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Stoppt die Hochzeit!

Stoppt die Hochzeit!

Titel: Stoppt die Hochzeit! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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lächelte, als machte es ihr nichts aus, dass sich eine andere Frau förmlich um ihren Auserkorenen wickelte. Er trat an der jungen Frau vorbei und küsste Belle kurz auf den Mund.
    Annabelle reichte er zur Begrüßung die Hand, als wäre alles völlig in Ordnung. Sie erkannte, warum der Mann für einen Oscar nominiert worden war. »Martin«, sagte sie mit Unschuldsmiene, »willst du uns nicht deine Freundin vorstellen?«
    Wie erwartet legte er die Stirn in geheuchelter Verwirrung in Falten. »Meine Freundin?« Er folgte Annabelles Blick zu der jungen Frau, die sie neugierig beobachtete. »Oh, meine Freundin. « Er winkte die Frau zu sich. Panik überkam Annabelle, als sie das Verkäuferinnenschild an der Frau entdeckte. »Das ist Suzanne Jacobson. Suzannes Vater ist ein langjähriger Freund und Assistent von mir. Ich stand im Wartezimmer des Krankenhauses, als diese junge Frau zur Welt kam. Suzanne, darf ich dir meine Verlobte vorstellen: Belle Coakley. Und ihre Tochter, Annabelle.«
    Die Frau zeigte ihnen ein strahlendes Lächeln. Annabelle hatte noch nie so viele Zähne in einem Mund gesehen. »Freut mich, Sie kennenzulernen«, sprudelte es aus ihr heraus. »Ich habe Martin geholfen, ein paar Krawatten auszusuchen, solange wir auf Clay warten.« Die Frau betonte den zweiten Namen mit sehnsüchtiger Vertrautheit.
    Frustriert, weil ihr Plan nicht aufgegangen war, und doppelt verärgert, hier eine der zahlreichen Bewunderinnen von Clayton Castleberry vor sich zu haben, warf Annabelle einen vernichtenden Blick auf ein Sockenregal und murmelte: »Wenn ich den Namen ›Clay‹ noch einmal höre …«
    »Vorsicht«, ertönte eine männliche Stimme dicht neben ihr, »meine Ohren glühen schon.«
    Sie wirbelte herum, nicht ganz überrascht, Clayton Castleberry zu sehen, der immer in den unpassendsten Momenten aufzutauchen schien. Als sie ihn in der dunklen Jeans, dem weißen gerippten T-Shirt und den abgetragenen Tennisschuhen sah, konnte sie sich gut vorstellen, wie Martin ausgesehen haben musste, als er noch Filme gedreht hatte. Clayton Castleberry war ein eindrucksvoller Mann, und diese Erkenntnis wurmte sie nur umso mehr.
    Der Grund für ihre Aufregung betrachtete sie von oben bis unten und hob eine Braue. »Bezahlt man Anwälten in Detroit nicht genug, dass sie sich vernünftige Kleidung leisten können?«
    Sie lief hochrot an. »Die Fluglinie hat mein Gepäck verschlampt«, sagte sie durch zusammengebissene Zähne hindurch. Sie kam sich neben der glitzernden, gut frisierten Suzanne wie eine Vagabundin vor, zudem diese zu ihnen herüberstolzierte und sich neben sie stellte, wie um den Vergleich noch hervorzuheben.
    »Hallo, Darling«, begrüßte sie Clay gedehnt. Sie schob ihre wohl gerundete Hüfte vor, die in einen roten Rock gewissermaßen vakuumverpackt worden war.
    Clays Blick folgte der Bewegung. »Hallo, Suzanne. Lange nicht gesehen.«
    »Das ist allein deine Schuld«, erwiderte sie mit seidiger Stimme.
    »Ich war beschäftigt.«
    »Sag bloß, du heiratest auch«, sagte sie. Sie klang beleidigt und warf Annabelle einen argwöhnischen Blick zu.
    »Nein!«, antworteten sie gleichzeitig.
    Clay fügte lachend und mit gelassener Stimme hinzu: »Ich bin nur hier, um Dad bei der Auswahl eines Anzugs zu helfen.«
    »Und ich bin nur hier, um Mutter dabei zu helfen, ein Kleid auszusuchen«, sagte Annabelle. Sie hasste das Gefühl, sich erklären zu müssen, und warf einen finsteren Blick zu dem Pärchen hinüber, das ein paar Schritte weiter ganz ineinander versunken schien. Belle richtete Martins grässliche Krawatte, und er überschüttete ihre Hände mit Küssen. Würg.
    »Annabelle, Liebes«, sagte ihre Mutter. »Ich möchte Martin das pinkfarbene Kleid zeigen.«
    Martin lächelte charmant. »Du kannst bei Clay bleiben, Annabelle, und ihm sagen, was du von dem Jackett hältst, das ich ausgesucht habe. Die Krawatte kommt mit auf die Rechnung, Suzanne. Wir sind in ein paar Minuten zurück.«
    Sie warteten nicht einmal ihre Antwort ab, ehe sie Arm in Arm aus dem Laden spazierten. Annabelle knirschte mit den Zähnen und bedauerte die Wendung, die dieser Tag genommen hatte. Sie war so nah dran gewesen.
    »Sie sollten Ihr Temperament im Zaum halten«, tadelte Clay sie.
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. »Seien. Sie. Still.«
    Suzanne sah von ihr zu ihm und erklärte: »Ich hole das Jackett, das Martin ausgesucht hat.« Sie huschte davon.
    »Mir müssen Sie nichts vormachen«, sagte Clay mit verschränkten

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