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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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irgendwo da draußen im Sumpf.
    Plötzlich verspürte Gruber eine ungeheure Macht. Das hatte er Fornier angetan. Er hatte einen kampferprobten Soldaten außer Gefecht gesetzt, hatte ihm alles genommen …
    “Kennen Sie Romain?”, fragte der Mann.
    “Wir sind alte Bekannte. Können Sie mir erklären, wie ich zu seinem Haus komme?”
    Der Hotelmanager trommelte mit den Fingern auf den Tresen. “Wie, sagten Sie, heißen Sie noch gleich?”
    “Mike Smith.”
    Er zögerte einen winzigen Moment, dann sagte er: “Tut mir leid, Mike, ich war selbst erst ein oder zweimal da draußen, und beide Male war es dunkel. Ich glaube nicht, dass ich es wiederfinden würde. Aber wenn Sie mir Ihre Nummer geben, kann ich sie Romain geben, wenn ich ihn sehe.”
    Er log. Gruber sah es ihm an. Das kurze Zögern hatte es ihm verraten. Menschen, die nicht daran gewöhnt waren zu lügen, waren nicht besonders gut darin. “Und was ist mit Jasmine? Ist sie noch in der Stadt? Wohnt sie hier im Hotel?”
    “Nein, Sir. Sie hat vor ein paar Tagen wieder ausgecheckt. Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen.”
    Er hatte wesentlich schärfer gesprochen. Doch da er bereits über Fornier gelogen hatte, konnte Gruber ihm in Bezug auf Jasmine auch nicht mehr glauben. “In Ordnung.”
    “Möchten Sie für die Nacht ein Zimmer buchen?”
    “Nein.” Jetzt, nachdem er ein paar Erkundigungen eingeholt hatte, musste er verschwinden und sich versteckt halten. Aber er würde in der Nähe bleiben. Irgendjemand musste wissen, wo Romain wohnte. Am Ende würde er es herausfinden, und dann würde er warten.
    Auf den richtigen Zeitpunkt kam es an.
    Jasmines Gespräch mit ihrem Vater war verkrampft, aber höflich. Es dauerte insgesamt fünf Minuten, eine ganze Minute länger als das mit ihrer Mutter. Wie geht es dir …? Gut … Hast du eine schönes Weihnachtsfest? … Wunderbar, und du? … Sehr schön .
    Die Unterhaltung mit ihrer Mutter unterschied sich nur in einem Punkt davon. “Gefällt dir das Kleid, das ich dir geschickt habe?”, wollte Gauri wissen. Jasmine hatte behauptet, sie würde es toll finden, dabei hatte sie das Paket nicht einmal geöffnet. Es lag zu Hause und wartete zusammen mit ihren anderen Geschenken auf ihre Rückkehr. Wann immer das auch sein mochte.
    “Hast du den Präsentkorb bekommen, den ich dir geschickt habe?”, hatte Jasmine gefragt.
    “Ja. Heute haben wir die Würstchen und etwas von dem französischen Käse gegessen.”
    Jasmines Gespräch mit ihrem Vater war exakt genauso verlaufen – nur, dass Peter ihr kein Geschenk geschickt und kein Wort über den Korb mit Wein, Früchten und Käse verloren hatte, den sie ihm gesendet hatte. Sie sagte nicht, dass sie in Louisiana war, und natürlich erwähnte keiner von ihnen Kimberly. Es war, als hätte Kimberly nie existiert, obwohl sie zwischen ihnen stand.
    Jasmine schob die Nachricht, die sie gefunden hatte, in die Hosentasche und machte sich auf den Weg ins Esszimmer. Sie hörte Romain über das Footballspiel reden, bekam jedoch die Antwort seines Vaters nicht mit. Eine Sekunde später ertönte der Mixer in der Küche. Alicia schlug Sahne für den Nusskuchen. Dem Kreischen und Lachen nach zu urteilen, balgten sich die Kinder im Wohnzimmer, wo Romain und sein Vater versuchten, fernzusehen, aber Jasmine hatte keine Ahnung, wo Tom und Susan steckten. Vielleicht machten sie einen langen Spaziergang und sprachen darüber, wie sie ihre Ehe retten konnten.
    Sie ging gerade in die Küche, um zu sehen, ob sie helfen konnte, als ihr eine offene Tür auffiel und sie einen kurzen Blick auf den Raum dahinter erhaschte. Er war in Blau gehalten und mit Pokalen vollgestopft. Romains altes Zimmer.
    Sie hatte keinen Grund, sich übermäßig für die Erinnerungsstücke darin zu interessieren, doch ihre Schritte wurden langsamer, nachdem sie an dem Zimmer vorbei war, und schließlich machte sie kehrt. Sie konnte der Gelegenheit einfach nicht widerstehen, einen flüchtigen Blick darauf zu werfen, was Romain für ein Mensch gewesen war, bevor das Schicksal ihn so sehr gebeutelt hatte.
    Der Boden war mit Schlafsäcken und Koffern übersät. Hier schienen die Kinder zu schlafen. Vermutlich hatte das auch Travis’ Interesse an all den Pokalen geweckt – und davon gab es mehr als genug. Jasmine entdeckte mehrere Auszeichnungen als “Bester Spieler”, ein paar signierte Baseballbälle und einen hölzernen Schläger mit dem eingebrannten Schriftzug Juli 1984. Dass Romain ein erfolgreicher Sportler

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