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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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soll das zu schaffen sein? Ihr werdet ein Schiff brauchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Schiff so einfach aufzutreiben ist", entgegnete Tana.
    „Wir sollten Onkel Bent holen. Er hat mir einmal erzählt, dass er Boote bauen kann. Er hat früher ja Fische gefangen", warf Lysan ein.
    Wulf war zwar skeptisch, denn die Boote, die Bent gebaut hatte, waren ausschließlich für die Fahrt auf Seen und bestimmt nicht für das offene Meer geeignet. Da er aber selbst keine bessere Idee hatte, ging er in sein Haus zurück und holte ihn.
    „Ein Boot bauen, das über das Meer fährt?" Bent blickte sie entgeistert an, als sie ihm von dem Plan erzählten. „Ich kann euch alles Mögliche bauen, aber solch ein Boot? Wie groß muss es denn sein? Wie viel Leute sollen darauf Platz finden?"
    „Ich denke, dass es Platz für zehn Personen bieten sollte. Du müsstest mitfahren, außerdem selbstverständlich Lysan, dann Wulf und sieben andere Weiße. Mehr Leute können wir nicht mitgeben. Wir besitzen nur zehn Pferde. Ohne Pferde würdet ihr die Küste nicht erreichen. Selbst mit den schnellen Pferden ist der Weg sehr gefährlich."
    „Zehn Personen und dann auch noch die Pferde. Ich werde überlegen, wie man das bewerkstelligen kann." Er verließ den Ratssaal sehr nachdenklich.
    In der nächsten Zeit ging es im Tal sehr geschäftig zu. Es wurden große Satteltaschen genäht, die die Vorräte der zehn Reisenden aufnehmen sollten. Decken und Reiseumhänge stapelten sich im Lagerhaus. Fast täglich kamen neue Ausrüstungsgegenstände dazu. Es wurden Tiere geschlachtet, Fische gefangen, geräuchert oder getrocknet.
    Die Häute der geschlachteten Tiere wurden nach Bents Anweisungen zu dünnen Lederstücken verarbeitet. Er hatte eine ungefähre Vorstellung, wie groß das Segel sein musste, das sie benötigten. Als die Stücke allerdings nebeneinandergelegt wurden, war allen klar, dass dieses Segel nicht in einem Stück transportiert werden konnte. So kam man überein, das Segel in zehn Stücken auf die Pferde aufzuteilen und erst an der Küste zu einem vollständigen Segel zusammenzunähen.
    Es wurde beschlossen, die gefährliche Reise bei Anbruch des Frühlings zu wagen.
     
    Als die Tage länger wurden und die Schneedecke sich immer weiter zurückzog, war das Lagerhaus gefüllt und die Reise stand kurz bevor.
    Bent hatte fast den gesamten Winter in seinem Zimmer verbracht, gegrübelt, Entwürfe erstellt und wieder verworfen, Modelle gebaut und immer wieder Berechnungen angestellt.
    Gegen Ende des Winters hatte er ein Modell entworfen, das sowohl die Menschen, als auch die Pferde aufnehmen konnte und seiner Meinung nach auch die Überfahrt überstehen würde. Voraussetzung war, dass man genug entsprechend dicke und große Bäume an der Küste fand. Wulf nickte anerkennend, als er das Modell sah. Es ähnelte einem Katamaran aus früheren Zeiten.
    Am Abend vor der Reise wurde ein Abschiedsfest veranstaltet. Dabei herrschte eine seltsame Stimmung.
    Einerseits wuchs mit der Abreise Lysans die Hoffnung, dass die Herrschaft der Dunklen bald ein Ende nehmen würde, andererseits wussten alle um die Gefahren, die außerhalb des Tales lauerten. Es würde eine lange und gefährliche Reise werden und niemand konnte sicher sein, dass alle sie überleben würden.

Gebirge – Verfolgung
    Hel trat aus seinem Zelt, als er die Ankunft der Späher bemerkte. Ihre Pferde waren vom scharfen Ritt schweißüberströmt und ihre Flanken zitterten.
    „Herr. Sie sind nach Süden gezogen. Wir haben auf der anderen Seite des Gebirgszuges einige tote Dendraks gefunden. Sie wurden eindeutig durch Magie getötet. Die Weißen sind im Süden“, berichtete einer der Reiter atemlos.
    „Brecht die Zelte ab!“, rief Hel. „In einer halben Stunde brechen wir auf! Es geht nach Süden.“
    Er fand es merkwürdig, dass die Weißen ihre Zuflucht verlassen hatten. Hels feine Sinne suchten in Richtung Süden. Nichts. Keine Spur der starken Weißen.
    Er vermutete, dass das massive Gebirge die Spuren verdeckte. Aber er war vorsichtig. Hel ließ seinen Seher durch einen Boten aus Latbergen holen. Er hatte das unbestimmte Gefühl, ihn hier zu brauchen.
    Seine innere Stimme sagte ihm, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuging.

Aufbruch
    Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als sie sich für die Abreise rüsteten. Die Satteltaschen waren prall gefüllt und hingen an ihren Plätzen. Die Pferde tänzelten aufgeregt umher. Es wurde Zeit Abschied zu nehmen.
    „Viel

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