Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
Vom Netzwerk:
zur Ranger-Station und sagen ihnen, wir haben hier oben jemanden verloren. Sie haben die nötige Ausrüstung, um da reinzugehen und ihn zu finden.«
    »Wenn es so einfach wäre, denkst du nicht, dass Mick inzwischen schon draußen wäre? Er ist ein Drache und verdammt robust. Wenn er es nicht geschafft hat, sich selbst aus diesem Tunnel herauszusprengen, sitzt er wirklich in der Falle, magisch und physisch. Für so etwas ist keine Ranger-Station ausgerüstet.«
    »Und du bist es?«
    »Nein, bin ich nicht. Darum hab ich dich mitgenommen.«
    »Weil ich dieses magische Vakuum bin«, sagte er und klang skeptisch.
    »Das, und weil du gut in Notfällen bist. Bitte, Nash! Außerdem, da wir von Schuldgefühlen reden, du hast mir eben eins mit deiner Pistole übergezogen. Ich denke, dafür habe ich jetzt ein Anrecht auf deine Hilfe.«
    Nash knurrte mich an, doch das war mir inzwischen auch egal.
    Er ließ den Rucksack auf den Boden fallen und begann in ihm herumzuwühlen. Er nahm Schnur und eine Kerze heraus und band sie sicher an. Dann beugte er sich über das Loch, zündete die Kerze an und ließ sie langsam in den Schacht hinunter. Ich sah zu, wie die Kerze fröhlich brannte, als sie tiefer sank, die Flamme hoch, ruhig und hellgelb.
    »Was, wenn da unten Methan ist?«, fragte ich besorgt. »Explodiert das nicht?«
    »Dann wissen wir, dass es nicht sicher ist.«
    Ich wich schnell von dem Loch zurück. »Du bist vielleicht ein Scherzkeks, Nash.«
    »Ja, das sagtest du schon.«
    Nichts Schlimmes passierte. Die Flamme flackerte lustig weiter.
    Nash zog die Kerze wieder hoch und blies sie aus. »Also wissen wir, dass wir da unten atmen können, zumindest so weit. Das bedeutet immer noch nicht, dass es sicher ist.«
    »Ich bin leicht und gelenkig, und Pamela ist da auch ohne Weiteres rein- und rausgekommen.«
    »Sagt sie zumindest.« Nash nahm ein Seil und ein Klettergeschirr heraus, also wusste ich, dass er mir helfen würde; er würde dabei allerdings mürrisch sein. Das war schon in Ordnung, solange er mir nur half.
    Er drehte sich zu mir um, hielt das Klettergeschirr in die Höhe und lächelte mir kalt zu. »Weil ich größer bin als du, darfst du als Erste runter.«

5
    Geschlossene Räume waren noch nie mein Fall gewesen. Als Nash mich im Klettergeschirr abseilte, musste ich ihm insgeheim beipflichten. Das hier war verrückt.
    Ich hatte keine Ahnung, ob Mick wirklich da unten war oder ob es sich um eine ausgeklügelte Falle handelte und Pamela ein Teil davon war. Aber der Zauber zog mich weiter, und mein Herz sagte mir, dass irgendwo dort unten Mick auf mich wartete.
    Nach einer scheinbar endlos langen Zeit spürte ich festen Grund unter den Füßen. Ich leuchtete mit der Taschenlampe umher und sah, dass rechts von mir ein horizontaler Schacht in den Berg führte, der etwas nach unten abfiel und mit verfaulenden Holzbalken und grob behauenen Steinen abgestützt war. Reizend. Dieser Stollen konnte jeden Augenblick einstürzen, und nur die zerschmetterten Überreste einer Ex-Stormwalker würden gefunden werden, wenn sich überhaupt jemand die Mühe machte, mich auszugraben.
    Ich rief hoch zu Nash, dass ich den Stollen erkunden wollte. Er hielt das Seil straff in der Hand, und mir wurde klar, dass er mich jederzeit einfach wieder hochzerren konnte, ob ich wollte oder nicht. Ich hakte das Klettergeschirr auf und streifte es ab.
    »Janet!«, schrie er zu mir herunter. »Mach keine Dummheiten!«
    Ich ignorierte ihn und ging los. Der Sog des Zwang-Zaubers war jetzt zu stark, um dagegen anzukämpfen.
    Nachdem ich eine lange Zeit über alte Holzplanken, vermoderte Sackleinwand und gefallene Steine gestiegen war und dabei den Gestank von Fledermausköteln aufgewirbelt hatte, spürte ich Hitze. Der Schacht krümmte sich nach links und führte tiefer in den Berg hinein, bis er vor einer soliden Steinwand endete.
    Bevor ich verzweifeln konnte, erfasste der Strahl meiner Taschenlampe einen langen vertikalen Riss, etwa sieben Zentimeter breit, der sich vom Boden zu den verfaulten Balken über meinem Kopf hinaufzog. Durch diesen Spalt fiel ein Lichtschein.
    Ich legte mein Auge an den Riss. Er zog sich durch den ganzen Stein hindurch, der etwa dreißig Zentimeter dick war, und dahinter sah ich in eine riesige Tropfsteinhöhle, die sich hoch in den Berg erhob, der feuchte Traum jedes Höhlenforschers. Die Hitze, die ich spürte, kam von einer Feuerwand, die die Höhle säuberlich in zwei Hälften trennte. Hinter dem Feuer, von mir

Weitere Kostenlose Bücher