Strange Love (German Edition)
ich bin nicht dein verdammtes Spielzeug!«
Torian lachte und tat ihm weh. »Doch, genau das bist du – im Moment jedenfalls.«
Nick keuchte erschrocken. Wieder flammte eisige Angst durch seinen Geist. Er spürte, wie Torian die Fesseln löste.
»Steh auf, Nick.« Seine Stimme so sanft, dass Nick die Tränen in die Augen traten.
Er konnte kaum stehen, wusste auch nicht, wie lange er schon gesessen hatte. An seinen Hand- und Fußgelenken waren dicke schwarze Manschetten, die mit Haken ausgestattet waren. Sie waren angenehmer , als übliche Handschellen, schnitten nicht in seine empfindliche Haut.
Torian fotografierte ihn, führte ihn dann zu seinem Bett, wartete geduldig, bis Nick sich hingelegt hatte.
Er befestigte die Haken der Hand- und Fußfesseln an dem messingfarbenen Bettgestell.
Nick keuchte. Er wusste, was passieren würde. Es war nicht das erste Mal, aber er hatte nicht damit gerechnet. Noch immer war er erregt. Es war grausam, doch seine Angst verstärkte seine Erregung.
Atemlos wartete er. Sein Körper glühte, er konnte nicht mehr klar denken.
Nick wandte seinen Kopf leicht nach links und sah Torian. Seine schwarze Kleidung passte hervorragend zu dem, was er gleich tun würde, dachte Nick, als er den Riemen sah, den Torian locker in der Hand hielt. Torians Zähne leuchteten in dem schwachen Licht, er grinste.
Dann sauste der Lederriemen auf Nick hinunter. Er spannte sich an, versuchte, den brennenden Schmerz schweigend zu ertragen. Doch bereits nach ein paar Schlägen begann Nick zu stöhnen. Er spürte seine Erektion und war wütend und beschämt. Seine Kehrseite war siedend heiß, und er zuckte bei jedem weiteren Schlag zusammen.
Torian verpasste ihm eine ausgewachsene Tracht Prügel, und als er fertig war, hatte Nick das Gefühl, seine Haut pellte sich von seinen Knochen. Er stöhnte leise.
Torian löste seine Fesseln und befahl ihm aufzustehen, doch Nick konnte nicht mehr stehen. Schwitzend fiel er vor Torian auf die Knie. Er weinte leise, wie nur Männer weinen können. Er war zu stolz, um mehr Schwäche zu zeigen.
Torian hatte ihn vergewaltigt, geschlagen und mit seinen scharfen Raubtierzähnen traktiert. Nick spürte die Schmerzen wie ein gewaltiges Meeresrauschen in seinem Körper. Er wagte nicht, sich auszumalen, wie er mittlerweile aussah. Es würde ewig dauern, bis all diese Verletzungen geheilt waren; er war kein Dämon, er hatte nicht die Gabe der sekundenschnellen Regeneration, die Torian ihm so eindrucksvoll präsentiert hatte.
Seine Verletzungen würden heilen, natürlich – wenn Torian ihn nicht umbrachte. Das war die Voraussetzung, doch er klammerte sich daran.
Torian betrachtete ihn von oben herab.
»Ich frage mich noch immer, wie du ihn damals umbringen konntest. Du warst doch noch ein Kind ...«
Nick schaffte es den Kopf anzuheben. Aus zugeschwollenen Augen sah er ihn an.
»Sie haben dir damals deine Reinheit gestohlen.«
9. Kapitel
Das Licht in Nicks Schlafzimmer brannte, als Cerys vorsichtig eintrat. Nur die kleine Lampe auf seinem Nachttisch, doch die Beleuchtung reichte aus. Die Vorhänge waren zugezogen, doch Cerys wusste nicht, ob Nick schlief.
Nackt lag er auf der Decke, und als sie näher trat, sah sie die unzähligen Wunden und blauen Flecken und die roten Striemen, die seinen Körper zierten. Schmerzhaft zog sich ihr Magen zusammen.
Langsam ging sie neben seinem Kopf in die Hocke.
Nick hatte die Augen geöffnet und sah sie an. All der Schmerz, den er empfinden musste, leuchtete aus seinen großen blauen Augen und verschleierte sie. Blutiger Speichel tropfte aus seinem Mundwinkel, und Cerys hatte für einen furchtbaren Moment den Eindruck, dass er gar nicht mehr lebte.
Doch dann sah sie den sich langsam hebenden und senkenden Brustkorb. Erleichtert atmete sie auf.
»Nick«, sagte sie leise. Sie musste sich beherrschen, denn Tränen traten in ihre Augen.
Er fixierte sie.
»Sag mir, was ich für dich tun kann«, bat sie.
Nick schluckte angestrengt, doch ihm fehlte die Kraft zu antworten.
»Möchtest du was trinken?«
Seine Augen sagten ja, und Cerys holte Wasser aus der Küche. Einen Moment stand sie ratlos vor ihm, doch dann stellte sie das Wasser ab und hockte sich wieder neben seinen Kopf. Sie wartete, bis sich seine Augen auf sie eingestellt hatten.
»Ich muss dich auf den Rücken drehen«, sagte sie und wartete auf seine Reaktion.
Er nickte leicht, und Cerys stand auf, um ihn vorsichtig an Schulter und Hüfte zu drehen.
Nicks Stöhnen
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