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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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Menschen meinetwegen sterben würden."
    „Ich bin mir vollkommen sicher. Noch nie gab es ein Kind, das schon vor seiner Geburt über ein so ungeheures magisches Potential verfügte. Die Grauen sind auch sicher, dass du die Auserwählte bist. Sie würden sonst nicht so viel daran setzen, dich zu vernichten. Jetzt geh schlafen. Gute Nacht."
    Lysan ging in ihr Zimmer. Noch immer nagten Zweifel an ihr. Wulf hatte sie nicht überzeugen können.
    Am nächsten Morgen rief der Rat diejenigen zu sich, die er für die gefährliche Aufgabe der Legung einer falschen Spur für am Besten geeignet hielt. Es waren sieben Weiße, die mit schnellen Pferden ausgestattet, eine falsche Fährte nach Süden legen sollten. Vom Karren, auf dem die Grauen ins Tal gebracht wurden, nahmen sie einige persönliche Gegenstände der beiden mit. In unregelmäßig langen Abständen würden sie diese am Wegesrand zurücklassen.
    Drei Tage waren sie nun schon unterwegs und die Anspannung im Tal war fast greifbar.
    „Glaubst du, dass es Horm und den anderen gut geht? Sie sind schon so lange unterwegs.“ Kareen war in großer Sorge um ihren Mann und ihre Freunde.
    „Sie sind am Leben. Ich spüre ihre Präsenz. Beruhig dich. Es wird alles gut gehen“, antwortete Tana und schenkte ihrer Freundin eine Tasse Kräutertee ein.
    Am Abend des dritten Tages kehrten sie zurück. Sieben vollkommen erschöpfte Menschen hingen mehr auf ihren Pferden, als dass sie darauf saßen. Auch die Pferde waren am Ende ihrer Kräfte.
    Man half den Weißen von den Tieren.
    „Ist die Spur gelegt?", fragte Tana besorgt, als sie bei zweien der Rückkehrer schwere Wunden feststellte. „Eda, schnell!"
    Eda war sofort bei ihr. Sie untersuchte die Wunden.
    „Das sind Spuren von Dendrakangriffen. Eindeutig." Dann konzentrierte sie sich auf die Heilung.
    Der Weiße öffnete unter ungeheurer Anstrengung die Augen. „Die Spur ist gelegt. Wir wurden, kurz bevor wir wieder zurückkehren wollten, aus dem Hinterhalt von Dendraks angegriffen. Keine Sorge. Von denen hat niemand überlebt. Sie können ihren Herren nichts berichten. Ihr Tod wird die Annahme verstärken, dass wir das Gebirge vollständig überwunden haben und uns nun auf der anderen Seite befinden." Dann verließen ihn die Kräfte und er fiel in einen tiefen Schlaf.
     
    Am nächsten Morgen war der Rat in heller Aufregung. Man holte Wulf und Lysan ins Ratshaus.
    „Hennig verfügt, wie Ihr wisst, über die Gabe des zweiten Gesichts. Heute Nacht hatte er eine Vision. Hennig, erzähl uns bitte, was du gesehen hast."
    Henning war sehr aufgeregt, als er mit seinen Ausführungen begann.
    „Ich sah Lysan. Sie stand in einem Kreis aus großen Steinen. Dieser war von zwei Weiteren umgeben. Ich sah, wie sie einen Graben und einen zusätzlichen Steinkreis errichtete. Als die Sonne aufging, fiel ihr Schein genau auf den am Boden liegenden Stein, auf dem Lysan stand. Sie erstrahlte in hellem Licht. Dann hob sie ihre Arme und das helle Licht breitete sich über die gesamte Erde aus.
    Dann war die Vision zu Ende."
    „Hast du gesehen, wo es sich zugetragen hat?", fragte Tana aufgeregt. Ihr Gesicht hatte hektische rote Flecken bekommen.
    „Nein. Die Gegend kam mir vollkommen unbekannt vor. Ich sah keine Felsen. Ich sah grüne Hügel. An mehr kann ich mich nicht erinnern."
    Tana drehte sich zu Wulf, um ihn etwas zu fragen. Doch Wulf saß mit weit aufgerissenen Augen da und starrte Henning an.
    „Was ist los, Wulf?", fragte Tana besorgt.
    Doch Wulf antwortete nicht auf ihre Frage. Stattdessen stellte er selbst Fragen an Henning.
    „Du sagst, sie stand in einem Kreis aus großen Steinen, um den sich zwei weitere Steinkreise befanden. Und diese Steinkreise liegen nicht hier im Gebirge?"
    „Ja. So habe ich es gesehen. Weißt du, wo das ist?", fragte Henning.
    Wulf nickte. „Ich weiß, wo das ist. Wir müssen hoch zur Küste, dann über das Meer in ein anderes Land. Dort liegt ein Ort, den man einstmals Stonehenge nannte. Er besteht aus Steinkreisen. Vor der Umwandlung rätselten die Wissenschaftler, welchem Zweck diese Kreise dienten. Sie vermuteten, dass sie eine Begräbnisstätte, ein Beobachtungszentrum für Sterne waren oder dass die Kreise einen Tempel darstellten. Sollte es möglich sein … Sollte es schon einmal eine Verwandlung gegeben haben und Stonehenge der Ort sein, an dem diesem Spuk schon einmal ein Ende bereitet wurde? Je länger ich darüber nachdenke, umso logischer erscheint mir diese Theorie."
    „Übers Meer? Wie

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