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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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Dendraks wohl die ungefähre Gegend herausgefunden, in der unser Eingang liegt. Der Graue fand den Zugang und brach die Banne, die darauf lagen. Es war schrecklich. Über zweihundert Graue stürmten durch den Tunnel. Wir waren zu überrascht, um sie aufzuhalten. Sie sind tot. Alle tot. Die Grauen zerstören bei ihrer Suche nach Lysan alle Gebäude. Auch unsere Bibliothek. Das Wissen der Vorfahren … Alles ist verbrannt." Die Tränen flossen wie ein unhaltbarer Strom ihre Wangen herunter.
    Wulf zuckte zusammen, als er aus dem Tal eine Explosion der Wut zu sich aufsteigen spürte. Die Grauen hatten alle Toten überprüft und festgestellt, dass Lysan nicht unter ihnen war. Sie hatten zwar den größten Teil ihrer Beschützer vernichtet, aber sie selbst war entkommen. Die Grauen schwärmten aus, um sie zu suchen.
    „Wir müssen uns beeilen. Sie werden uns hier bald gefunden haben." Wulf und Bent packten schnell die Überreste des Picknicks zusammen. Viel Nahrung war es nicht, die übrig geblieben war und sie würden für ihre Flucht alles benötigen, was sie tragen konnten.
    „Onkel Wulf, was ist da unten passiert? Ich … Ich spüre Mama nicht mehr." Lysan wollte zurück ins Tal laufen, konnte aber von Bent zurückgehalten werden.
    „Ihr müsst jetzt ganz stark sein, hört Ihr? Die Grauen haben die Siedlungen überfallen und alle getötet. Wir müssen schnellstens hier weg, bevor sie auch uns auch kriegen."
    „Mama ist tot? Aber … Da unten waren doch so viele starke Weiße. Wie konnte das nur geschehen?" Lysan sah ihn mit vor Entsetzen aufgerissenen Augen an.
    „Sie haben die Barriere eingerissen und uns überfallen. Jetzt kommt, schnell. Wir müssen über das Gebirge. Auf der anderen Seite gibt eine andere Zufluchtsstätte. Dort werden wir vorerst sicher sein."
    Sie mussten den kleinen Wulf mehr ziehen, als dass er selber ging. Er wollte unbedingt zurück, um den Tod seiner Mutter und der vielen Freunde zu rächen.
     
    Stunde um Stunde kletterten sie den Berg hinauf. Und es wurde zunehmend kälter. Sie selbst hatten ja einigermaßen passende Kleidung an, da sie auf einer Klettertour waren. Eda allerdings musste immer wieder gestützt werden, da sie nur einfaches Schuhwerk trug und ständig in Gefahr geriet, abzustürzen.
    Die Nacht brach herein und es war nicht mehr möglich, weiter zu klettern. Unter ihnen sahen sie die Lagerfeuer der Verfolger. Sie getrauten sich nicht, selbst ein Feuer anzufachen, um ihren Standort nicht zu verraten.
    Wulf hätte sie zwar mit einem magischen Schutz gegen die Kälte umgeben können, aber er wusste nicht, ob der starke Graue die Magie möglicherweise spüren konnte. So rückten sie eng zusammen, um sich gegenseitig vor der Kälte der Nacht zu schützen.
    Bei der ersten Andeutung der Morgendämmerung rüsteten sie sich zum Aufbruch. Vorsichtig und so leise wie möglich kletterten sie dem Gipfel entgegen. Die Sonne wurde gerade über dem Bergkamm im Osten sichtbar, als sie die hier noch immer intakte magische Barriere erreichten. Von dieser Seite des Tales war sie einfach zu durchdringen. Ins Tal hinein kam man aber nur, wenn man über ein magisches Passwort verfügte.
    Sie überwanden die Barrieren. Wulf hielt an und überlegte kurz. Dann kehrte er die Barriere und den Schutz um. Das würde ihre Verfolger zwar nicht stoppen, sie aber eine gewisse Zeit aufhalten. Sie brauchten jeden nur erdenklichen Vorsprung.
    Zwischen den schroffen Felsvorsprüngen machten sie sich an den Abstieg ins nächstgelegene Tal. Es gestaltete sich noch schwieriger, als der Aufstieg, auch weil die Kinder sehr bedrückt waren. Sie hatten die Heimat verloren, ihre Familien und ihre Freunde.
    Wulf suchte den zurückgelegten Weg immer wieder nach Anzeichen für die Anwesenheit von Grauen ab. Bisher schienen sie aber die Barriere nicht überwunden zu haben.
    Wulf. Hier ist Mario. Eleia hat mich über eure Situation informiert, bevor sie … , hörte Wulf plötzlich eine Stimme in seinen Gedanken. Mein Freund John kommt euch mit zehn meiner Leute entgegen. Steigt weiter so wie bisher ins Tal. Nehmt den Weg nach Süden. Wenn alles gut geht, werden sie am späten Nachmittag auf euch treffen.
    Wulf berichtete die gute Nachricht seinen Gefährten. Von der Aussicht beflügelt, bald in Sicherheit zu sein, beschleunigten sie die Schritte und erreichten schnell die Talsohle.
    Wie angewiesen wandten sie sich nach Süden. Hier unten kamen sie deutlich schneller voran. An einem kleinen Bach legten sie eine knappe

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