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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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schwenkte er die Pistole um, aber es war zu spät. Sie stach und schlug bereits auf ihn ein, ohne zu wissen, wohin sie zielte. Adrenalin flutete ihren Körper, Verzweiflung und unbändige Wut trieben sie an. Sie würde Romain nicht verlieren! Sie würde nicht zulassen, dass Peccavi noch einem Menschen den Tod brachte.
    Erst als Huff stürzte, begriff sie, dass sie ihn am Hals getroffen hatte. Blut strömte aus der Wunde wie aus einem Springbrunnen. Er blutete aus mehreren anderen Wunden, aber die waren nur oberflächlich. Sie hatte Glück gehabt. Wenn einer ihrer ziellosen Stiche ihn nicht am Hals getroffen hätte, wäre sie jetzt diejenige, die auf dem Boden liegen würde.
    “Du hast ausgesündigt”, sagte sie atemlos und zitternd. In diesem Moment tauchte Pearson Black mit der Polizei auf.
    Die späte Vormittagssonne fiel schräg durch den Spalt in den Vorhängen, als Jasmine neben Romains Bett saß und dem gleichmäßigen Piepen seines Herzmonitors lauschte. Ein riesiger weißer Verband bedeckte seine Brust, überall in seinem Körper steckten Schläuche, und im Neonlicht des Krankenzimmers wirkte seine normalerweise gebräunte und gesunde Haut bleich. In der Notaufnahme hatte er sechs Blutkonserven erhalten und drei Stunden im OP zugebracht, wo die Kugel entfernt wurde, die unter seinem Schulterblatt steckte. Nun war es ein Geduldspiel, darauf zu warten, dass er wieder erwachte. Huff hatte Romains Herz nur um den Bruchteil eines Zentimeters verfehlt, und im Krankenwagen wäre er beinahe verblutet.
    “Hey, wie geht es Ihnen?”
    Jasmine drehte sich um und entdeckte Pearson im Türrahmen, mit zwei dampfenden Bechern Kaffee in der Hand.
    “Gut”, murmelte sie. Die Kugel, die sie erwischt hatte, hatte ihr Bein nur gestreift. Sie hatte einen hübschen Verband bekommen, mit dem sie angeben konnte. Aber sie hatte gelogen. Es ging ihr alles andere als gut. Noch nie zuvor in ihrem Leben waren ihre Angst und ihre Sorge größer gewesen als jetzt, wo sie darauf wartete, ob Romain überleben würde oder nicht.
    “Er wird schon wieder. Die Ärzte sind doch ganz zuversichtlich, oder nicht?”
    “Sie haben nichts versprochen.”
    “Das machen sie nie, dazu sind sie zu vorsichtig. Aber Ihr Mann ist kräftig. Er wird schon durchkommen.”
    Ihr Mann . Sie wusste nicht, ob Romain für sie das Gleiche empfand wie sie für ihn, aber es war vergebliche Liebesmüh, so zu tun, als sei er für sie nicht das Wichtigste auf der Welt. “Ich hoffe es.”
    “Huff ist tot.”
    Jasmine nickte. Sie hatte es bereits gehört. “Hat man Mrs. Moreau inzwischen gefunden?”
    “Sie hat mich angerufen.”
    “Hatte sie keine Angst, Sie könnten sie verraten?”
    “Darum hat sie angerufen. Sie will sich stellen. Sie bat mich um Hilfe, damit ein Junge in ihrer Obhut zurück zu seinen Eltern kommt.”
    “Sie hatte ein Kind bei sich?”
    “Sie ist mit ihm verschwunden, ehe Huff ihn zu seinen Adoptiveltern bringen und einen weiteren Scheck einsacken konnte.”
    “Wie ist sie überhaupt an Huff geraten?”, fragte Jasmine. “Sie scheint gar nicht der Typ für so etwas zu sein.”
    “Vor vielen Jahren hat Huff Gruber wegen ‘unzüchtiger Handlungen’ in einem Pornokino verhaftet. Er fand heraus, dass er als Lkw-Fahrer für eine Beleuchtungsfirma arbeitete und rekrutierte ihn für sein kleines Nebengeschäft. Gruber holte Francis dazu, und als Dustins Medikamentenrechnungen sich zu häufen begannen, brachte Francis seine Mutter dazu, ebenfalls für Huff zu arbeiten. Bald darauf gehörte auch Phillip dazu. Solange sie nicht zu viele Fragen stellten, schien es keine große Sache zu sein, jede Nacht auf ein paar Kinder aufzupassen. Als ihr langsam klar wurde, was wirklich gespielt wurde, steckte Beverly bereits zu tief mit drin, als dass sie hätte aussteigen können.” Er stopfte die Hände in die Taschen. “Dieser Kerl, dessen Leiche Sie im Keller gefunden haben, Jack Lewis …”
    “Was ist mit dem?”
    “Er hat ebenfalls für Huff gearbeitet. Er hat versucht, auszusteigen, und Huff hat ihn an Ort und Stelle in Francis’ Haus erschossen. Das war für alle anderen eine ernstzunehmende Lehre.”
    “Dass man sich mit Huff besser nicht anlegte.”
    “Exakt.”
    “Wie konnte Huff so viele Leute auf Trab halten?”
    “Das Geschäft war ziemlich aufwendig organisiert. Jack und ein Mann namens Roger waren Scouts. Huff bezahlte sie dafür, herumzufahren und nach Kindern Ausschau zu halten. Andere Leute wie Gruber, Francis und Phillip waren

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