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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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er die Göttin in mir spürte? Hatte ein anderer Gott ihn auferweckt? Etwa meine Mutter? Das musste ich herausfinden.
    Was auch immer ihn erschaffen hatte, gerade versuchte Jim, mich zu vernichten. Ich dachte an Mick und daran, wie sehr ich ihn liebte, auch wenn er mich in den Wahnsinn trieb. Ich dachte an sein Feuer, daran, wie er mühelos Flammen heraufbeschwören konnte.
    »Brenne!«, schrie ich. Die Magie, mit der Jim mich beschoss, ging in Flammen auf. Er schrie und schlug auf das Feuer ein, das in seinem Haar und seinen Kleidern aufflackerte.
    Ich riss die Barriere zwischen uns nieder und erstickte die Flammen. Jim versuchte zu kämpfen, und er war stark, aber er hatte noch nicht herausgefunden, wie er seine Kräfte kontrollieren konnte. Das galt auch für mich, doch ich hatte den Vorteil, dass ich jahrelang gegen meine Gewittermagie angekämpft hatte, um nicht von ihr getötet zu werden.
    Jim hielt meiner Magie stand, aber der Club nicht. Die Wände stürzten ein, die Decke kam herunter. Jim war schon tot – meine losgelösten Gedanken fragten sich, ob er wiederauferstehen würde, nachdem die Trümmer ihn zermalmt hatten. Eins war sicher: Wenn der Club mich erst unter sich begrub, würde ich nicht wieder aufstehen. Ich wäre definitiv tot.
    Ich sprintete auf den Hintereingang zu. Um mich herum platzten Rohre und fielen, Lichter und Kabel kamen herunter. Das Dach stürzte langsam ein, Stück für Stück, und so hatte ich noch einige Sekunden und schaffte es zum Notausgang. Die Polizisten waren immer noch da; sie warteten hinter der magischen Barriere, die ich errichtet hatte.
    Ich hatte die Wahl: Ich konnte ihnen in die Arme laufen und den Rest meines Leben hinter Gittern verbringen oder hierbleiben und riskieren, bei lebendigem Leib verbrannt zu werden.
    Beides keine aufregenden Aussichten. Ein Ziegelregen verfehlte mich nur knapp und wirbelte eine mächtige Staubwolke auf. Jim war in der Dunkelheit und den Trümmern verschwunden. Ich konnte versuchen darüberzuklettern, zu der Lücke, die in der Außenwand klaffte, und auf diesem Weg hier rauskommen.
    Ich drehte mich um und begann einen Trümmerhaufen aus Ziegeln, Rohren und Glas hinaufzuklettern, als Nash Jones mitten durch meine magische Barriere platzte. Sein Körper saugte die Magie mit einem leisen Knall in sich hinein, sodass Mick, dem Flammen aus den Händen schlugen, ihm ins Gebäude folgen konnte.
    Nash hatte seine Waffe gezogen und auf mich gerichtet. »Keine Bewegung, Janet!«
    Ich kletterte hastig weiter auf die Öffnung in der Wand zu. Würde Nash auf mich schießen? Ich konnte ihn in der Dunkelheit abhängen, zur Hauptstraße hinausflitzen und dann per Anhalter wegkommen, irgendwohin. Mexico City vielleicht. Brasilien klang auch gut.
    Mick stellte sich zwischen mich und Nashs Waffe, packte mich um die Hüften und hob mich hoch. Dabei löste sich eine von Naomis hübschen Sandalen und blieb in den Trümmern liegen.
    Die Magie der Unteren Welt schoss in mir auf, um ihn abzuwehren. »Mick, loslassen!«, schrie ich. »Ich will dir nichts tun!«
    Flammen schossen aus seinen Händen, verbrannten mich jedoch nicht. Mick hatte erstaunliche Selbstbeherrschung, und ich kämpfte mit aller Kraft gegen meine auflodernde Magie an, die ihn vernichten wollte.
    Maya wartete bei Nashs Sheriff-SUV, in Nashs Mantel gekuschelt. Ihre Wangen waren von Tränen und Mascara verschmiert. Mick stellte mich ab und nahm mein Gesicht in die Hände. »Janet, hör auf!«
    Meine Zähne klapperten so heftig, dass ich kaum sprechen konnte. »Ich glaube, ich kann nicht.«
    Ich sah in blaue Augen voller Qual. Mick hatte Angst, nicht um sich, sondern um mich. »Tut mir leid, Baby.«
    Es passierte so schnell, dass meine Untere-Welt-Magie keine Zeit hatte zu reagieren. Eben noch sah Mick mich kummervoll an, und in der nächsten Minute bekam ich keine Luft mehr. Ich erkannte die Fangarme eines schnellen und fiesen Fesselzaubers und spürte Micks Hände auf meinem Nacken und über dem Mund. Doch es war schon zu spät. Schwarze Punkte tanzten mir vor den Augen, und dann wurde es dunkel um mich.

16
    Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einem fahrenden Wagen. Außer dem gelegentlichen statischen Rauschen eines Polizeifunkgeräts war es wunderbar ruhig. Mein Kopf ruhte an einem muskulösen Oberschenkel, und eine ebenso starke Hand strich mir übers Haar.
    Die Augen zu öffnen brachte nicht viel. Draußen musste es hell sein, aber ich lag auf einem Rücksitz und starrte auf dunkle,

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