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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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dichthalten«, sagte Maya. »Du erzählst Mick und Nash nicht, dass wir ausgehen, und wir verraten deiner Freundin nicht, dass wir uns bei dir umziehen durften.«
    Fremont rieb sich die beginnende Stirnglatze, wie er es immer machte, wenn er besorgt war. »Janet, bist du sicher, dass das eine gute Idee ist? Da draußen bringt jemand Leute um. Warum geht ihr nicht in den Club in Flat Mesa?«
    Maya schnaubte verächtlich. »Weil wir Spaß haben wollen, Fremont. Das können wir nur, wenn wir aus diesem langweiligen County rauskommen.« Sie winkte ihm zu, als wir das Haus verließen. »Bleib nicht auf!«
    Die Septembernacht war kühl, und in Flag würde es noch kälter sein, also zog ich meine Lederjacke über das Kleid. Wir verstauten mein Motorrad in Fremonts Garage und fuhren im Schutz der Dunkelheit in Mayas rotem Laster hinaus.
    Wir redeten nicht viel, bis wir Winslow erreichten, als müssten wir uns leise verhalten, um uns aus der Stadt zu schleichen. Sobald wir auf den Freeway nach Westen einbogen, warf Maya den Kopf zurück und lachte schallend.
    »Wird allmählich Zeit, dass ich mal aus diesem Drecknest rauskomme«, schrie sie in die Nacht.
    »Warum bleibst du in Magellan?«, fragte ich. »Eine so gute Elektrikerin wie du findet sicher in jeder Großstadt Arbeit. Du kannst doch hingehen, wohin du willst.«
    Maya zuckte mit den Schultern und antwortete nicht, aber ich wusste, warum. Sosehr sie immer über Nash herzog, sie wollte nicht ohne ihn leben, und er war bis zu seinem Lebensende ans Hopi County gekettet.
    Gegen acht näherten wir uns Flagstaff, die Lichter der Stadt glänzten am Fuß der Berge, die aus der Hochebene aufragten. Ich erwartete, dass Maya vom Highway herunterfuhr, aber jede Ausfahrt raste an uns vorbei, ohne dass Maya auch nur den Kopf drehte.
    »Wohin fahren wir?«, fragte ich. »Wir sind ja schon wieder aus Flagstaff raus.«
    »Wir gehen nicht nach Flagstaff«, verkündete Maya ruhig, als sie ausscherte, um einen langsamen Laster zu überholen.
    »Okay«, sagte ich langsam. »Wohin bringst du mich dann?«
    Maya grinste mir zu, ihre Zähne leuchteten weiß in der Dunkelheit. »Flagstaff ist langweilig, Janet. Wir fahren nach Las Vegas.«

15
    »Maya!«
    »Was denn?« Sie senkte den Fuß aufs Gaspedal, und ihr Laster raste durch die Dunkelheit. »Ich sagte doch, ich will mich amüsieren.«
    Ich versuchte, die vernünftige Janet zu sein, die mit kühlem Kopf die möglichen Gefahren abschätzte, die uns drohen konnten. Jede Sekunde würde ich Maya diesen Unsinn ausreden, sie dazu bringen, die nächste Ausfahrt zu nehmen und ruhig nach Magellan zurückzufahren. Jede Sekunde.
    Dann prustete ich los. »Scheiße, warum eigentlich nicht?«
    »Der Club, an den ich denke, hat die ganze Nacht auf«, sagte Maya. »Wir gehen uns amüsieren und sind morgen früh wieder zurück.«
    Sie hatte mich überzeugt. Ich lehnte mich zurück und genoss die Fahrt.
    Als wir durch Kingman rasten, wurde mir etwas mulmig, weil ich mich an den Nightwalker erinnerte, der Nash und mir auf der Straße zum Staudamm aufgelauert hatte. Er musste ein Ausnahmefall gewesen sein. Es konnte einfach keine ganze Gang von ihnen geben, die Leute am Checkpoint aussaugte.
    Aber Maya machte meine Sorge hinfällig, indem sie die Abfahrt nach Laughlin nahm und somit den Damm komplett umfuhr. Der Verkehr war inzwischen spärlich, und Maya fuhr einen heißen Reifen nach Laughlin und dann über den Fluss nach Nevada. Der Highway zog sich schnurgerade durch die flache Ebene eines ausgetrockneten Sees auf der Nevada-Seite und führte dann einen steilen Hügel hinauf, wo er in der Stadt auf den großen Highway mündete.
    Wieder lachte Maya, als die Lichter der Großstadt sich vor uns ausbreiteten. »Partytime«, schrie sie. Sie drehte das Radio voll auf, und Musik flutete den Laster.
    Bis wir den Club auf dem Sunset Strip erreichten und ihren Laster zum Parken einem Hoteldiener überließen, platzten wir beide fast vor Aufregung. Der Club war perfekt – voll, laut und dunkel, mit lauter, wummernder Musik. Wir waren hier in einem Luxushotel, und die Männer und Frauen waren todschick. Die älteren Jahrgänge waren inzwischen entweder im Bett oder saßen vor den Spielautomaten im Casino, die echten Spieler an den Baccara- und Pokertischen, und die Vergnügungssüchtigen wie wir im Club.
    Nach einer schnellen Stippvisite zum Damenklo, um uns frisch zu machen, quetschten Maya und ich uns an einen winzigen Tisch und bestellten Drinks. Dann stürzten

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