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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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zögerte. Er wusste, dass Peccavi es nicht mochte, wenn man ihn ohne guten Grund belästigte. Aber er kam um vor Neugierde. Was war mit Jasmine? War sie inzwischen Alligator-Futter? War die Schwester seiner geliebten Kimberly inzwischen tot?
    Unten in seinem Bunker machte er kehrt und ging auf die Couch und den Tisch zu, wo er am liebsten fernsah. Ein kleiner schrankähnlicher Raum an der Seite enthielt ein billiges Chemieklo, wie es sie auch in Wohnmobilen gab, aber Gruber leerte es nicht gerne aus. Solange er keine Gefangene hatte, die das nötig machte, ging er lieber nach oben.
    Er warf einen Blick auf die Uhr. Es war bereits nach Mitternacht, aber Peccavi würde noch wach sein. Konnte er ihn einfach anrufen? Was war denn schon dabei?
    Peccavi würde sagen, es sei ein Risiko, dabei hatten sie nichts zu befürchten. Nur ein einziges Mal war es brenzlig geworden – als Adele versucht hatte zu fliehen und Gruber sie töten musste, um sie davon abzuhalten, zu schreien. Er hätte ihre Leiche nicht in dieses Toilettenhäuschen bringen sollen; er hätte sie im Sumpf verstecken oder aus dem Staat schaffen sollen. Stattdessen hatte er ein öffentliches Zeichen gesetzt, um ihren Vater zu bestrafen, weil dieser so verdammt hartnäckig gewesen war. Wenn Adele die Nachrichtensendung nicht gesehen hätte, in der Fornier sich direkt an sie wandte und ihr sagte, wie sehr er sie vermisste und sie wieder zu Hause haben wollte, hätte sie niemals versucht, wegzulaufen.
    Das würde er Romain niemals vergeben.
    Gruber legte das Telefon weg, nur um es kurz darauf erneut in die Hand zu nehmen. Er musste wissen, ob Peccavi Jasmine getötet hatte.
    Er legte sich eine Entschuldigung für den Anruf zurecht und wählte, ehe die Unsicherheit wiederkehrte.
    “Hallo?”
    Gruber hatte seine eigene Nummer unterdrückt, sodass er sich zu erkennen geben musste. “Ich bin’s, Gruber.”
    Auf der Stelle senkte Peccavi seine Stimme, und Gruber hatte den Eindruck, dass er nicht belauscht werden wollte. “Ich hoffe, es ist wichtig.”
    “Ich wollte dir nur sagen, dass ich das Baby zu Beverly gebracht habe.”
    “Sie hat mir bereits Bescheid gegeben. Das gehört zu ihrem Job, nicht zu deinem.”
    “Aber vielleicht interessiert es dich, dass die Mutter eine Freundin hat, die möglicherweise eine erstklassige Kandidatin für unser … Programm wäre”, log Gruber.
    “Wir pinkeln nicht in unseren eigenen Pool.”
    “Dieses Baby hast du auch genommen”, sagte Gruber.
    Peccavi zögerte. “Die Umstände waren günstig.”
    “Willst du dir nicht zumindest anhören, was ich gefunden habe?”
    “Also gut. Wie weit ist es noch hin?”
    “Sieben Monate.”
    “Hast du schon einen Preis genannt?”
    “Ich habe ihr gesagt, dass wir dafür sorgen würden, dass sie und das Baby glücklich werden. Sie ist so zugedröhnt, dass sie sowieso nicht für ein Kind sorgen könnte. Wir würden dem Kind nur einen Gefallen tun.”
    “Und?”
    “Sie sagte, sie würde darüber nachdenken.”
    “Hast du ihre Nummer?”
    “Sie hat im Moment kein Telefon. Aber sie weiß, wie sie dich über die Website erreichen kann.”
    “Dann werde ich sie behandeln wie alle anderen. Das kann warten …”
    “Warte!”, rief Gruber, ehe Peccavi auflegen konnte. Als er kein Klicken hörte, nahm er an, sein Boss sei immer noch am Apparat. “Hast du dich um … unser kleines Problem gekümmert?”
    “Was für ein Problem?”
    “Du weißt schon, was ich meine. Unseren Besuch aus Kalifornien.”
    Es folgte eine lange Pause, bis Gruber überzeugt war, dass Peccavi aufgelegt hatte. “Hallo?”
    “Nein.”
    “Nein?”
    “Sie ist entwischt. Und hätte mich dabei fast umgebracht.”
    Gruber konnte es nicht fassen.
    “Aber mach dir keine Sorgen, ich werde mich um sie kümmern”, fügte Peccavi hinzu. Offensichtlich war er fest entschlossen, sie nicht noch einmal die Oberhand gewinnen zu lassen.
    Was war falsch gelaufen? Gruber traute sich nicht, danach zu fragen. Normalerweise war Peccavi ebenso effizient wie gierig. Er behauptete gerne, sie seien aufgrund seiner Arbeitsmoral und Selbstdisziplin so erfolgreich, aber Gruber war derjenige, der ganz vorn an der Front stand und die eigentlichen Entführungen erledigte. Peccavi organisierte nur den geschäftlichen Teil und besorgte die falschen Papiere. Er hatte seine Scouts, meistens Fernfahrer, die überall im Land Kinder aufspürten, die den “Wunschlisten” potenzieller Eltern entsprachen, die in einem Netzwerk von

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