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Strange Love (German Edition)

Strange Love (German Edition)

Titel: Strange Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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ging ihr durch Mark und Bein, und als er endlich auf dem Rücken lag, erschrak sie heftig, denn seine Vorderseite sah ebenso malträtiert aus wie seine Rückseite. Er war übersäht mit Verletzungen, deren Ursache für Cerys nicht zu erkennen war.
    Vorsichtig stützte sie seinen Kopf und setzte das Glas an seine Lippen. Er trank langsam, jeder Schluck schien ihm Schmerzen zu bereiten. Dort, wo seine Lippe aufgesprungen war, lief das Wasser an seinem Kinn hinunter. Er spürte es, aber er konnte es nicht verhindern.
    Er hörte, wie Cerys »du musst zu einem Arzt« sagte und schüttelte den Kopf. Wie sollte er diese Schläge, Bisse und Schnitte erklären? Er hatte nicht die Kraft, überhaupt etwas zu erklären.
    »Oder sogar ins Krankenhaus«, sagte sie nachdenklich.
    »Nein«, krächzte er angestrengt.
    Kopfschüttelnd stand sie auf und verschwand im Flur. Sie konnte diese Verletzungen nicht selbst behandeln, sie musste zumindest wissen, was sie tun sollte. Ihre Finger zitterten, als sie Stephans Nummer wählte.
    »Ja?«
    »Stephan?«
    »Cerys, meine liebe Tochter.« Er schien wirklich erfreut zu sein, ihre Stimme zu hören. »Was verschafft mir die Ehre?«
    »Stephan«, sie zögerte. »Ich habe ein echtes Problem.«
    Stephan horchte auf. »Worum geht es denn?«
    »Ein Freund von mir ist verletzt, aber er weigert sich zum Arzt zu gehen.«
    »Und?«
    Cerys konnte das Stirnrunzeln ihres Vater förmlich durch das Telefon sehen. »Kannst du kommen?«
    Er seufzte. »Und mir dann von dem Typen eins auf die Nase hauen lassen?«
    »Er kann sich kaum bewegen.«
    »Dann muss er ins Krankenhaus«, stellte Stephan fest.
    »Stephan – es ist etwas kompliziert.«
    Stephan hörte den bittenden Tonfall seiner Tochter.
    »Kannst du kommen?«
    »Ja. Heute ist mein freier Tag. Sag mir die Adresse, Darling.«
    Cerys nannte ihm die Adresse und legte auf. Als sie zurück zu Nick ging, sah sie an der steilen Falte zwischen seinen Augenbrauen, dass er ihr Gespräch gehört hatte. Doch Cerys ließ sich nicht einschüchtern.
    »Er ist mein Vater.«
    Nick räusperte sich. »Ruf ... bei Julian an. Sag ihm ... dass ich ... krank bin.«
    Sie nickte.
    Es dauerte nur etwa eine halbe Stunde, bis Stephan vor der Tür stand. Er war ein gutaussehender Mann, Anfang vierzig. Auf seinen feinen Lippen lag meist ein etwas spöttisches Lächeln, aber Cerys wusste, wie herzlich er war, und nach der Trennung ihrer Eltern hatte sie lediglich zu ihrem Vater den Kontakt gehalten.
    Cerys umarmte ihn kurz, als er eintrat. Sie führte ihn in Nicks Schlafzimmer, wo Nick noch immer unbewegt auf dem Bett lag.
    »Ach du meine Güte«, entfuhr es Stephan, als er näher an Nick herantrat.
    Nick starrte ihn an.
    »Mein Name ist Stephan Gore.« Stephan erklärte Nick, dass er Arzt war und wo er arbeitete.
    »Können Sie mir sagen, wie das passiert ist?«
    Nick schüttelte den Kopf.
    »Okay. Ich schaue mir die Verletzungen jetzt genauer an. Aber zunächst frische ich Ihre Tetanusimpfung auf.« Fragend sah er Cerys an. Diese nickte.
    »Haben Sie vielleicht den Verdacht, dass Knochen gebrochen sind?«
    »Nein.«
    »Gut.«
    Nick beobachtete, wie Stephan Gore die Spritze aufzog. Mit einem kurzen Blick begutachtete Stephan die mageren Oberarme und sagte dann: »Ich spritze das in Ihren Gesäßmuskel.«
    Vorsichtig drehte er Nick ein wenig auf die Seite und desinfizierte die Stelle, bevor er die Kanüle ansetzte.
    Nick verzog keine Miene. Er beobachtete, wie Stephan Handschuhe anzog und sich dann daran machte, die Wunden auf seiner Vorderseite zu desinfizieren.
    »Haben Sie irgendwelche Krankheiten, von denen Sie wissen? AIDS, Hepathitis?«
    Nick schluckte. »Nein.«
    Cerys gab ihrem Vater saubere Tupfer an.
    »Ich werde Ihnen ein sehr starkes Schmerzmittel aufschreiben«, sagte Stephan, während er vorsichtig Nicks aufgesprungene Lippe abtupfte. Nick zuckte zusammen.
    »Sie dürfen in dieser Zeit keine anderen Drogen zu sich nehmen.«
    Einen Moment begutachtete Stephan die Bisswunden, die Nicks Männlichkeit verunstalteten, bevor er sich vorsichtig daran machte, auch diese zu verarzten.
    »Die Schwellkörper sind mit Sicherheit beschädigt – Sie wissen, was das heißen kann?«
    »Ja«, krächzte Nick.
    »Sie sollten besser ins Krankenhaus«, riet Stephan, doch Nick schüttelte entschieden den Kopf. Stephan zuckte mit den Schultern und begann, die gesäuberten Stellen mit Mullverband und Pflastern zu verschließen.
    Als er das beendet hatte, breitete er eine sterile

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