Strange Love (German Edition)
Handtuch.
»Dein Rücken sieht immer noch schlimm aus.«
Er drehte sich um. »Findest du? Er tut aber schon längst nicht mehr so weh.«
Sie berührte ihn vorsichtig. »Ich weiß noch immer nicht, wie das passieren konnte. Du sprichst nie darüber.«
Daniel zuckte zusammen. »Es war meine eigene Schuld.«
Cerys starrte ihn an, machte dann plötzlich einen raschen Schritt auf ihn zu und drückte ihm einen festen Kuss auf die kalten Lippen.
Daniel sah sie erstaunt an, wich aber nicht zurück. Der veränderte Gesichtsausdruck Cerys’ überraschte ihn. Was wollte sie von ihm? Doch es blieb ihm keine Zeit darüber nachzudenken, denn Cerys fasste ihn mit erstaunlicher Kraft an beiden Armen und drängte ihn in Nicks Bett.
Daniel flog in die weichen Decken, hielt bei der Landung die Luft an, denn seine Haut war noch immer sehr empfindlich.
»Was soll denn das?«
Cerys schwankte einen Moment, dann legte sie sich zu ihm.
»Hey ...«
Er spürte Cerys’ Hand an seinem Schenkel, fühlte, wie sie seine Hose öffnete. Für einen Moment schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass Nick das mit der Betreuung vermutlich anders gemeint hatte. Aber, was Cerys tat, war nicht unangenehm und so ließ er ihre überraschende Annäherung zu.
Cerys’ Hände waren warm, und er wusste, wie sie sich anfühlten, denn sie hatten ihn schon so oft berührt. Niemals jedoch hatte er an etwas Sexuelles dabei gedacht.
Zärtlich küsste sie seinen Hals, umhüllte ihn mit ihrem warmen, alkoholgeschwängerten Atem.
Er schloss die Augen und versuchte, sich zu entspannen. Doch er wusste nicht, ob er Cerys’ Berührungen genießen konnte. Er hatte noch niemals zuvor was mit einem Mädchen gehabt.
Cerys bemühte sich, ihm die nasse Hose von den Beinen zu ziehen. Daniel half ihr lachend dabei – er empfand das alles merkwürdigerweise als Spiel.
Die weiche Bettdecke auf seinem feuchten, kalten Körper war angenehm, und Cerys’ warme Küsse erinnerten ihn an Nick.
Er spürte, wie sich ihre Erregung steigerte, ihr Atem war heiß an seiner Haut. Doch gerade das verunsicherte ihn.
Er fühlte ihre Hände an seinem Körper, zärtlich streichelte Cerys ihn zwischen den Beinen.
Doch Daniel konnte nicht darauf reagieren. Er war hin- und hergerissen, schwankte zwischen Verzückung und Entsetzen. Ein Zittern durchlief seinen Körper, er hörte Cerys’ samtiges, doch fremdes Flüstern.
»Entspann’ dich doch, Daniel.«
»Ich glaube nicht, dass ich das kann«, sagte Daniel leise, gepresst.
Cerys zögerte einen Moment. »Aber ... aber dein Körper ist so schön, so begehrenswert.« Ihre Stimme war noch immer schleppend.
Und Daniel spürte ihren Wunsch, ihr Verlangen nach seinem Körper. Aber er konnte das nicht. Es war verrückt, denn er hätte ihr jeden Gefallen getan. Aber diesen ...
Er sah sie an, ließ dann den Blick durch Nicks Schlafzimmer schweifen – und sah Nick am Türrahmen lehnen. Er beobachtete sie.
Daniel erschrak heftig, hatte das Gefühl, sich unter der Bettdecke verstecken zu müssen. Doch Nick grinste schon jetzt und so verkniff Daniel sich dieses kindische Verhalten.
Auch Cerys hatte Nick mittlerweile bemerkt. Daniel hatte den Eindruck, dass sie schlagartig nüchtern wurde.
»Was macht ihr in meinem Bett?«, fragte Nick jetzt – überflüssigerweise – amüsiert.
Daniel sagte nichts. Nicks plötzliches Auftauchen hatte ihm die Sprache verschlagen. Die Situation war ihm unglaublich peinlich, und er war wütend auf Cerys, da sie ihn in diese Lage gebracht hatte.
Cerys überwand ihre Erstarrung. »Nichts.«
Nick lachte. »Nichts?«
Daniel errötete. Erst überfiel Cerys ihn in dieser Weise und dann erzählte sie noch, dass nichts gelaufen war! Als wäre das alles seine verdammte Schuld!
Zornig stand er auf und rauschte an Nick vorbei aus dem Zimmer. Seine Nacktheit war ihm völlig gleichgültig. Er wusste sowieso nicht, wie er sich überhaupt soweit darauf hatte einlassen können.
Nick sah ihm nach, dann wieder zu Cerys.
Sie war verunsichert. Sie wollte nicht aus dem Bett steigen, denn immerhin war auch sie nur noch halbbekleidet. Aber sie lag in Nicks Bett, was ihr völlig unangemessen erschien, und es wäre auch nicht verwunderlich gewesen, wenn Nick darauf bestanden hätte, dass sie aus seinem Zimmer verschwände.
Aber Nick schwieg, wandte sich um und entfernte sich. Einen Moment lang dachte er darüber nach, Daniel nachzugehen, um mit ihm zu reden, doch er verwarf diesen Gedanken.
Daniel hatte sich im
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