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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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und meine Haut schmerzte von dem Feuer in der Höhle und der gnadenlosen Sonne im Death Valley.
    Sobald ich wieder klar denken konnte, erkannte ich, dass wir nicht in Beatty waren, einer Kleinstadt gleich hinter der Staatsgrenze von Nevada, sondern in Las Vegas.
    »Du hast uns von diesen Leuten den ganzen Weg bis nach Las Vegas fahren lassen?«, fragte ich überrascht.
    »Sie wollten es«, sagte Mick. »Sie haben sich Sorgen um dich gemacht, und ich wollte das bestmögliche Krankenhaus für dich.«
    Ich erinnerte mich an meine Überzeugung im Pick-up, dass Beth und ihre Familie irgendwelche mystischen Wesen waren, wie Engel oder Götter. War das real gewesen, oder hatte ich halluziniert? Zu dem Zeitpunkt war ich vom Sonnenstich und den Schmerzen schon halb bewusstlos gewesen, also wer weiß, was ich da wirklich gesehen hatte!
    Mick mietete einen SUV, um uns heimzubringen, doch Nash bestand darauf zu fahren. Ich wollte Mick über den Drachenprozess ausfragen, war aber zu schläfrig von den Medikamenten, und so schlief ich unruhig auf dem Rücksitz, den Kopf auf Micks Schoß gebettet. Jedes Mal, wenn ich wieder zu mir kam, spürte ich Micks tröstliche Hand auf meiner Schulter und hörte ihn über mir Heilzauber flüstern. Ich dämmerte wieder weg und träumte davon, dass ich Nightwalker und Dämonen um Magellan herumjagte und sie aufforderte, ihre Hotelrechnungen zu bezahlen.
    Als ich das nächste Mal aufwachte, war ich in Micks Armen und wurde durch die Hintertür ins Hotel getragen. Ein kurzer Flur führte zu meinem Schlaf- und Badezimmer, und dahinter gelangte man durch eine Tür aus meiner Suite in das eigentliche Hotel. Durch diesen Eingang konnte ich kommen und gehen, wie es mir passte, ohne an den Gästen oder an der Rezeption vorbeizumüssen.
    Ich war unsagbar froh über die Privatsphäre, als Mick mich aus dem warmen Nachmittag in mein kühles, schattiges Schlafzimmer trug und mich aufs Bett legte. Er zog mich schnell und völlig aus, und ich lag nur da und ließ es mir gefallen. Von seinen Heilzaubern auf der Fahrt fühlte ich mich besser, obwohl ich immer noch nicht ganz wiederhergestellt war.
    Mick steckte mich ins Bett und verschwand im Badezimmer, und ich hörte, wie die Dusche anging. Ich lauschte, wie er duschte, und war immer noch wach, als er in Jeans, aber mit nacktem Oberkörper herauskam.
    »Mick.«
    Er sah auf mich herunter, während er sein Haar mit dem Handtuch trocken rubbelte. Mick hatte den schärfsten Körper, den ich je gesehen hatte, mit Sixpack und einem muskulösen Brustkorb, sein Bizeps hart und glatt. Die schwarzen Augen der Drachentattoos, die sich um seine Arme schlängelten, schienen lebendig zu funkeln. In ihnen war seine Drachenessenz, hatte er mir einst gesagt. Sie enthielten diesen Teil von ihm, wenn er in menschlicher Gestalt unterwegs war.
    »Du musst mir mehr über diesen Drachenprozess erzählen«, sagte ich.
    Mick schlang sich das Handtuch um den Hals und hielt beide Enden fest. »Nein, jetzt musst du erst mal schlafen.«
    »Ich hab genug geschlafen. Was hast du damit gemeint, wenn sie dich verurteilen? Wolltest du nicht eher sagen, falls sie dich verurteilen?«
    »So funktionieren Drachenprozesse nicht. Meine Schuld ist schon erwiesen. Der Prozess ist eher dazu da, reinen Tisch zu machen, aber die Tatsache, dass sie überhaupt einen abhalten, gibt mir etwas Hoffnung.«
    Ich hatte keine Ahnung, wie er so ruhig davon reden konnte. »Hoffnung? Wie kann ein Prozess, in dem du bereits als schuldig giltst, dir Hoffnung geben?«
    »Es war immer ihre große Sorge, dass du die Wirbel öffnest, und du hast es getan; doch dass wir sie wieder versiegelt haben, milderte die Gefahr. Darum wurde der Befehl geändert. Statt sofortiger Exekution ein Prozess. Jetzt habe ich eine Chance.«
    »Das ist doch Blödsinn.« Ich wollte aus dem Bett springen, diesen verdammten Drachenrat finden und ihm ordentlich den Marsch blasen. »Bring mich zu den Drachen! Lass mich mit ihnen reden!«
    Belustigung tanzte in Micks Augen. »Ich lass dich nicht einmal in die Nähe des Drachenrates … oder sie in deine. Du wirst dich da fein raushalten und dich erholen.«
    Könnte ihm so passen. Ich hatte nicht die vageste Idee, wie ich die Drachen und ihren Rat finden konnte, aber ich würde sie aufspüren und ihnen die schuppigen Hälse umdrehen, und wenn es das Letzte wäre, was ich tat.
    »Verdammt, Mick! Du hast gesagt, sie wissen, dass du bei diesem Prozess erscheinen wirst, auch ohne dass sie dich dazu

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