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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Preis war, wie immer, nicht verhandelbar gewesen.
    In dem Beutel lagen sechs nicht nummerierte Goldbarren, jeder zehn Unzen schwer und mit einem Feingehalt von mindestens 999 Promille. Nichts war leichter zu transportieren, und die Tatsache, dass dieses Gold nur sehr schwer zu bekommen war, machte es Denny noch leichter, falsche Klienten von vornherein auszuschließen.
    Denny nahm sich ein paar Minuten Zeit, um sich den nächsten Auftrag einzuprägen. Dann gab er Zachary die beiden Blätter zurück und griff nach dem Beutel. Sobald er die wertvolle Ware in eine alte Safeway-Plastiktüte aus seiner Jackentasche gepackt hatte, machte er die Autotür auf.
    »Noch eine Sache«, sagte Zachary, als er schon aussteigen wollte. »Es ist ein bisschen eng hier drin. Vielleicht ziehen Sie beim nächsten Mal eine Dusche in Erwägung, bevor Sie hierherkommen.«
    Denny klappte die Tür von außen zu und verschwand in der Nacht.
    Ich bin sauber genug , sagte er zu sich selbst, aber du wirst nie was anderes sein als ein Laufbursche und ein Arschloch.

47
    Als wir am nächsten Tag beim Abendessen saßen, klingelte es an der Tür. Normalerweise klingelte nur das Telefon, und dann war fast immer eine von Jannies Freundinnen am Apparat. Und sie wunderte sich, warum ich ihr kein Handy gönnte.
    »Ich geh schon!«, zwitscherte sie und sprang auf.
    »Fünf Dollar, dass es Terry Ann ist«, sagte ich.
    Bree legte ihr Geld auf den Tisch. »Ich gehe mit Alexis.«
    Jedenfalls hatte der- oder diejenige Rakeems Sicherheitskontrolle überwunden.
    Doch plötzlich war Jannie wieder da, mit vollkommen ausdrucksloser Miene, fast schon verstört.
    Und dann betrat Christine Johnson meine Küche.
    »Mommy!« Ali sprang auf und stieß dabei seinen Stuhl um. Dann rannte er auf sie zu und ließ sich von seiner Mutter in die Arme nehmen.
    »Ach, wie schön! Ach, wie schön!«
    Christine umarmte ihn fest und lächelte uns andere über seine Schulter hinweg an … mit diesem strahlenden Lächeln, an das ich mich so gut erinnern konnte, dieses Lächeln, das besagte, dass alles in bester Ordnung war, selbst dann, wenn überhaupt nichts in Ordnung war.
    »Mein Gott«, sagte sie und ließ den Blick um den Tisch herum schweifen. »Ihr seht aus, als hättet ihr ein Gespenst gesehen.«
    In gewisser Weise war es ja auch so. Vor einigen Jahren hatten wir auf Christines Bitten hin eine Vereinbarung unterzeichnet, die mir das alleinige Sorgerecht für Ali übertrug. Jeden Sommer war er einen Monat lang bei ihr in Seattle, dazu kamen noch fünfzehn Besuchstage während des Schuljahrs. Meine einzige Bedingung war gewesen, dass diese Vereinbarung verlässlich eingehalten wird, und zwar, weil es für alle das Beste war. Und das hatte auch einwandfrei geklappt … bis heute Abend jedenfalls .
    »Ich kann gar nicht glauben, wie groß du geworden bist!« Sie setzte Ali ab und betrachtete ihn noch einmal von oben bis unten. Die Tränen standen ihr in den Augen. »Wie hast du es denn angestellt, dass du seit dem letzten Mal so gewachsen bist?«
    »Weiß ich nicht!«, quiekte Ali und blickte uns an.
    Ich lächelte, ihm zuliebe. »Jetzt sieh doch mal, wer da gekommen ist, Großer! Ist denn das zu glauben?« Ich schaute Christine durchdringend an. »So eine Überraschung!«
    »Ich bekenne mich schuldig«, sagte sie immer noch lächelnd. »Hallo, Regina.«
    »Christine.« Nanas Stimme klang angespannt und beherrscht. Es hörte sich an wie ein Köcheln.
    »Und Sie müssen Bree sein. Ich bin so froh, dass wir uns endlich einmal kennenlernen. Ich bin Christine.«
    Bree war fantastisch – nicht dass mich das irgendwie gewundert hätte. Sie stand auf, trat auf Christine zu und umarmte sie. »Sie haben wirklich einen außergewöhnlichen Sohn«, sagte sie. Typisch Bree – sie findet immer eine Möglichkeit, offen und ehrlich zu sein, selbst in einer so unangenehmen Situation wie dieser hier.
    »Mommy, willst du mal mein Zimmer sehen?« Ali zerrte sie bereits am Arm in Richtung Flur und Treppe.
    »Aber klar«, erwiderte sie und blickte mich an – ich glaube, sie wollte meine Erlaubnis haben. Tatsächlich starrten mich jetzt alle an.
    »Wie wär’s, wenn wir alle drei nach oben gehen?«, sagte ich und machte mich auf den Weg. Am Fuß der Treppe blieb Christine stehen und drehte sich zu mir um. Ali war schon vorgerannt.
    »Ich weiß, was du jetzt denkst«, sagte sie.
    »Tatsächlich?«
    »Ehrlich, es steckt nicht mehr dahinter, Alex. Bloß ein Überraschungsbesuch. Ich bin diese Woche auf

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