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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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sie unterwegs sein würden.

Lysan
    Wulf lief schnell den Hauptweg der Siedlung entlang zum Haus seiner Reisegefährten. Da trat auch schon Eda lächelnd aus der Tür.
    „Die kleine Lysan ist da. Es war eine recht schnelle Geburt. Mutter und Kind geht es ausgezeichnet."
    „Lysan. Ein schöner Name. Und so passend – Heldin der Welt. Es ist viel, was wir von dem Mädchen erwarten." Wulf betrat das Haus. Maria lag mit Lysan auf einem Bett, direkt neben dem warmen Kamin. Die Reisegefährten hatten sich um sie versammelt und bestaunten das kleine Mädchen, das tief und fest an der Brust seiner Mutter schlief. Auch die Nichtmagier spürten, dass es ein außergewöhnliches Kind war.
    „Herzlichen Glückwunsch, Maria." Wulf hatte sich an den anderen vorbeigedrängt. „Ein Mädchen und eine starke Weißmagierin."
    Maria lächelte ihn an. „Ich bin dir so dankbar. Ohne dich …"
    „Schsch … Denk nicht daran. Es wird alles gut."
    Liebevoll betrachtete er das kleine Wunder, das in Marias Armen lag. Sie war ein so bezauberndes Kind. Dunkle Locken umrahmten ihr Gesicht.
    Eleia war in den Raum getreten und komplimentierte alle hinaus. „Lassen wir die beiden jungen Mütter alleine, denn sie müssen sich ausruhen. Die Reise war anstrengend. Kommt. Ich zeige euch das Tal."
     
    Das Klima im Tal war angenehm. Die Berge legten sich wie ein Schutzwall um die sichere Heimstatt. Es wuchs ausreichend Getreide, Obst und Gemüse und es wurden genug Tiere gezüchtet, um alle Einwohner zu versorgen. Der magische Schutzwall sorgte dafür, dass sie vor unliebsamen Besuchern geschützt waren. Weder die Dendraks noch die Grauen hatten herausgefunden, wohin die kleine Gruppe verschwunden war.
     
    Lysan und der kleine Wulf wuchsen wohl behütet wie Geschwister auf. Alle kümmerten sich um sie und die Ältesten brachten ihnen ihre besonderen Fähigkeiten näher.
    Lysan und der kleine Wulf hatten Spaß am täglichen Unterricht. Sie fanden es lustig, wie sie Dinge schweben lassen konnten, wie sie Aggregatzustände ändern konnten und Lysan machte es besonders große Freude, Tiere zu beeinflussen. Haal erwischte sie mehrfach dabei, wie sie am Gatter zur Kuhweide stand und die Kühe tanzen ließ.
    „Lysan! Komm sofort her!“, rief Haal aufgebracht.
    Lysan fuhr erschrocken zusammen.
    „So etwas darf man nicht machen. Auch Kühe sind Lebewesen. Man muss Respekt vor jeder Kreatur haben. Wir sind doch keine Grauen und benehmen uns auch nicht so. Du möchtest doch auch nicht gegen deinen Willen zu etwas gezwungen werden. Jetzt geh. Üb´ andere Dinge.“
    Mit gesenktem Kopf und einem furchtbar schlechtem Gewissen ging Lysan langsam zum kleinen Wulf, der das Gespräch still verfolgt hatte.
    „Komm. Wir lassen Steine über das Wasser fliegen“, rief er, um sie aufzumuntern. Lachend rannten die beiden Kinder zum nahen Teich. Lysan hatte ihre Lektion gelernt. Nie wieder manipulierte sie Tiere zu unnatürlichem Tun.
     
    Lysan und der kleine Wulf sorgten für helle Aufregung, als es ihnen im Alter von sieben Jahren gelang, die Getreidekörner auf den Halmen, um das Zehnfache zu vergrößern.
    Beide Kinder schienen sich momentan in ihren Fähigkeiten kaum zu unterscheiden. Sie waren unzertrennlich. Ständig steckten sie ihre Köpfe zusammen und heckten allerlei Streiche aus. Aber niemand konnte den beiden böse sein.
    Das Leben im Tal verlief ruhig. Man konnte sich mit aller zur Verfügung stehenden Kraft um die Ausbildung der beiden starken Weißen kümmern.
    Aber man ließ auch die Grauen nicht aus den Augen. Von Zeit zu Zeit wurden Magier ausgesandt, die die Situation außerhalb der Zuflucht beobachteten. Man wollte wissen, ob und wann sich die Grauen zu einem Schlag gegen sie sammelten. Vorsorglich erneuerte man bei jedem Vollmond die magische Barriere. Stets waren es andere Weiße, die für diese Aufgabe gewählt wurden, damit mögliche Aufspürversuche erschwert wurden.
    Natürlich war den Grauen bewusst, dass die Auserwählte geboren worden war. Sie suchten intensiv nach ihr, um sie zu vernichten, bevor sie ihre volle Stärke erreicht hatte.
    Immer wieder berichteten die zurückkehrenden Weißen von Durchsuchungen und Befragungen der Menschen in den Siedlungen rund um die Burgen.
    Die Grauen hatten die Suche nach ihnen nicht aufgegeben. Schließlich kannten sie den ungefähren Aufenthalt der Weißmagier.

Latbergen – Angriffsplan
    „Wir haben jetzt das gesamte Felsmassiv überprüft. Nichts. Sollten diese dämlichen Dendraks sich geirrt

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