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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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genau darum geht’s.«
    »Was denn, Denny?«
    »Na, Freiheit, Mann. Der Unterschied zwischen uns und diesen Dreckschweinen, die wir umgelegt haben.
    Glaubst du denn, dass solche Leute frei sind? Na-hein, alles andere als das. Die putzen sich nicht mal die Nase, ohne vorher mit irgendeinem Komitee irgendwelche beschissenen Details zu klären. Das ist doch keine Freiheit. Das ist eine gottverdammte Ankerkette, die die um den Hals hängen haben.«
    »Und ’ne Zielscheibe am Arsch!« Mitch fing an zu kichern wie ein Kleinkind. Das Gras zeigte jetzt eindeutig Wirkung. Seine Augen sahen aus wie zwei rosarote Murmeln, und den Bourbon hatte er auch weitgehend alleine niedergemacht.
    »Hier, nimm noch was, Mann. Trink aus«, sagte Denny und reichte ihm noch einmal die Flasche. Dann ließ er sich zurücksinken, hörte einfach für eine Weile Lynyrd Skynyrd zu und zählte die Risse an der Decke. Irgendwann fing Mitch an zu schnarchen.
    »Na, Mitchie?«, sagte Denny.
    Keine Antwort. Denny richtete sich auf und rüttelte ihn an der Schulter.
    »Kriegst du nichts mehr mit, Kumpel? Sieht fast so aus. Hört sich fast so an.«
    Mitch rollte sich auf die Seite und sägte weiter, noch ein bisschen lauter als zuvor.
    »Also gut. Denny muss noch mal was besorgen. Schlaf gut, Mann.«
    Er schlüpfte in seine schwarzen Stiefel und schnappte sich den Zimmerschlüssel. Eine Sekunde später war er schon nicht mehr da.

46
    Mit hastigen Schritten ging Denny die Eleventh Street entlang und dann über die M-Street zum Thomas Circle. Es war ein gutes Gefühl, mal ohne Mitch unterwegs zu sein. Der Junge war manchmal eine ziemliche Belastung.
    Kurz hinter dem Washington Plaza Hotel, in der vergleichsweise unbelebten Vermont Avenue, stand eine schwarze Limousine, ein Lincoln Town Car, unter einem blühenden Johannisapfelbaum.
    Denny ging auf der gegenüberliegenden Straßenseite daran vorbei bis zur N-Street, wechselte die Straßenseite und ging wieder zurück. Bei der Limousine angekommen, öffnete er die hintere Tür und stieg ein.
    »Sie sind spät dran. Wo haben Sie gesteckt?«
    Sein Kontaktmann war immer derselbe mit immer derselben steifen Arroganz. Er nannte sich Zachary, auch wenn das sicherlich nicht sein richtiger Name war. Spielte auch keine Rolle. Für Denny – der ja in Wirklichkeit auch nicht Denny hieß – war dieses Arschloch nicht mehr als ein gut bezahlter Laufbursche im Brioni-Anzug.
    »Diese Dinge laufen nun mal nicht nach einem genau festgelegten Fahrplan«, erwiderte Denny. »Das müssen Sie endlich mal in Ihren Schädel kriegen.«
    Zachary ignorierte seinen Tonfall. Dieser Typ hatte irgendwie Ähnlichkeit mit Spock, zeigte auch nie irgendwelche Gefühlsregungen. »Irgendwas Besonderes?«, erkundigte er sich jetzt. »Etwas, das ich wissen müsste?«
    »Nichts«, entgegnete Denny. »Aus meiner Sicht können wir ohne Weiteres zur nächsten Phase übergehen.«
    »Wie sieht’s mit Ihrem Schützen aus?«
    »Mitch? Das wissen Sie besser als ich, Partner. Sie haben ihn schließlich ausgesucht.«
    »Wie macht er sich im Einsatz , Denny?«, presste Zachary hervor.
    »Wie erwartet. Er ist fest davon überzeugt, dass wir nichts weiter sind als die Mitch und Denny Show . Ich habe ihn vollkommen unter Kontrolle.«
    »Ja, na gut, trotzdem würden wir gerne ein paar zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.«
    Er zog zwei zusammengefaltete Blätter aus seiner Brusttasche und reichte sie Denny. Auf jedem war ein einfacher Stadtplanausschnitt zu erkennen, dazu ein handgeschriebener Name und eine Adresse. An jedem Blatt war zudem mit einer Büroklammer ein Farbfoto befestigt.
    »Moment mal«, sagte Denny, nachdem er einen Blick darauf geworfen hatte. »Das war aber nicht abgesprochen.«
    »Wir haben überhaupt keine festen Bedingungen festgelegt«, erwiderte Zachary. »Genau darum geht es doch, oder etwa nicht? Ich hoffe, Sie wollen mir nicht ausgerechnet jetzt mit irgendwelchen Haarspaltereien kommen.«
    »Sicher nicht«, gab Denny zurück. »Ich habe nur etwas gegen Überraschungen, das ist alles.«
    Zacharys Lachen klang alles andere als überzeugend. »Ach, hören Sie doch auf, ›Denny‹. Sie sind doch der König der Überraschungen, oder etwa nicht? Sie haben dafür gesorgt, dass ganz Washington den Atem anhält.«
    Zachary beugte sich vor, ließ sich vom Fahrer einen Leinenbeutel geben und legte ihn auf die gepolsterte Armlehne in der Mitte der Rückbank. Die gesamte Summe wurde jedes Mal bei Vertragsabschluss fällig und Dennys

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