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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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wo sie Fornier finden konnte.
    “Diese mit Blut geschriebene Nachricht, die Sie bekommen haben”, sagte er im letzten Moment und drehte sich noch einmal um.
    “Ja?”
    “Wie lautete der Text?”
    “Stop me.”
    “Stop me”, wiederholte er leise. Einen Moment lang schien er meilenweit entfernt zu sein, doch dann war er wieder hellwach. “Kann ich sie sehen?”
    “Sie ist in einem forensischen Labor in Kalifornien.”
    “Können Sie mir zeigen, wie es geschrieben war?”
    Diese Bitte brachte Jasmines Herz zum Rasen. “Natürlich.” Sie ging zum Schreibtisch in der Ecke des Raumes, nahm ein Stück Papier und schrieb die Worte genau so nieder, wie sie sie auf der Nachricht gesehen hatte, mit der seltsamen Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben und einem e, das ein wenig wie ein &-Zeichen aussah.
    S-T-o-P M-e .
    Die Wachsamkeit, die plötzlich in Romains Blick aufblitzte, sagte ihr, dass er irgendetwas in dem, was er sah, wiedererkannte. Aber er verriet nicht, was es war.
    “Sie sollten mal von der Arbeit abschalten”, sagte er nur.
    “Das ist alles?”, fragte sie voller Enttäuschung. “Mehr haben Sie nicht dazu zu sagen?”
    “Das hat nichts mit mir zu tun”, sagte er und verschwand ohne ein weiteres Wort.
    Jasmine starrte auf das Blatt Papier. Irgendetwas an dem, was sie aufgeschrieben hatte, hatte sehr wohl mit ihm zu tun. Sonst wäre er unter der braungebrannten Haut kaum so blass geworden.

6. KAPITEL
    Den Helm auf den Soziusplatz geschnallt, raste Romain die Straße entlang. Er begrüßte den kalten Wind, der seine Wangen betäubte, ihm den Atem raubte und an seinen Haaren zerrte. Habe ich den falschen Mann getötet?
    Nein. Es war unmöglich. Moreau war pädophil gewesen und bereits zwei Mal verhaftet worden. Diese Verhaftungen hatten vielleicht nicht zu Verurteilungen geführt, aber Adeles Blut war an Moreaus Arbeitshose und ihre Haarspange in seinem Haus gefunden worden. Und falls das noch irgendwelche Fragen offen gelassen hätte, gab es auch noch dieses widerwärtige Video.
    Jeder Muskel in Romains Körper verkrampfte sich, als er sich vorstellte, wie Moreau seine Tochter angefasst hatte, so wie er es auf dem Band gesehen hatte. Unbesonnen gab er noch mehr Gas. Er flog über den Highway, fuhr viel zu schnell für die nasse Straße und die Dunkelheit. Aber das war ihm egal. Er brauchte den Adrenalinkick, um alle anderen Gefühle auszuschalten.
    Er hatte es nicht geschafft, sich viel von dem Video anzuschauen, es war einfach unerträglich gewesen. Huff hatte gesagt, Moreaus Gesicht sei niemals zu sehen gewesen, aber er hatte auch erklärt, dass der Mann auf dem Video dieselbe Figur wie Moreau hatte und dieselbe Kleidung trug. Wie wahrscheinlich war es, dass jemand anders Adele umgebracht hatte?
    Es war unmöglich. Diese Schwester von Jasmine Stratford, die schon so lange vermisst wurde, hatte nichts mit Adeles Fall zu tun. Oder vielleicht trug Moreau daran die Schuld, was mit ihr geschehen war, und jemand anders hatte das Armband geschickt. Jemand, der krank genug war, um Vergnügen bei der Vorstellung zu empfinden, was er Jasmine damit antun würde.
    Aber Adeles Name war in derselben Mischung aus Buchstaben und mit diesem komischen e aufgeschrieben worden – und diese Details hatten nie in den Zeitungen gestanden. Huff hatte diesen Teil geheim gehalten. Wie also konnte es sein, dass derjenige, der Jasmine das Armband geschickt hatte, ihr eine Nachricht beigelegt hatte, geschrieben mit Blut, abgeschickt in New Orleans, mit demselben e?
    Er war sich nicht sicher, aber es machte ihn wütend. Wütend, weil es nicht vorbei war. Wütend, weil irgendjemand frei herumlief und Unschuldige terrorisierte. Wütend, weil Jasmine ihn da mit hineingezogen hatte.
    Der Lärm des Motorrads verdrängte alles andere bis auf den heftigen Gegenwind. Und das war genau das, was Romain wollte. Jasmine hatte ihm vorgeworfen, auf Nummer sicher zu gehen, aber er verlangte nicht viel. Einfach nur Frieden – endlich Frieden.
    Und den würde er haben. Er würde wieder Jagen, Shrimps fischen, Holz schnitzen und an seiner Maschine herumbasteln, und vielleicht wäre er irgendwann in der Lage, sie und ihre Geschichte zu vergessen. Sie hatte gesagt, sie verfüge über hellseherische Fähigkeiten, verdammt noch mal! Menschen, die behaupteten übersinnliche Fähigkeiten zu haben, waren entweder komplett plemplem oder verdienten sich ihren Lebensunterhalt mit Lügen.
    Aber er konnte sich immer noch nicht erklären, woher sie von

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