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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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ansah. »Drache?«

10
    Der Drachenmann taxierte mich von Kopf bis Fuß, und dann starrte er mir ungeniert in den Ausschnitt. »Ich verstehe, warum Micky dich am Leben lassen will, Mädel. Du bist wirklich ein hübsches Ding.«
    »Der Saloon hat noch nicht geöffnet«, sagte ich kalt.
    »Für mich schon, Schätzchen. Und dein Schlafzimmer auch bald.«
    So ein Arschloch! »Ich bin die Eigentümerin. Verlassen Sie sofort mein Hotel!«
    Der Mann hakte einen Stiefel um ein Stuhlbein, zog den Stuhl heran und legte beide Füße darauf. »Erst, wenn ich hier fertig bin.«
    Ich hob die Hand und zog den Blitz draußen an, bis auf meinen Fingerspitzen Funken knisterten und tanzten. »Du bist hier fertig.«
    Wieder schoss eine Flamme aus seiner Handfläche. »Willst du spielen, kleiner Stormwalker?«
    Ich war mir nicht sicher, ob ich etwas gegen ihn ausrichten konnte, aber das würde ich ihm nie eingestehen. In der Nacht, als ich Mick getroffen hatte, hatte ich ihm einen Blitzschlag von etwa neuntausend Volt verpasst, und er hatte nur gelacht und ihn absorbiert. Solange ich nicht mitten im Herzen eines Sturmes war, machten meine Kräfte Drachen stärker. Aber die Magie der Unteren Welt , flüsterte die leise Stimme, ist der Gegenpol zu allen Drachendingen.
    Bevor ich herausfinden konnte, was zum Teufel das bedeutete, raste etwas mit unglaublicher Geschwindigkeit an mir vorbei. Der Stuhl, auf dem der Drachenmann saß, wurde zurückgerissen und herumgedreht, und dann starrte ein Wut speiender Mick auf ihn herunter.
    »Raus!«, sagte Mick. »Sofort!«
    Der Fremde grinste und zeigte dabei weiße, etwas spitze Zähne. »Ach, komm schon, Micky! Ich bin hergekommen, um dir zu helfen. Dein Mädel zu ficken ist später bloß der Bonus.«
    Ich hatte Mick wütend gesehen, aber noch nie so wütend. »Hände weg von meiner Gefährtin und raus aus meinem Revier, bevor ich dich umbringe!«
    Der Drachenmann hob die Hände, jetzt ohne Flammen darin. »Hey, ich bin nicht hier, um dich zu beklauen. Wenn das meine Absicht wäre, hätte ich den Schuppen schon niedergebrannt, und das weißt du.«
    »Nicht durch meine Schutzzauber.«
    »Stimmt, du hast gute Magie hier. Und einen magischen Spiegel. Großmäuliger kleiner Scheißkerl.«
    Ich unterbrach ihn. »Mick, wer ist der Kerl?«
    Der Mann grinste mich an. »Colby mein Name. Micks guter, alter Freund in der Not.« Sein Grinsen wurde breiter. »Und ich bin wirklich ein Freund.«
    »Colby, der Drache?«, fragte ich zweifelnd. »Netter Name.«
    »Das ist die Version, die Menschen aussprechen können«, sagte Colby. »Aber hör mal, Schätzchen, er ist hier der böse Junge. Als der Drachenrat die Mission ausgab, dich zu finden und zu töten, habe ich mich geweigert. Kaltblütiger Mord ist nicht mein Ding. Doch unser Micky hier hat sich um den Job gerissen, sich sogar freiwillig gemeldet. Sagte, er könne es gar nicht erwarten, der Gewitterschlampe das Hälschen zu brechen. Die › Gewitterschlampe ‹ bist wohlgemerkt du.«
    Natürlich würde Colby so etwas sagen. Er war hier einfach hereinspaziert, hatte unsere Schutzzauber überwunden, meinem Spiegel Angst eingejagt und mich und Mick herausgefordert. Ich würde nicht herumfahren und schreien: Mick, ist das wahr? Denn genau das wollte Colby doch. Teile und herrsche.
    »Janet, geh und kümmer dich um dein Hotel«, sagte Mick. Selbst die Augen seiner Drachentattoos glitzerten vor Wut. »Ich muss mit Colby reden.«
    »Vergiss es!« Ich verschränkte die Arme. »Ich will wissen, wer er ist und was er hier verloren hat. Und ich will kein Feuer sehen. Zu viel brennbares Material hier, und ich musste den Laden schon einmal von Grund auf renovieren.«
    »Ich hab davon gehört«, meinte Colby. »Guter Kampf war das. Schade, dass ich ihn verpasst habe.«
    »Rede oder verschwinde!«
    »Sie ist ein temperamentvolles Ding.« Nur um mich zu ärgern, ließ Colby eine Flamme zur Decke schießen, aber sie war klein und verschwand, bevor sie die Blechdecke erreicht hatte. »Ist sie auch so temperamentvoll im Bett?«
    Wieder ließ ich elektrische Funken auf meinen Fingern tanzen. »Hast du schon mal gesehen, wie das ist, wenn die magischen Kräfte eines Stormwalkers von einem magischen Spiegel verstärkt werden?« Ich hatte es noch nie gesehen, doch es wäre ein Spaß herauszufinden, was passierte.
    »Okay, okay.« Colby hob kapitulierend die Hände. »Ich bin wirklich hier, um dir zu helfen, Micky. Die Drachen wollen ein Grillsteak aus dir machen, und auch wenn ich

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