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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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habe dein Gesicht gesehen, als ich aus dem Club gekrochen bin, Mick. Es ist schlimm zu wissen, dass der Mann, den man liebt, denkt, die Welt wäre besser dran, wenn man tot ist.«
    Mick berührte mein Gesicht, und ich war zu erschöpft, um mich von ihm wegzurollen. »Ich habe eine Menge nachgedacht, seit ich dich zuletzt gesehen habe, Janet. Ich bin einfach nur durch die Wüste gegangen und habe nachgedacht. Du hast eine verrückte Magie in dir, aber das hattest du schon damals, als ich dich kennengelernt habe. Damals hast du gelernt, damit umzugehen, und das wirst du auch jetzt wieder lernen.« Seine Berührung wurde zu einer Liebkosung, seine Finger auf meinen Lippen. »Und ich will hier sein, um dich wachsen zu sehen.«
    Seine Worte wärmten mich, doch ich konnte mich nicht entspannen. »Du hast ja plötzlich eine Menge Vertrauen in mich.«
    »Nicht plötzlich. Deine magischen Kräfte sind ein Teil von dir, egal, wie furchterregend sie sind. Sie sind, was dich einzigartig macht.«
    »Da hab ich aber Glück.«
    Mick stützte sich auf den Ellbogen und sah auf mich herunter. »Du bist eine wunderschöne Frau, Janet Begay. Du hast erstaunliche Kräfte, doch du kannst auch erstaunlich sanft sein. Das war mir klar, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe – du hast deine Kräfte gezügelt, um andere nicht zu verletzen. Diese Magie der Unteren Welt ist nicht stärker als du. Sie ist stark, aber du bist stärker.«
    Ich dachte daran, wie diese leise Stimme mit mir redete, immer wenn die Magie der Unteren Welt in mir erwachte. An die schreckliche Gewissheit, dass diese Stimme mir gehörte, nicht jemandem außerhalb von mir.
    »Die Stimme der Magie ist meine, aber es sind ihre Worte«, sagte ich besorgt. »Mick, ich habe solche Angst, dass sie ganz von mir Besitz ergreift.«
    »Deine Mutter?«
    Meine Mutter, in ihrem Reich in der Unteren Welt, war eine Frau von erstaunlicher Schönheit und kalter Grausamkeit. Sie war mächtig – doch nur dort unten. Hier oben konnte sie kaum funktionieren und musste von anderen Besitz ergreifen, um zu agieren. Derzeit war sie unten eingesperrt, aber sie war nicht tot. Und eines Tages würde sie wieder einen Weg zu uns herauffinden. Ich hatte keine Zweifel daran, dass sie es ein weiteres Mal versuchen würde.
    »Du bist überhaupt nicht wie sie«, sagte Mick. »Ich habe sie getroffen, weißt du nicht mehr?«
    »Du warst nicht die ganze Zeit dort. Ich war genau wie sie. Gegen unsere Gene sind wir einfach machtlos, was?«
    Mick schlang seine Finger durch meine. »Wenn wir hier fertig sind, bringe ich dich nach Many Farms.«
    Ich hätte fast gelacht. »Wozu? Meine Großmutter wird mir bloß die Hölle heißmachen, weil ich die Magie meiner Mutter benutzt habe.«
    »Ich will dich daran erinnern, was sonst noch alles in deinen Genen angelegt ist. Dein Vater ist ein guter, netter Mann, und deine Großmutter besitzt sehr mächtige Erdmagie. Sie sind ein Teil von dir, und du bist ein Teil von ihnen. Du bist auch ein Teil dieser Landschaft, die deinen Stamm hervorgebracht hat, des Dinetah . Du hast zwei Naturen, beide sind gleich wichtig.«
    Ich beruhigte mich so weit, um zu lächeln. »Wann bist du so ein Philosoph geworden?«
    »Als ich den ganzen Weg runter nach Prescott gegangen bin. Es ist zu Fuß ganz schön weit, aber man kommt durch eine unglaubliche Landschaft. All diese Schönheit hat mich an dich erinnert und daran, warum du am Leben bleiben musst. Die Welt wäre kein besserer Ort ohne dich darin, Janet, und sie wird einfach lernen müssen, mit dir zu leben.«
    Wieder wärmte er mir das Herz mit seinen Worten und der Hitze in seinen blauen Wahnsinnsaugen. Mick wusste immer, was er sagen musste. »Auch dann, wenn ich eine gefährliche Killerin bin?«, fragte ich.
    »Bist du denn eine?« Mick setzte sich auf, und ich sah, dass er unter der Decke splitternackt war. »Du hast den untoten Jim daran gehindert, Leute im Club umzubringen. Du hast ihn gestoppt, bevor er die Drachen vernichten konnte, die gekommen waren, um dich zu holen, und du hast Bancroft geheilt.«
    »Ein Mann ist gestorben.« Ich dachte an den Assistenten des Chauffeurs, dessen Namen ich nie erfahren hatte, wie er tot in Mayas Vorgarten gelegen hatte. Sein einziges Verbrechen war gewesen, mir die Autotür zu öffnen.
    »Ohne dein Einschreiten wären noch mehr gestorben.«
    »Nein, er wäre überhaupt nicht tot, wenn ich nicht gewesen wäre. Jim ist da so schnell aufgetaucht, weil er die Drachen daran hindern wollte, mich

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