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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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überreden, einen weiteren Kontakt dieser Art zuzulassen. Sie schien im Moment überhaupt nichts sehen zu können – bis auf den Ausschnitt aus Forniers Fantasie, als sie in Portsville gewesen war.
    Während sie sich dem Keller näherte, fielen ihr mehrere Spuren am Türrahmen und der Tür selbst auf. Es bestand kein Zweifel daran, dass jemand versucht hatte, die Tür mit einer Brechstange zu öffnen. Aber wann? Und warum?
    Nachdem sie zwei weitere Bilder gemacht hatte, legte sie eine Hand auf das nasse Holz und drückte. Zunächst rührte sich die Tür nicht, doch nachdem sie den Druck immer weiter erhöht hatte, öffnete sie sich schließlich.
    Der Geruch feuchter Erde schlug ihr entgegen. Irgendwo in der Ecke tropfte Wasser, und es klang, als stünde sie am Eingang zu einer Höhle. Die Moreaus hatten offensichtlich ein Problem mit der Drainage oder eine undichte Stelle. Doch wenn ihnen die dreißig Müllsäcke direkt an ihrer Hintertür nichts ausmachten, würden sie sich vermutlich auch nicht um ein paar Pfützen und Schimmel in ihrem Keller scheren.
    Wo hatte Huff Moreaus blutverschmierte Hose, das Video und Adeles Haarspange gefunden? Black hatte gesagt, sie hätten gleich beim Eingang gelegen, wie hingeworfen.
    Sie nahm die Taschenlampe, die sie unterwegs gekauft hatte, und überprüfte den schlickigen, unebenen Boden. Ein Stückchen von der Tür entfernt standen Kartons und Taschen auf einer hölzernen Palette. Jasmine war neugierig, was die Moreaus hier wohl lagerten, aber sie wollte sich ungern vom Eingang fortbewegen. Je näher sie dem Keller war, desto schlimmer wurde ihr Eindruck von diesem Ort. Furchtbare Dinge waren hier geschehen. Sie war nicht sicher, ob es Adeles Martyrium war, das sie spürte, oder ein anderes. Doch irgendjemand hatte hier gelitten.
    Der Strahl ihrer Taschenlampe erfasste etwas, das ihr unheimlich vorkam, denn es befand sich hinten beim tropfenden Wasser, in einer Ecke, die schwer zugänglich wirkte und in der nichts gelagert wurde. Was war das? Ein weißer Lumpen?
    Nervös schob sie ihre Tasche auf der Schulter höher und beugte sich tiefer, um durch die niedrige Tür zu treten, damit sie besser sehen konnte. Sie hatte nicht vor, weiter hineinzugehen. Die negative Energie, die von diesem Haus und dem Keller ausging, war wie eine Hand, die sie zurückschob. Doch sie brauchte nur ein paar Sekunden, die Möglichkeit, den Winkel ihrer Taschenlampe zu verändern …
    Als sie die Bewegung hinter ihrem Rücken spürte, richteten sich ihre Nackenhaare auf. Doch ihr blieb nicht einmal der Bruchteil einer Sekunde, um sich umzudrehen. Jemand riss ihr die Tasche weg und stieß sie gleichzeitig kräftig nach vorn. Ihre Kamera und die Taschenlampe flogen durch die Luft, während sie nach vorn stürzte.
    Sie landete im Matsch. Dann hallte das Quietschen von Holz, das über groben Beton kratzte, in der feuchten Luft wider, gefolgt von dem Klappern einer Kette, dem Einschnappen eines Schlosses und ihren eigenen Hilfeschreien.
    Im Keller stank es nach Verwesung. Oder war das ihr sechster Sinn? Sie wusste nicht, ob sie tatsächlich gerade eine Vision hatte oder nur auf ihre eigene Angst reagierte. Trotzdem malte sie sich aus, wie tote Körper in dürftigen Gräbern um sie herum vermoderten – dem Psychopathen, zu dessen Ergreifung sie letztes Jahr beigetragen hatte, sei Dank. Das machte es schwierig, die Panik in Schach zu halten. In den Jahren bei The Last Stand hatte sie zu viel gesehen, zu viele Tatorte, zu viele grausige Fotos, um jetzt nicht an die schlimmsten davon zu denken. Jetzt, wo sie an einem Ort eingesperrt war, der geradezu voll mit Bösem war. Und niemand wusste, wo sie war.
    Einen Mann allerdings gab es, der genau wusste, wo sie war – derjenige, der sie hier eingesperrt hatte. Sie war sich ziemlich sicher, dass es ein Mann gewesen war, denn nur eine sehr kräftige Frau hätte die widerspenstige Tür so schnell zuziehen können.
    Ein Spalt zwischen der Tür und dem Rahmen gestattete es Jasmine, einen Blick auf die Stelle zu werfen, wo sie ein paar Sekunden zuvor noch gestanden hatte. Aber sie konnte niemanden sehen und nichts hören.
    War er wieder gegangen? Was wollte er damit erreichen, dass er sie einsperrte? Würde er zurückkommen?
    “Hallo?” Sie hämmerte gegen die Tür und versuchte, jemanden auf sich aufmerksam zu machen oder das Schloss zu zertrümmern oder beides. “Können Sie mir helfen? Bitte, ich bin hier unten im Keller, in Moreaus Keller. Hilfe! Hallo? Ist da

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