sie sich stärken konnten. Eda nutzte die Gelegenheit, ihre wundgescheuerten Füße zu heilen.
    Nachdem sie gegessen und getrunken hatten, richtete ein Mann, der in der Mitte des Tisches saß, das Wort an sie. Er war offensichtlich der Vorstand dieser Enklave.
    „Ich bin Mario. Es ist schön, euch alle in Sicherheit zu sehen. Gestern hatte mich Eleia kontaktiert. Es war nur ein sehr kurzes Gespräch. Sie erwähnte, dass ihre Ansiedlung von den Grauen angegriffen wurde und dass sie

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