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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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schwer, hinterher aufzuräumen. Seine Klamotten würde er im Kamin verbrennen. Und während das Feuer das Haus heizte, würde er eine schöne heiße Dusche nehmen.
    Am Ende fuhren sie nach New Orleans, statt zurück ins Bett zu gehen. Jasmine würde ohnehin nicht schlafen können. Nach dem, was sie erlebt hatte, wagte sie nicht, die Augen noch einmal zu schließen. Und sie konnte nicht bei Romain Trost suchen, so sehr sie sich auch danach sehnte. Denn damit würde sie das Durcheinander nur noch verstärken; es würde noch mehr auf dem Spiel stehen. Aber Jasmine durfte ihr Ziel, Kimberly aufzuspüren – oder herauszufinden, was mit ihr geschehen war –, nicht aus den Augen verlieren und sich nicht allzu lange von New Orleans entfernen. Alles andere bedrohte die innere Ruhe, die sie sich geschaffen hatte, die Routine, das Gleichgewicht und die Kontrolle, die sie so gewissenhaft aufrechterhielt.
    “Da sind Sie ja!”, rief Mr. Cabanis’ Tochter, als Jasmine an Romains Seite die Lobby des Maison du Soleil betrat. “Wir haben uns schon Sorgen um Sie gemacht.”
    Sie schien Romain nicht wiederzuerkennen, trotz des Medienrummels, der Adeles Verschwinden und Moreaus Prozess begleitet hatte. Wahrscheinlich war sie noch zu jung gewesen, als Adele verschwand, um die Geschichte genauso aufmerksam zu verfolgen wie ihre Eltern.
    “Haben die Nachrichten von irgendwelchen Mordfällen berichtet?”, fragte Jasmine.
    Vor Überraschung richtete sich das Mädchen auf. “Mordfälle?”
    “Haben Sie etwas von einer Frau gehört, die letzte Nacht erstochen wurde?”
    Ihre Augen weiteten sich. “Hier im Hotel?”
    “Irgendwo in New Orleans.”
    “N…nein”, sagte sie. “Aber wir hatten Angst, dass Ihnen etwas zugestoßen sein könnte. Als das Zimmermädchen gestern in Ihrem Zimmer sauber machen wollte, fand sie es völlig verwüstet vor. Meine Mom hat versucht, Sie auf der Handynummer anzurufen, die wir von Ihnen haben, aber Sie sind nicht rangegangen, und niemand hat Sie gesehen. Wir dachten, Sie seien womöglich überfallen worden.”
    “Haben Sie die Polizei gerufen?”, fragte Romain.
    Sie lächelte ihm zu. “Ja. Sie sagten uns, dass es zu früh sei, um Mrs. Stratford vermisst zu melden, dass sie eine Besichtigungstour machen oder Freunde besuchen könnte. Daran haben wir natürlich auch gedacht”, sagte sie verteidigend. “Ich meine, die meisten Leute hängen Weihnachten nicht im Hotel rum. Aber dieses Durcheinander …” Sie wandte sich wieder an Jasmine. “Es sieht so aus, als hätte jemand Ihr Zimmer durchsucht.”
    “Jemand hat mein Zimmer durchsucht”, sagte Jasmine.
    Der Gesichtsausdruck des Mädchens spiegelte leichte Befriedigung. “Hab ich’s doch gewusst! Soll ich die Polizei noch einmal anrufen?”
    “Ich werde es selbst tun”, erklärte Jasmine ihr. “Aber sagen Sie … hat das Zimmermädchen aufgeräumt?”
    “Nein. Die Polizei hat meine Mutter angewiesen, alles so zu lassen, nur für alle Fälle.”
    Erleichtert stieß Jasmine einen Seufzer aus. Sie wollte feststellen, ob es irgendwelche Spuren gab, die Aufschluss über die Identität des Eindringlings gaben. So sehr sie sich auch einzureden versuchte, dass es derselbe Mann gewesen sein musste, der Kimberly entführt und sie letzte Nacht in ihren Träumen verfolgt hatte, fühlte sich etwas daran falsch an. Der Mann mit der Maske wurde von anderen Motiven getrieben. Das schloss sie daraus, welchen Nutzen seine Aktion haben könnte, und aus dem, was sie gespürt hatte, als er sie gejagt hatte. Er wollte sie aufhalten und ihrem Leben ein Ende setzen, aber er hatte allein praktische Gründe. Es ging ihm nicht darum, seinen Groll zu befriedigen oder einem Impuls nachzugeben, den er nicht unter Kontrolle hatte.
    “Ich brauche einen neuen Schlüssel”, sagte sie.
    “Kein Problem.” Das Mädchen reichte ihr eine neue Schlüsselkarte über den Tresen. “Wir helfen Ihnen auch gerne, in ein anderes Zimmer umzuziehen, wenn Ihnen das lieber ist.”
    “Nicht nötig. Sie wird heute auschecken”, sagte Romain.
    Jasmine sah ihn an. Vom Maison du Soleil hatte sie genug, aber sie hatte es ihm gegenüber noch nicht erwähnt. “Wie bitte?”
    “Sie verlassen uns schon?”, platzte das Mädchen heraus, bevor Romain antworten konnte.
    “Sie zieht um nach Portsville”, erklärte Romain.
    “Nicht nach Portsville”, berichtigte Jasmine ihn. “Nur ein anderes Hotel hier in New Orleans.” Sie konnte nicht zurück in das kleine Hotel, das über dem Bayou

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