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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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Aufständischen gehalten.«
    »Was? Scheiße!«
    »Ich wollte sie zu einer Notaufnahme bringen«, sagte Nash und verstaute seine diversen Ausrüstungsgegenstände wieder im Rucksack. »Sie wollte nicht.«
    »Du hättest es trotzdem tun sollen«, knurrte Mick.
    Meine Stimme war voller Tränen. »Und dich hierlassen, in einem Berg gefangen. Außerdem stand ich unter diesem Zwang-Zauber, weißt du noch?«
    Mick nahm wieder mein Gesicht in beide Hände und sah mir in die Augen. »Es war ein leichter; das war alles, was ich zustande gebracht habe. Wenn du dich ihm widersetzt hättest, wärst du nicht daran gestorben.«
    Ich erkannte, dass das die Wahrheit war, sobald er die Worte aussprach. Der Zwang-Zauber hatte mich zu ihm geführt, aber es waren meine eigenen Emotionen gewesen, die mich so entschlossen gemacht hatten, ihn zu finden. »Ist ja auch egal. Ich konnte jedenfalls nicht weggehen und dich hierlassen.«
    Mick berührte sanft mein Gesicht. »Gut, doch jetzt gehst du.«
    Er schnappte sich die Kleider, die ich ihm mitgebracht hatte, und zog sich schnell an. Ich hatte auch seine Lederjacke eingesteckt, weil ich nicht gewusst hatte, wie kalt es hier oben sein würde. Trotz der aufgehenden Sonne blies ein heftiger eisiger Wind über den Bergkamm, und Mick schlüpfte in seine Jacke.
    »Wo lang?«, fragte er.
    Nash knipste die Taschenlampe aus. Die Berge im Osten warfen tiefe Schatten, doch der Himmel über ihnen wurde schon hell und blau. Wir würden es wahrscheinlich zu den niederen Lagen schaffen, bis die Sonne aufging, und dann waren wir Grillware.
    Nash gab uns ein Zeichen, ihm zu folgen, und wir gingen wieder los, den Pfad hinunter. Ich klammerte mich an Micks Hand, stolperte aber trotzdem immer wieder.
    »Woher willst du wissen, dass die Drachen nicht zurückkommen?«, wiederholte ich.
    »Weil ich den Drachenrat kenne«, sagte Mick. »Das Ganze war eine Prüfung für mich. Ich habe sie bestanden und bin entkommen. Mich wieder einzusperren wäre Betrug, und zu etwas so Unehrenhaftem würden sie sich nicht hinreißen lassen.«
    »Eine Prüfung?« Das klang nicht gut.
    »So in etwa, als käme ich auf Kaution frei. Oder als hielten sie einen Waffenstillstand ein.«
    »Aber was wäre passiert, wenn deine Magie ausgegangen wäre?«, fragte ich. »Wäre das Feuer erloschen?«
    »Nein, ich wäre tot«, sagte Mick und klang nicht weiter besorgt. »Doch so lange hätten sie mich nicht dort dringelassen. Wir müssen Nash einholen.«
    Ende des Gespräches. Nash marschierte zackig voran, der Soldat in ihm arbeitete sich durchs Gelände. Mick zog mich mit, und ich war zu atemlos von seinem Tempo, um mehr Fragen zu stellen, aber egal. Ich würde ihm später auf den Zahn fühlen.
    Wir holten Nash auf dem schmalen Grat ein, der zur nächsten Bergkette führte. Ohne nachzudenken, sah ich über den Rand des Grates und unterdrückte einen hysterischen Aufschrei. Jetzt zeigte mir das Licht der Morgendämmerung, was die Dunkelheit verborgen hatte: Auf beiden Seiten des Pfades fielen die Klippen steil ab, durch Salbeigestrüpp und Kreosotbüsche zum dunklen Talboden.
    Ich sah noch etwas anderes dort unten. Augen. Hunderte von ihnen. Am Fuß des Hügels waberte ein schwaches weißes Licht wie Nebel. Ein Wirbel.
    Daraus krochen Dämonen hervor. In meinem Rucksack kreischte die Spiegelscherbe los und übertönte meinen eigenen Entsetzensschrei.
    Mick blickte in den Abgrund und sah, was ich sah. »Au, verdammt! Rauf!« schrie er Nash zu. »Wieder rauf!«
    Er schob mich wieder den Pfad hinauf, zurück zum Minenschacht. Nash vergeudete keine Zeit damit, Fragen zu stellen, und sprintete mit uns den Weg hinauf.
    Die Dämonen wimmelten uns nach. Ich hatte schon mit solchen Kreaturen zu tun gehabt, hatte unten in der dunklen Wüste von Nevada um mein Leben gekämpft. Das war in der Nacht gewesen, in der ich Mick getroffen hatte, doch damals hatte mir ein heftiges Gewitter geholfen. An diesem Morgen blieb der Himmel über uns hartnäckig klar, nicht einmal ein Windhauch ging, um den Staub aufzuwirbeln.
    Mick stieß mich hinter sich und stellte sich dem Ansturm. Er war ausgelaugt, das sah ich daran, wie er die Schultern hängen ließ, und er hatte eben erst gesagt, dass seine Magie erschöpft war. Nash reichte mir die Waffe, die er dem Nightwalker abgenommen hatte, und zwei Magazine, doch ich wusste, dass damit nichts gegen eine rasende Dämonenhorde auszurichten war.
    Nash zielte mit seiner Neun-Millimeter auf die Wesen mit den ledrigen

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