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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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Sporen. „Schneller!“ Die Pferde brauchten kaum angetrieben zu werden. Auch sie spürten die Gefahr, die auf sechs langen, dünnen Beinen hinter ihnen herjagte.
    Nur mit Mühe erreichten sie vor dem Biest den Fluss. Doch ihnen war bewusst, dass die Kakerlake auch durch die Fluten nicht aufgehalten werden konnte. Die Pferde stürzten sich ins Wasser und wurden sofort von der Strömung flussabwärts gezogen.
    Wulf blickte sich um. Nun hatte auch die Kakerlake das Ufer erreicht. Sie hatten keine Chance. Das Tier war viel zu schnell.
    Dann ertönte ein Krachen, als wenn ein Baum vom Wind umgeknickt würde. Die Gefährten trauten ihren Augen nicht. Eine riesige Schlange hatte sich auf ihren Verfolger gestürzt und die großen Giftzähne offenbar mühelos in dessen Panzer versenkt.
    „Los, weiter!“, rief Wulf. „Wir müssen das andere Ufer erreichen, bevor die Schlange mit ihrer Mahlzeit fertig ist und Appetit auf einen Nachtisch hat.“
    Vollkommen erschöpft erreichten sie nach mehreren Minuten das Ufer. Aber es war keine Zeit zu rasten. Sie mussten die Todeszone schnell hinter sich lassen.
    Am späten Nachmittag erreichten sie eine kleinere Ruinenstadt und beschlossen, dort das Nachtlager aufzuschlagen.
    Sie verbarrikadierten sich in dem halb verfallenen Keller eines größeren Gebäudes, dessen vordere, mit Efeu überwachsene Fassade, noch über zwei Etagen stand. Es waren noch vier Kellerräume vorhanden, die sie selbst mit den Pferden erreichen konnten. Nachdem die Eingänge gegen einen Angriff der Dendraks gesichert waren, erkundeten Lysan und Wu den Keller. Die hinteren Räume waren mit Schutt übersät. Hier war teilweise die Decke eingestürzt und die Mauerreste versperrten den Weg nach oben.
    Der Staub lag zentimeterdick auf dem Boden. Wu entzündete eine Kerze und suchte den ersten Raum ab. Außer ein paar morschen, zerbrochenen Holzbalken und verrosteten Metallstreben, die vielleicht in früheren Zeiten ein Regal dargestellt hatten, war hier nichts zu finden. Die beiden gingen in den nächsten Raum und blieben wie angewurzelt stehen. Wu beleuchtete ihren Fund. Es war eindeutig. Dann schlichen beide leise zu ihren Gefährten zurück.
    Im ersten Keller war man dabei, aus den mitgenommenen Decken Schlafstellen herzurichten. Eda holte gerade fürs Abendessen ein großes Stück Schinken hervor, als sie die leichenblassen Gesichter der Kinder sah. „Was ist lo ...?"
    Da sprang Wu zu ihr und hielt ihren Mund zu. Erschrocken ließ sie den Schinken zurück in die Satteltasche fallen.
    „Spuren. Im übernächsten Keller. Sie sind ganz frisch. Es sind eindeutig Dendrakspuren", flüsterte Wu.
    Bent sprang auf und ergriff die Machete.
    Wulf hob einen Finger an seinen Mund. Sie sollten alle still sein. Er wollte mit Hilfe seiner Sinne die Gegend noch einmal nach Lebewesen durchsuchen. Er konzentrierte sich und ließ die Umgebung auf sich einwirken. Wulf spürte in nächster Nähe die Anwesenheit vieler kleiner Tiere, die aber keine Gefahr für sie darstellten. Er weitete seine Suche aus. In nicht allzu weiter Entfernung erspürte er Lebewesen, konnte aber nicht erkennen, worum es sich handelte.
    „Da ist irgendetwas. Etwas Lebendiges. Aber ich kann nicht feststellen, was es ist", erklärte er den Wartenden. „Wir müssen nachsehen. Eda, Lysan, ihr bleibt hier. Die anderen folgen mir."
    Sie zündeten weitere Kerzen an und verließen den Kellerraum.
    Lysan und Eda blieben im Schein einer einzelnen Kerze in einer Ecke zusammengekauert zurück.
    Die Gruppe betrat den Raum, in dem Wu die Spuren bemerkt hatte. Wulf beugte sich hinunter. Eindeutig. Es waren Dendrakspuren. Man konnte deutlich die Schleifspuren des langen Schwanzes und die Abdrücke der scharfen Krallen erkennen. Er beleuchtete mit der Kerze die Kellerwände. In der hintersten Ecke war ein etwa ein Mal ein Meter großes Loch in der Wand herausgebrochen. Vorsichtig gingen sie darauf zu. Schon nach wenigen Augenblicken hörten sie ein eigentümliches Rascheln aus dem Raum hinter dem Loch. Hennig kniete sich neben die Öffnung und beleuchtete den Raum dahinter mit seiner Kerze. Fast hätte er sie vor Schreck in den Staub fallenlassen. Die übrigen Mitglieder der Gruppe wichen entsetzt zurück.
    Wulf war der Erste, der sich wieder in der Gewalt hatte.
    „Wir müssen die Öffnung sofort verschließen. Seid leise. Nehmt die Felsbrocken, die hier überall herumliegen. Vielleicht haben wir Glück und es sind momentan keine Ausgewachsenen hier. Die Dendraks

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