Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)
zwingen. Warum gehst du hin? Warum fliegst du nicht in die Antarktis oder so?«
»Wenn ich am Prozesstag nicht erscheine, werde ich sofort aufgespürt und getötet. Die Antarktis wird mir auch nicht helfen, und außerdem ist es da zu kalt für mich.« Er lächelte und schien meine menschliche Ignoranz lustig zu finden. »Ich wäre außerdem entehrt, wenn ich nicht hingehe, und seine Ehre bedeutet einem Drachen alles. Selbst wenn meine Strafe Exekution ist, bleibt meine Ehre intakt.«
»Den Göttern sei Dank dafür!«
»Ich weiß, dass du das nicht verstehst. Aber es gibt Dinge, die ich zu meiner Verteidigung tun kann, und ich könnte es schaffen, die anderen Drachen zu überzeugen, mir eine Strafe zu geben, die ich überleben kann.«
»Scheiße, Mick, blende mich nicht mit deinem Optimismus!«
»Mach dir keine Sorgen, Süße. Wenn der Prozess angesetzt ist, gehe ich hin, nehme meine Strafe auf mich und tu alles, um schnellstmöglich zu dir zurückzukommen.«
»Du gehst da nicht allein hin. Die Drachen sind meinetwegen ganz heiß darauf, dich zu töten, und ich komme mit dir.«
Micks Lächeln schwand. Er wandte sich vom Bett ab und griff nach seinem T-Shirt. »Nein, wirst du nicht! Für einen Menschen ist es viel zu gefährlich, und ich traue jedem von ihnen zu, dass er versucht, dich zu töten, sobald ich ihnen den Rücken kehre. Sie mögen dich nicht, und deine kleine Show da oben auf dem Berggrat hat die Sache nicht besser gemacht.«
»Meine › kleine Show ‹ hat dir das Leben gerettet. Das du wegwirfst, wenn du zu diesem verdammten Prozess gehst.«
»Ich habe keine Wahl.«
Ich legte die Hände auf meinen schmerzenden Kopf. »Scheiße, Mick, ich will das nicht! Ich will das alles überhaupt nicht. Warum können wir nicht einfach eine normale Beziehung haben?«
Micks Gesicht wurde weicher. »Ein Stormwalker und ein Drache? Nicht in dieser Welt.« Er beugte sich zu mir herunter, sein Körper hart und warm, seine Fäuste fest auf der Matratze. »Janet, Süße, was ich mit dir habe, ist mir tausendmal lieber als jede › normale ‹ Beziehung mit jemand anders.«
Das war mehr, als ich hören wollte. Sein Atem war warm, seine Haut heiß und noch ein bisschen feucht, und er hatte mir so gefehlt. Ich strich mit dem Daumen über sein Handgelenk. »Bleibst du da und wirkst einen Heilzauber mit mir?«
Zu meiner endlosen Enttäuschung schüttelte Mick den Kopf und richtete sich wieder auf. »Tut mir leid, Süße. Ich bin immer noch ziemlich ausgepowert. Der kleine Heilzauber, den ich auf der Rückfahrt mit dir gewirkt habe, war alles, was ich hatte.«
Ich rückte im Bett zur Seite und machte ihm jede Menge Platz. »Dir ist schon klar, dass das meine subtile Art war zu sagen: Komm ins Bett und vögle mich bis zum Umfallen! Oder?«
Mick lächelte nicht. »Du bist müde, Liebste. Ich will dir nicht wehtun.«
»Mit dir im Bett wird es mir gleich besser gehen. Du hast mir gefehlt, Mick. Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.«
»Janet.«
Ich hörte das › Nein ‹ in seiner Stimme. Mein Herz tat weh. Seit ich Mick kannte, war er immer sofort bereit gewesen, zu mir ins Bett zu schlüpfen. Ich musste mich vergewissern, dass er wieder ganz bei mir und unverletzt war.
Ich verschränkte die Arme. »Das nächste Mal lasse ich dich in diesem verdammten Minenschacht hocken.«
Mick beugte sich wieder über mich. Diesmal kam er mir näher. Sein Atem war heiß.
»Was du nicht verstehst, Janet, ist, dass ich dich gerade so sehr will, dass ich mich nicht beherrschen könnte. Ich würde dir wehtun, vielleicht müsstest du wieder ins Krankenhaus. Ist es das, was du willst?«
Seine raue Stimme jagte mir eine angenehme Hitze durch den Körper. Ich lächelte Mick müde an. »Ich denke, ich hätte nichts dagegen.«
Er war stark, auch wenn seine Magie auf dem Tiefstand war. Götter, das turnte mich an!
»Aber mir würde es was ausmachen.« Er stand auf. »Ich würde dir wehtun, Baby, denn ich hätte mich nicht unter Kontrolle. Ich bin stark, du bist verletzt, und ich würde das ausnutzen. Damit will ich nicht leben müssen.« Er wandte sich ab, doch ich sah noch, dass seine Hände zitterten.
»Mick«, rief ich, bevor er die Tür öffnete.
Er sah zurück, so viel Schmerz in seinem Gesicht, dass ich fast einlenkte. Fast.
»Du hast wirklich den weltbesten Knackarsch«, sagte ich.
Er knurrte etwas, schlüpfte hinaus ins Sonnenlicht und knallte die Tür hinter sich zu.
Ich stöhnte, und mein Lächeln schwand. Mick war
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