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Strange Love (German Edition)

Strange Love (German Edition)

Titel: Strange Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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er war, wie er hierher gekommen war und wie zum Teufel er wieder nach Hause kommen sollte!
    Warum war Torian nicht mehr hier? Warum – verdammt – war niemand hier, der sich um ihn kümmerte?
    Bei einem plüschigen beigen Cocktailsessel angekommen, richtete er sich auf, um sich dann an einer der Armlehnen hochzuziehen. Vielleicht hatte er von oben einen besseren Überblick? Es kostete ihn erstaunlich viel Kraft aufzustehen, doch noch erstaunlicher war, dass er überhaupt aufstehen konnte.
    Sie lagen überall, in inniger Umarmung, keuchend, stöhnend, kopulierend. Nacktes Fleisch und bekannte Gesichter.
    Der Geruch von Alkohol und Hasch lag über allem. Er war erdrückend, aufdringlich, wie die Frau, die ihn eben in ihren Fängen hatte. Jennifer ... Jennifer. Nick dachte angestrengt nach. – Jennifer Delaney, Frontfrau von HALO STUFF. Ach du Scheiße ... er hatte keine Lust auf solche Gerüchte!
    Noch immer umnebelte die Droge seine Gedanken, seine Wahrnehmung. Er kam sich auf eine unangenehme Weise hilflos vor – denn er wollte nur weg von hier. Er sehnte sich nach Torian, verabscheute die Dekadenz, die ihn umgab.
    Natürlich war es ebenso dekadent der Geliebte eines Wesens wie Torian zu sein. Aber das schien aus irgendeinem Grund vorherbestimmt.
    Vielleicht hatte Torian ihm diese Vorherbestimmung auch nur eingeredet, aber es hörte sich so richtig an.
    Nick klammerte sich an die hohe Rückenlehne des Sessels, um nicht umzufallen. Er war noch immer nackt, ohne eine Ahnung, wo sich seine Kleidung befinden könnte.
    Da berührte ihn eine kalte Hand an der Schulter. Noch bevor Nick sich umgedreht hatte, wusste er, dass es Torian war. Der trug Nicks Kleidung über dem Arm. Er lächelte kalt. Nicks Herz machte einen Aussetzer vor Freude.
    »Torian... bring mich nach Hause.« Nicks Stimme klang tief, in diesem Moment fast zu männlich, wie Torian fand.
    Er ließ seinen Blick lüstern auf Nicks nacktem Körper ruhen. Genoss diesen Anblick, bis er ihn mit sich aus dem Zimmer zog.
    Nick stolperte, seine Beine versagten ihm ihren Dienst. Er hatte kein Gefühl seine Bewegungen zu koordinieren. Außerdem war es ziemlich dunkel. Er fluchte laut.
    Im letzten Moment riss Torian ihn hoch. Seine Augen funkelten, sammelten das wenige Licht wie Katzenaugen. Er blitzte Nick an.
    Unheimlich, dachte Nick – doch er vertraute Torian. Es blieb ihm im Endeffekt auch nichts anderes übrig. Er war ihm natürlich ausgeliefert – aber er wollte nur nach Hause.
    Torian stützte ihn, als er sich langsam anzog. Es war ein merkwürdiges Gefühl, dass Torian ihm half. Ein so unwirkliches Wesen wie Torian half ihm bei einer so profanen Sache wie Anziehen – verrückt. Nick lachte leise.
    Torian starrte ihn an. »Warum lachst du?«
    Doch Nick schüttelte den Kopf. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis er vollständig bekleidet war. Noch immer war ihm schwindelig.
    Torian schleppte ihn eine breite, mit Teppich ausgelegte Treppe hinunter. Die Farbe des Teppichs konnte Nick im Dunkeln nicht erkennen. Große Gemälde hingen an der Wand. Nick konnte sich nicht erinnern, diese beim Reingehen bereits bemerkt zu haben. Er konnte sich auch nicht an die hochherrschaftlich ausgestattete Eingangshalle erinnern, die jetzt kaum beleuchtet war. Seine Füße versanken in edlen Teppichen – oder versank er im Boden? Wer wohl dort unten auf ihn wartete? Dort unter dem Marmorboden. Seine Füße drangen durch den weißen Stein wie durch Watte. Doch Torians fast schmerzhafter Griff hinderte ihn am Versinken.
    »Reiß dich zusammen, Nick.« Wie ein Peitschenhieb knallte dieser Satz durch sein Bewusstsein.
    Torian zerrte ihn in ein Taxi – wann immer er das gerufen hatte. Nicks letzter Eindruck war das Gefühl von grobem Kies unter seinen Füßen gewesen.
    Er musste unbedingt herauskriegen, wo er gewesen war. Im Moment war er jedenfalls nicht in der Lage, diese Frage zu formulieren. Er ließ seinen dröhnenden Kopf auf Torians Schulter sinken, hörte, wie Torian dem Fahrer seine, Nicks, Adresse nannte.

    Nick kam wieder zu sich, als Torian ihm das Hemd aufknöpfte. Er fühlte sich entsetzlich, doch sein Körper reagierte unvermittelt heftig auf Torians Anwesenheit. Er schlang einen Arm um ihn und zog ihn zu sich heran.
    Überrascht lächelte Torian ihn an. »Na, wie geht’s dir?«
    »Schrecklich«, murmelte Nick. Er bedeckte Torians Gesicht, seinen Hals mit warmen Küssen. Glatt und kühl glitten Torians Hände über seine Brust.
    »Hast du heute nicht schon genug

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