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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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einfordern könnte?«
    »Ich denke, das genügt«, sagte Farrell mit harter Stimme.
    »Ja, das genügt«, entschied Bancroft. Aines Augen waren schmal vor Wut, aber sie schwieg.
    »Noch nicht ganz«, sagte ich. »Würdet ihr den hier versammelten Drachen erklären, dass ihr mich lieber tot wollt als lebendig, um euch in der Not zu Hilfe zu kommen? Oder wollt ihr vor ihnen verbergen, dass ihr nicht stark genug seid, um sie vor bestimmten Kräften zu verteidigen?«
    »Okay, jetzt denke sogar ich, dass es reicht«, sagte Colby. »Halt die Klappe, bevor ich deinetwegen auch noch abgefackelt werde!«
    Aines Lippen bewegten sich kaum. »Du stirbst, Stormwalker. Hier und jetzt.«
    Sie hob die Hände. Eine Schrecksekunde lang stellte ich mir vor, von einem roten, heißen Drachenfeuerstrahl erfasst zu werden, bevor ich meine Magie aktivieren konnte, doch dann stellten Nash und Mick sich vor mich.
    Ich war sicher, dass Mick dadurch soeben alle existierenden Drachengesetze gebrochen haben musste, aber er war eine solide Muskelwand! Das Tattoo auf seinem Rücken glühte rot. Er sagte kein Wort, sondern ließ den Rat mit seiner Haltung nur wissen, dass sie mich allenfalls über seine Leiche töten würden.
    Nash war genauso furchteinflößend und stand ihnen ebenso im Weg. »Mick hat versucht, mir ein wenig über den Ehrenkodex der Drachen zu erklären«, wandte er sich an die Drachen. »Einen Zeugen vor Prozessende zu töten ist nicht sonderlich ehrenhaft.«
    Farrell starrte ihn ungläubig an. »Was weißt du von der Drachenehre, Mensch?«
    »Ich weiß nicht viel über Drachen – verdammt, ich habe nicht mal an sie geglaubt, bis ich Mick bei seiner Verwandlung zugesehen habe –, doch mit Ehre kenne ich mich aus. Wenn jemand denkt, dass ein Befehl falsch ist und Schaden anrichtet, hat er die Pflicht, den Befehl zu hinterfragen und sich ihm notfalls zu widersetzen. Mick traf seine Entscheidung damals nach bestem Wissen und Gewissen, und sie stellte sich als richtig heraus.«
    »Warum verteidigst du sie?« Bancroft wirkte verblüfft. »Unserer Beobachtung nach betrachtest du die Zeugin ohne große Wärme.«
    »Ich halte Janet Begay für eine Nervensäge mit großem Mundwerk, die auf Schritt und Tritt Probleme anzieht«, sagte Nash.
    »Danke vielmals!«, murmelte ich.
    »Sie zeigt auch unter Druck großen Mut und hat mehreren Menschen das Leben gerettet, die mir viel bedeuten. Ich habe ihre Aktivitäten umfangreich dokumentiert und erfahren, dass sie, bevor sie nach Magellan zog, einer Reihe von Leuten bei großen Problemen geholfen hat. Sie hat Vermisste gefunden und Rätsel gelöst, die andere überfordert haben. Wenn sie dafür nicht zur Verfügung gestanden hätte, wären für diese Verbrechen die falschen Leute bestraft worden oder die Vermissten wären nach wie vor vermisst und in Gefahr.«
    Mir ging das Herz auf. Ich hatte gar nicht gewusst, dass Nash so beredsam sein konnte. Natürlich bildete ich mir nicht ein, dass er mich gernhatte – Nash ging es hier um Recht und Unrecht, Gut und Böse, und er hatte nüchtern und rational über diese Frage nachgedacht und sein Spezialwissen angewandt.
    Trotzdem hätte ich ihn am liebsten umarmt.
    »Wir werden das bei unserer Entscheidung berücksichtigen.« Aines Stimme war frostig. »Hat die Verteidigung noch etwas hinzuzufügen?«
    Nash blieb vor mir stehen, genau wie Mick, um alles an Drachenfeuer zu absorbieren, das eventuell in meine Richtung kam. Ich war nicht so dumm, den Schutzschild ihrer Körper zu verlassen.
    Colby trat einen weiteren Schritt vor. Komisch, ich bemerkte gar nicht mehr, dass hier alle außer Nash und mir unbekleidet waren. Wie ich es von Mick kannte, fühlten auch die anderen Drachen sich wohl in ihren Körpern. Sie sahen keinen Grund, nackte Haut mit Schamgefühlen zu belegen.
    »Die Verteidigung hat noch eine Sache hinzuzufügen.« Colby sah zu Mick hinüber, und sein Grinsen wurde breit.
    Mick spannte sich an und öffnete den Mund, wie um etwas zu sagen, dann schloss er ihn wieder. Verdammte Prozessregelungen!
    »Micalerianicum ist heute hier erschienen, weil seine Ehre es verlangte«, erklärte Colby. »Er würde sich nie einem vom Drachenrat einberufenen Prozess entziehen. Aber ihr wisst verdammt gut, dass er nur aus Höflichkeit euch gegenüber hier ist, nicht, weil ihr ihm befehlen könnt. Er benutzt seinen Status nie, um einen persönlichen Vorteil zu erzielen.«
    Colby wandte sich wieder Mick zu, dessen Blick nun Ärger und Wut verriet.
    »Micky war

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