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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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und mächtig. Niemand konnte sich mit uns anlegen.
    Im Club war immer noch viel los, die Männer auf der kleinen Bühne zogen sich im gesetzlich erlaubten Rahmen aus. Maya bestellte sich noch einen Martini. Ich hielt mich bei den Drinks zurück, genoss aber die Show. Ich zog fast mein ganzes Bargeld heraus und steckte die Scheine in den Tanga eines Typen, der aussah wie Mick. Er belohnte mich mit einem bezaubernden Lächeln.
    »Das ist doch öde«, schrie Maya mir ins Ohr. »Ich will tanzen.«
    Einen Block weiter gab es einen Club mit Tanzfläche. Er war sogar noch heruntergekommener, doch inzwischen waren Maya und ich uns einig, dass wir mit allem klarkamen. Wir tanzten zusammen und erregten die gleiche Aufmerksamkeit wie in dem schicken Club. Die Typen hier waren Arbeiter und viel netter als die Reichen. Zumindest richtete keiner eine Knarre auf uns.
    Dann betrat etwas Böses den Club.
    Maya tanzte munter weiter, zwei Männer klebten an ihr. Die Luft wurde dick, die Musik wurde leiser. Es war, als betrachtete ich die Szene plötzlich durch eine dicke Glasscheibe, und ein Geruch von Tod und Verwesung stieg mir in die Nase.
    Niemand bemerkte es außer mir. Die Musik wummerte weiter, die Leute tanzten. Ich sah angespannt in die Menge und wartete ab. Ich sah keinen Skinwalker, spürte nicht die Aura eines Nightwalkers, auch keinen Drachen, der mich packen und entführen wollte. Drachen rochen gut, feurig und heiß, und dieses Ding stank nach Fäulnis.
    Es kam durch die Menge auf mich zu. Die Leute machten ihm Platz, ohne es zu merken, als hätte ihr Unterbewusstsein, anders als ihr bewusster Verstand, seine Anwesenheit registriert. Er glitt durch die Menge und blieb schließlich vor mir stehen. Sein Körper war sehnig wie der eines Marathonläufers, und in seinen hellblauen Augen war nichts Böses, aber ich wusste, wer er war.
    »Jim?«
    Er war der Mann aus meiner Vision, von dem der magische Spiegel behauptete, dass er das leibhaftige, personifizierte Böse war.
    »Du hast deine Kamera im Hotel gelassen«, sagte ich mit einer Ruhe, die ich nicht fühlte. »Schönes Teil. Ich wäre nicht ohne sie abgehauen.«
    »Ich brauche sie nicht mehr«, erwiderte Jim. »Du kannst sie gern haben.«
    Die Kamera war immer noch in meiner Schreibtischschublade verstaut, weil mir schlecht wurde, wenn ich sie auch nur berührte. »Wie hast du mich hier gefunden?«
    »Ich bin dir gefolgt.« Jim Mohan sprach mit normaler Stimme, aber ich konnte ihn sogar über die Musik hinweg hören. »Ich habe gespürt, dass du in Gefahr warst, und ich hatte recht, nicht? Dieser Typ hat versucht, dich zu töten. Ich bin gekommen, um dafür zu sorgen, dass dir nichts passiert.«
    Mein Herz zog sich zusammen. »Warum willst du mich beschützen?«
    »Weil du mir geholfen hast. Deine Magie hat mich wieder zum Leben erweckt.«
    »Was?« Ich starrte ihn an. »Einen Dreck hab ich.«
    »Du hast dieselbe Magie heute Nacht eingesetzt, als du mit dem Mann im Hotel gekämpft hast.«
    Die Musik war so gedämpft, dass sie kaum noch zu hören war, aber die Leute tanzten weiter. Es war, als ständen Jim und ich in einer Blase, umgeben von Licht und Lärm, doch nichts von alldem berührte uns.
    »Was weißt du über den Mann im Hotel?«
    »Ich habe ihm gesagt, dass er dir nichts tun soll«, antwortete Jim. »Ich wollte ihn nicht töten.«
    Ich erstarrte vor Entsetzen. »Oh Götter!«
    »Menschliche Körper sind so fragil. Sogar meiner war das.« Er lachte ein wenig, sein schmales Gesicht wirkte völlig normal. »Schätze, das ist er jetzt nicht mehr.«
    Mir war schlecht. »Du hast ihn umgebracht?« Ich dachte an die Leiche draußen in der Wüste, an all das Blut, den Gestank, das Entsetzen. »Hast du ihn so zugerichtet wie diese Person in Magellan?«
    Jim nickte. »Sie waren beide stinknormale Typen. Wie ich einer war. Ich wollte dem Wanderer wirklich nichts antun. Er war verletzt – hatte sich den Knöchel verstaucht und kein Handy dabei. Ich wollte ihn heilen, wie du mich geheilt hast.«
    »Damit hatte ich nichts zu tun«, sagte ich.
    »Sie suchen euch. Die Leute im Hotel. Ich bin gekommen, um dich zu warnen.«
    Wie Maya erwähnt hatte, hatte das Hotel ihren Namen, ihre Adresse, ihre Kreditkartennummer, also alle relevanten Personendaten von Maya Medina. Ich wusste nicht, ob sie ihnen erzählt hatte, dass sie sich das Zimmer mit einer gewissen Janet Begay teilen würde, doch das war egal. Es war eine Sache, wenn zwei Mädels vor einem Mann flohen, der mit einer

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