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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Adoptionsanwälten erfasst waren. Peccavi zahlte eine Prämie für jede Empfehlung und schickte dann Gruber los, um die Kinder einzusammeln. Anschließend bestellte er die gefälschten Adoptionspapiere und Geburtsurkunden. Wie schwer konnte es schon sein, das alles zu koordinieren?
    Gruber versuchte nicht daran zu denken, wie oft Peccavi ihn in den letzten Jahren geringschätzig behandelt hatte. Stattdessen konzentrierte er sich auf das merkwürdige Hochgefühl, das er empfand – jetzt, wo er wusste, dass Jasmine noch am Leben war. Und dass sie ausgerechnet Peccavi entwischt war! Wenn sie es geschafft hatte, Grubers Boss auszutricksen, dann war sie tatsächlich eine würdige Gegnerin, genau wie er sie sich vorgestellt hatte. Stop me …
    “Wo wohnt sie in New Orleans?”, fragte er.
    “Bis jetzt in einem kleinen Hotel im French Quarter, aber ich bezweifle, dass sie dort noch einmal auftaucht.”
    “Wir haben sie also aus den Augen verloren?” Gruber ließ in seinen Worten ein angemessenes Maß an Besorgnis mitklingen, aber insgeheim lächelte er. Es war nicht seine Absicht gewesen, dass Jasmine in Peccavis Schussfeld geriet. Die blöde Beverly hätte lieber ihn anrufen sollen. Jasmine war im Keller eingesperrt gewesen und hatte laut geschrien. Gruber hätte sie in der Nacht mit nach Hause nehmen und Peccavi erzählen können, sie sei tot.
    Die verpasste Gelegenheit wurmte ihn gewaltig. Doch seit er Francis den Mord an Adele in die Schuhe geschoben hatte, vertraute Beverly ihm nicht mehr. Selbst, nachdem er die Beweise ins Haus geschmuggelt und Peccavi und ihr von Francis’ jüngster Entgleisung erzählt hatte, war sie versucht, den Unschuldsbeteuerungen ihres Sohnes zu glauben.
    “Wir haben sie nicht verloren, nicht völlig”, sagte Peccavi gerade. “Beverly hat eine Serviette mit einer Wegbeschreibung in Stratfords Tasche gefunden.”
    “Eine Wegbeschreibung?”
    “Nach Portsville.”
    Gruber startete die Folge von America’s Most Wanted, damit er Jasmine ansehen konnte. Das war sie … wunderschön, fast wie Kimberly. “Portsville ist ein ziemlich kleines Nest.”
    “Genau. Sie kann sich dort nicht lange verstecken.”
    Ich werde nicht aufgeben, bis ich meine Schwester gefu nden habe, sagte Jasmine im Fernsehen.
    Der Nervenkitzel der Jagd, vielleicht der erfüllendste Teil des Tötungsrituals, packte Gruber. Sich ein neues Opfer auszusuchen war beinahe genauso aufregend, wie es zu foltern. “Warum überlässt du die Sache nicht mir?”
    “Du willst sie haben?”
    “Es macht mir nichts aus, dir zu helfen. Für mich ist es leichter, weil ich keine Familie habe, um die ich mich kümmern muss.”
    “Es gehört nicht zu deinen üblichen Aufgaben. Ich denke an eine Dauerlösung.”
    Gruber lachte beinahe laut auf. Peccavi glaubte, er sei der Einzige, der wusste wie man tötete – nur, weil er sich um Jack gekümmert hat, als dieser versucht hatte, auszusteigen. “Sieh es als eine Art Weihnachtsgeschenk.”
    Das folgende Schweigen zog sich in die Länge.
    “Also?”, drängte Gruber.
    “Sorg dafür, dass du die … Reste weit draußen im Sumpf entsorgst.”
    In Moreaus Keller konnten sie schlecht noch eine Leiche begraben.
    “Niemand wird sie jemals finden”, versprach er. Doch er hatte keine Eile damit, sie zu begraben. Er hatte noch nie jemanden gebrochen, der so stark war wie Jasmine Stratford.
    Er fragte sich, was dazu wohl nötig sein würde.
    Als Jasmine erwachte, lag Romains Hand auf ihrer Brust, aber sie trug immer noch die Sachen, die sie gestern Abend angezogen hatte.
    Sie glitt unter seinem Arm hervor und drehte sich zu ihm um. Sie hatte erwartet, dass er von der Bewegung wach werden würde, doch das geschah nicht. Seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig unter der Decke, und seine Wimpern berührten fast die Wangen.
    Stirnrunzelnd betrachtete sie sein ramponiertes Gesicht. Er hatte gestern heftig Prügel bezogen, aber er sah immer noch gut aus. Besonders, wenn er schlief. Wahrscheinlich, weil es der einzige Moment war, in dem seine Wachsamkeit nachließ.
    Was für ein Mensch mochte er vor dem Verlust gewesen sein? Bevor er so verbittert wurde und eine Entscheidung traf, die sein ganzes Leben verändert hatte? Um seine Mundwinkel entdeckte sie ein paar Lachfalten …
    Er schlug die Augen auf und erwiderte ihren Blick, bewegte sich jedoch nicht. Was mochte er denken? Hatte er erwartet, sie in seinem Bett vorzufinden? Gestern Abend hatte er nach Alkohol gerochen. Vielleicht erinnerte

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