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Strangers on a Train - Reise der Leidenschaft

Strangers on a Train - Reise der Leidenschaft

Titel: Strangers on a Train - Reise der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena Bell
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würde ja gern etwas für dich tun.«
    »Gar nicht wahr. Das ist deine Rache.«
    »Tja, stimmt auch wieder.«
    Allmählich normalisierte sich ihre Atmung wieder, und die Hitze zog sich aus ihrem Gesicht zurück. Aber ihre Brustwarzen waren immer noch kleine harte Spitzen, und da, wo er sie mit seiner großen, starken Handfläche gerieben hatte, war sie angeschwollen und feucht. Himmel, sie war schamlos. Sie saßen im
Zug
. Das war der Zug, mit dem sie
jeden Tag
nach Hause fuhr. Was sie abrupt wieder in die Realität zurückholte. Es war verrückt. Sie lebten an entgegengesetzten Enden des Landes. Er war ein Workaholic, und all die Versprechungen, die er ihr gemacht hatte, würden daran nichts ändern. Die Tatsache, dass er der unanfechtbare Herrscher über ihren Körper war, dass er sie schneller zum Höhepunkt bringen konnte als sie sich selbst (und das hieß schon etwas), sollte in ihre Überlegung gar nicht eindringen.
    Und doch war dieses Eindringen – sein Eindringen in sie – alles, woran sie denken konnte. Sex hatte diese Angewohnheit, alles zu vermasseln. All die wohlüberlegten Pläne zu durchkreuzen. Die allerbesten Absichten.
    »Weißt du«, murmelte er hinter ihr, »dass ich jetzt an nichts anderes denken kann als daran, in dir zu sein?«
    Ihr Körper sollte eigentlich eine Pause einlegen, doch sie verspürte einen heftigen Schub neuer Erregung. Was ihr Angst machte. Sie konnte weitermachen. Sie beide konnten das fortsetzen. Es könnte aus dem Zug ins richtige Leben überschwappen, und was dann?
    »Das geht nicht«, sagte sie.
    »Warum nicht? Ich finde, wir sind ziemlich toll zusammen. Ich fand uns schon immer ziemlich toll zusammen.«
    Einen Moment gestattete sie sich, darüber nachzudenken, wirklich darüber nachzudenken, und dann wurde ihr klar, was für ein vollkommenes Chaos sie angerichtet hatte. »Wie soll das funktionieren? Ich lebe in New York – na ja, Connecticut – und du in Seattle.«
    »Komm nach Hause! Mit mir nach Hause.«
    Ganz plötzlich wurde sie kribbelig vor Wut.
    Obwohl, so plötzlich war es gar nicht. Sie war die ganze Zeit wütend gewesen, und was er mit ihrem Körper angestellt hatte, war eine angenehme Ablenkung gewesen. Aber jetzt kehrten Wut und Verletztheit mit Gebrüll zurück. »Das werde ich nicht. Ich kann nicht. Schon gar nicht, wenn dir nicht klar ist, wie lächerlich dieser Vorschlag ist. Warum ist Seattle ›zu Hause‹? Bloß weil du da arbeitest?«
    »Es war mal ›zu Hause‹. Unser Zuhause.« Jetzt klang er auch aufgebracht. »Das habe ich als gegeben hingenommen. Vielleicht war das verrückt, aber wir haben zusammen da gelebt, und es kam mir nicht in den Sinn, dass du das einfach so auf den Kopf stellen könntest.«
    »Ich hab es nicht ›einfach so‹ auf den Kopf gestellt. Ich habe versucht, ein Gespräch mit dir zu führen, aber du wolltest ja nicht.«
    »Das war kein Gespräch! Das war ein Ultimatum!«
    Für einen Moment waren sie beide still. Unbeeindruckt von ihrer Wut, unbeeindruckt von ihrer Distanz, ihrer Anziehung, ihren Bedürfnissen und ihrer Verzweiflung, setzten die Zugfahrgäste um sie herum ihr leises Gemurmel fort, das Klappern von Tastaturen setzte wieder ein, das Summen von Handys.
    »Ich weiß nicht, was du damit meinst …«
    Er seufzte. »Ich hätte das nicht sagen sollen.«
    »Doch, wenn du es so meintest.« Ein Teil von ihr wollte die Hand nach ihm ausstrecken, seine Wange streicheln, die raue Oberfläche seiner Haut spüren, die von der Erregung leicht fleckig war. Aber sie kämpfte den Impuls nieder.
    »Ich dachte damals … Es kam mir vor, als wolltest du … mich vielleicht dazu bringen, dir einen Antrag zu machen.«
    Sie konnte nicht anders, als laut aufzulachen. »Wirklich?«
    »Etwa nicht?« Es kam als Frage daher, doch seine Körpersprache, seine verschränkten Arme, sein ernstes Gesicht, enttarnten seine Worte als Vorwurf.
    Hatte sie das versucht? Jedenfalls nicht bewusst. Aber ihr war sehr wohl bewusst, dass das Wenigste bewusst geschah. Sie drehte sich wieder zum Fenster.
    »Was ich auch immer gemacht habe«, sagte sie schließlich, »anscheinend habe ich uns in eine ausweglose Situation gebracht.«
    »Nicht ausweglos. Herausfordernd.«
    Amy erlebte ein kurzes, tückisches Aufwallen der Hoffnung.
    Sein Telefon klingelte wieder.
    Er sah sie an. Sie starrte unbeirrt zurück. Ihr Blick hielt acht Klingelzeichen lang seinen fest. Dann Stille.
    Es gefiel ihr, doch sie konnte es noch nicht ganz glauben.
    Jeff starrte sie immer noch

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