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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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macht es nur stärker.«
    Der Drache senkte den Kopf mit einem leisen Schnauben, froh, dass wir das Offensichtliche kapiert hatten.
    Ich stieß einen losen Felsbrocken von etwa dreißig Zentimetern Durchmesser mit dem Fuß an, suchte ihn nach Skorpionen oder Spinnen ab und rollte ihn in meinen Händen. Ich bückte mich, schwang den Stein zwischen meinen Beinen nach hinten und schleuderte ihn in die Flammen.
    Das Feuer pulverisierte ihn im Handumdrehen, nur etwas Staub und Asche schafften es auf Micks Seite hinüber.
    »Sogar Micks Schuppenpanzer würde das nicht überleben«, sagte ich.
    Nash musterte die Flammenwand, als überlegte er sich, wie er sie verhaften konnte. »Und, hast du einen magischen Feuerlöscher mitgebracht?«
    Also hatte der Mann doch einen Sinn für Humor. »So was in der Art«, sagte ich leise. »Ich hab dich mitgebracht.«
    Er drehte sich um. »Und was kann ich tun?«
    »Du absorbierst Magie, denk nur an den Nightwalker. Vielleicht kannst du auch diese Magie hier abziehen.«
    Nashs Brauen hoben sich über seinen kalten grauen Augen. »Du willst, dass ich das Feuer berühre, das Felsen zu Asche verbrennt, und schaue, was passiert? Vergiss es! Ich mag meine Hand, ganz zu schweigen vom Rest meines Körpers. Wir finden eine andere Lösung.«
    »Es gibt keine. Ohne Gewitter habe ich keine magischen Kräfte, und selbst wenn ich welche hätte, würde das Feuer sie wahrscheinlich auch einfach absorbieren.«
    Als Nash dem Feuer den Rücken zuwandte, traf mich wieder eine Vision mit der Kraft eines Hurrikans. Darin stand ich in dieser Höhle, die Arme hoch über den Kopf gehoben, und dasselbe weiße Licht, das ich in der letzten Vision gesehen hatte, strömte aus meinen Händen. Das war nicht meine Gewittermagie – das war etwas anderes, intensiver, wie der Unterschied zwischen einem fröhlich flackernden Herdfeuer und einem geschmolzenen Lavastrom.
    In der Vision beugte sich die Feuerwand voller Entsetzen vor mir. Die Höhle erbebte von meiner Macht und stürzte dann ein. Das Geröll begrub Mick und Nash unter sich, doch von mir prallten die Felsbrocken einfach ab, und ich stieg aus dem Berg empor wie die Sonne.
    Ich hörte mich schreien, und dann war ich auf allen vieren auf dem harten Höhlenboden, und Nash beugte sich über mich.
    »Janet? Was ist los?«
    Ich setzte mich schwer, um mich drehte sich alles, und davon wurde mir schlecht. »Es ist nichts. Nichts. Nur meine Kopfschmerzen.«
    Ich war eine miese Lügnerin. Micks Auge fixierte mich, und seine dunkle, geschlitzte Pupille begann orangerot zu glühen. Ich spürte seine Besorgnis, nicht nur um mein physisches Wohlergehen. Trotz allem, was Mick und ich durchgemacht hatten, trotz allem, was wir aneinander hatten, wusste ich, dass er mich immer noch mit Vorsicht beobachtete. Er liebte mich, beschützte mich, teilte das Bett mit mir – das ja. Hatte völliges Vertrauen, dass ich für kein Lebewesen auf diesem Planeten eine Gefahr darstellte – das definitiv nicht.
    Nashs Gesicht glänzte von Schweiß, als er wieder nachdenklich die Flammen betrachtete. Dann setzte er schnell seinen Rucksack ab und ging auf sie zu.
    »Warte!«, schrie ich. Wie er war ich nicht absolut sicher, dass das Feuer Nash nicht genauso vernichten würde wie den Felsbrocken. Sosehr ich seine Hilfe brauchte, seinen Flammentod wollte ich nicht mit ansehen.
    Nash ignorierte mich. Wie hypnotisiert streckte er die Finger nach den Flammen aus. Hastig stand ich auf, rannte zu ihm hinüber, umschlang seine Taille und versuchte, ihn nach hinten zu reißen.
    Nash hatte gute Instinkte. Er packte mich und schleuderte mich aus dem Weg, und vom Schwung geriet er mitten in die Flammen.
    Das Feuer flackerte freudig auf. Nash war darin verloren, die Flammen hüllten ihn ein wie eine Decke. Mick und ich sahen voller Entsetzen zu. Ich hielt mir schützend den Arm, der zu nahe an die Flammen gekommen war. Wir wussten beide, dass wir Nash nicht helfen konnten; wir konnten nur abwarten und sehen, was passierte.
    Nach einigen langen, schrecklichen Minuten wurde Nashs Gestalt eine solide Silhouette im Feuer und schob die Flammen beiseite.
    Nein, er schob sie nicht zur Seite. Er absorbierte sie. Gelbes Feuer umloderte seinen Körper und strömte von den Wänden und der Decke mitten in ihn hinein. Mick und ich sahen verblüfft zu, aber Nash stand reglos da und ließ es geschehen. Er schrie nicht, und er starb auch nicht.
    Sobald das Feuer sich allmählich von den Höhlenwänden zurückzog, bewegte

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