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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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würden nach Hause kommen.
    Nein, zu graben würde ihr nicht weiterhelfen. Sie musste auf die Moreaus warten. Die würden ihr doch helfen, oder? Nur, weil Francis pädophil und möglicherweise ein Mörder gewesen war, bedeutete das noch lange nicht, dass sie ebenfalls böse waren.
    Aber irgendjemand war böse – richtig böse. Sie spürte, dass an diesem Ort Gefahr drohte. Die Erinnerung an das unmissverständliche Betreten-verboten -Schild im Vorgarten breitete sich langsam in ihrem Bewusstsein aus und raubte ihr die Zuversicht. Allem Anschein nach wollten die Moreaus nicht gestört werden. Und Jasmine hatte nicht nur ohne Erlaubnis ihr Grundstück betreten, sondern auch noch jede Menge Lärm gemacht.
    Sie würde hier nicht lebend herauskommen.
    Tränen liefen ihr über die Wangen, und sie wischte sie fort. Jasmine hockte auf dem Rand der Palette und stützte den Kopf auf die angezogenen Knie. Zu dumm, dass sie nach dem Telefonat nicht zu Romain gefahren war. Mit ihm zu schlafen wäre eine wesentlich angenehmere letzte Nacht auf Erden gewesen als die, die sie hinter sich hatte.
    Und dann hörte sie ein Knacken über ihrem Kopf. Jemand war zu Hause.
    Sie wusste nur nicht, ob das die Sache besser machte – oder schlechter.
    “Warum sollte er so eine haarsträubende Behauptung aufstellen?” In der Hoffnung auf ein paar Minuten Ungestörtheit wandte Romain dem Eingang des kleinen Lebensmittelgeschäfts den Rücken zu, während er sprach. Ein Münztelefon mit Vierteldollarmünzen zu füttern war sicher nicht unbedingt die bequemste Methode, ein Ferngespräch zu führen. Aber er wollte dieses Gespräch nicht in Casey Lynns Gegenwart führen – oder im Beisein irgendeines anderen, der ihn ab und zu bei sich telefonieren ließ.
    “Du kennst Black”, erwiderte Huff. “Er ist ein Unruhestifter.”
    “Es hörte sich an, als sei er ziemlich überzeugt. Ich denke, Jasmine glaubt ihm.”
    “Er muss schließlich irgendwie rechtfertigen, was er getan hat.”
    Romain trat einen Schritt beiseite, als der zahnlose Doc Crawley mit den Armen voller Einkäufe an ihm vorbeikam. “Hey Romain, bestellst de dir ‘ne Braut?”
    Für einen Moment abgelenkt, machte Romain ein finsteres Gesicht. “Was für eine Braut?”
    “Casey sagt, du hättest es satt, alleine zu leben. Und dass de ‘ne Frau suchst. Is’ kalt hier im Winter, was?”, sagte er mit einem wissenden Lachen.
    “Gerüchte”, sagte Romain und winkte, als der alte Mann in seinen 1950er Cadillac stieg.
    “Romain.” Huff versuchte, seine Aufmerksamkeit wiederzuerlangen.
    Er hielt sich das linke Ohr zu, um trotz des Lärms von Docs Auto etwas zu verstehen. “Was?”
    “Du hast genug durchgemacht. Sag dieser Jasmine Stratford, sie soll sich zum Teufel scheren und die Finger davonlassen.”
    Guter Ratschlag. Trotzdem hatte Romain letzte Nacht, als er sie angerufen hatte, alles getan, um sie zu sich zu locken. “Sie sucht nach ihrer Schwester.”
    “Ja und?”
    Er konnte nicht anders: Er musste einfach Mitgefühl für sie empfinden. Er verstand, was sie durchmachte, und zwar auf eine Weise, wie nur wenige andere Menschen es konnten. Und zum ersten Mal seit Jahren wollte er eine Frau, genau wie die Gerüchte besagten. Vielleicht wollte er nicht gleich heiraten, aber ganz eindeutig sehnte er sich nach einem warmen Körper in seinem Bett. Nicht nach irgendeiner Frau – er wollte Jasmine. “Sie hat ebenfalls eine Menge durchgemacht.”
    “Ich weiß. Aber ihre Schwester wurde vor sechzehn Jahren entführt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sie findet, ist gering. Außerdem ist das in Cleveland passiert. Es hat nichts mit dir zu tun.”
    “Hat sie dir von der Nachricht erzählt?”
    “Natürlich.”
    “Und?”
    “Zufall.”
    “Aber sie hat die Worte aus ihrer Nachricht genauso aufgeschrieben, be vor ich ihr erzählte, wie Adeles Name an die Wand geschrieben worden war”, sagte er.
    “Der Mann, der Adele gefunden hat, hat seinen Mund nicht gehalten, das ist alles. Jemand hat die Details aufgeschnappt, und jetzt benutzt er dieses Wissen. Wahrscheinlich hat sie es mit einem Moreau-Nachahmer zu tun. Oder es handelt sich um einen Streich.”
    Das mochte vielleicht die Nachricht erklären. Aber da war noch mehr. “Jasmine sagte, der Killer habe vor der Entführung Adeles Halskette gestohlen.”
    Keine Reaktion.
    “Huff?”
    “Ich bin noch dran.” Er klang müde, aber Romain ließ nicht locker. Er wollte endlich seinen Frieden finden. Der Versuch, davonzulaufen und

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