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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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wahrscheinlich keine Chance hätten, den Angriff zu überleben. Dann sagte sie, einer kleinen Gruppe sei die Flucht gelungen und die Auserwählte sei unter ihnen. Danach brach die Gedankenverbindung ab. Wie ist es euch gelungen zu entkommen?"
    „Bent und ich waren mit den beiden Kindern auf einem Kletterausflug im Gebirge, als der Angriff stattfand. Ich wurde nur kurz von Elea von dem Angriff unterrichtet. Sie konnte nur noch mitteilen, dass Eda auch die Flucht gelungen war und sie sich auf dem Weg zu uns befände. Wir sollten euch suchen, ihr würdet uns Unterstützung schicken und uns aufnehmen", berichtete Wulf den Anwesenden.
    „Wie haben sie es geschafft, die Barriere zu überwinden? Ich dachte, das sei unmöglich", rief einer der Zuhörer.
    „Ich habe gespürt, dass sie einen mächtigen Magier unter sich haben. So viel Präsenz schwarzer Magie habe ich seit Jahrhunderten nicht mehr gefühlt. Die Tarnung und die Barriere scheinen kein Problem für ihn dargestellt zu haben. Als wir damals zur Zuflucht gekommen sind, waren uns Dendraks auf den Fersen. Ich bin mir absolut sicher, dass sie nicht gesehen haben, an welcher Stelle wir in den Felsen gegangen sind. Aber die ungefähre Gegend werden sie wohl bemerkt haben. Es hat lange gedauert, bis sie uns gefunden haben. Und der starke Graue scheint auch erst seit kurzer Zeit bei ihnen zu sein."
    Ein weiteres Murmeln kam aus der Zuhörerschaft.
    „Kann uns das jetzt nicht auch passieren? Es waren ja Graue hinter euch her und du sagst, der starke Graue war unter ihnen."
    Diesmal ergriff John das Wort. „Ich habe eine falsche Fährte bis zum See unten im Tal gelegt. Dort befinden sich auch unzählige Höhlen. Außerdem habe ich den Nachen geopfert. Ich habe ihn weit auf den See geschickt. Er wird sie hoffentlich auf die andere Seite führen und damit viele Kilometer von uns weg."
    „Wir wollen hoffen, dass du Recht behältst", antwortete der Vorsteher. „Zur Sicherheit werden sich die stärksten Magier im Anschluss an diese Sitzung zusammenfinden und den Schutzbann verstärken. Und nun sollten sich unsere Gäste von den Strapazen ausruhen. Wulf kannst du noch einen Augenblick bleiben?"
    Die Versammlung war beendet und bis auf Wulf und den Vorsteher verließen alle den großen Raum.
    „Wulf, ist diese Lysan wirklich die Auserwählte? Du musst meine Frage verstehen. Wir gehen ein hohes Risiko ein, wenn wir euch bei uns behalten."
    „Du kannst mir vertrauen, sie ist es. So eine starke magische Präsenz habe ich noch nie in meinem Leben bemerkt. Noch nicht einmal der starke Graue kommt an ihre Kräfte heran. Bereits vor ihrer Geburt war ihre Aura stärker, als die jedes anderen Magiers, sei er nun Weiß oder Grau."
    „Ich hoffe, du bist mir nicht böse, weil ich dich gefragt habe. Selbstverständlich könnt ihr bei uns bleiben. Wir werden die weitere Ausbildung der Kinder übernehmen. Der Junge ist auch ein Weißer, wie ich bemerkt habe."
    „Ja, er ist auch einer von uns. Und er besitzt starke Magie. Nicht so stark wie Lysans, aber sie ist doch enorm. Die Kinder sind jetzt in dem Alter, in dem sie ihre besonderen Fähigkeiten entwickeln. Ich bin wirklich gespannt, welche es sein werden."
    „Danke, Wulf. Und nun leg dich auch hin. Wir werden morgen weiter reden."
    Wulf verließ das Gebäude und wurde von einem Bewohner der Siedlung zu den anderen in ein schmuckes kleines Haus geführt.
    Die Kinder standen noch unter Schock. Sie saßen still nebeneinander auf einer Bank in der Küche des Hauses und starrten vor sich hin. Eda und Bent setzten sich zu ihnen und schlossen sie tröstend in die Arme.
    Die Nacht brach herein. Aber niemand in der Zuflucht war so unbeschwert, wie vor dem Anschlag der Grauen. Bei jedem Geräusch, bei jedem Knistern des Laubes, bei jedem Schnaufen eines Pferdes zuckten die Menschen zusammen. Ihnen war wieder bewusst geworden, dass sie, als Weiße, ständig in Gefahr waren. Und alle hofften auf das Kind, das sie von der Plage der Grauen und der Dendraks befreien würde.
    So jedenfalls sagten es die Legenden seit fast eintausend Jahren.
    Die Weißen dieser Enklave hatten schon immer gute Beziehungen zu einigen Bewohnern der Dörfer. John beschloss, eines der Dörfer zu besuchen und mögliche Informationen einzuholen. Sie wollten keinerlei Risiko eingehen und jegliches Gerücht über das Vorgehen der Grauen war wichtig.
    Er brach so früh auf, wie es die Sicherheit zuließ.
    Man hatte einen Karren mit Fässern voller Fische aus dem See im Tal

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