Strangers on a Train - Reise der Leidenschaft
daran erinnerte, wie sehr sie Amy war, und er nahm sie in die Arme und küsste ihr ganzes Gesicht, Hals, Ohren und Brüste. »Dreh dich wieder um!«
Sie gehorchte und präsentierte ihm die heißen Kurven ihres Hinterteils, und er kniete sich hin und küsste die Innenseite ihres Oberschenkels. Er zog sich wieder zurück, und sie schnappte nach Luft.
»Hör auf, mich zu ärgern!« Ihre Stimme klang gedämpft, weil sie ihr Gesicht an ihren Unterarm presste.
Das hatte er nicht beabsichtigt. Er wollte sie nicht ärgern, sondern ihr genau das geben, was sie sich wünschte. Das. Alles. Alles, was nötig war, um sie nach Hause zu bringen.
Jeff nahm seinen Penis in die Hand, brachte dessen Spitze an ihre seidig feuchte Öffnung und beschrieb Kreise, bis sie anfing zu betteln. Er führte ihn zwischen ihre Schamlippen und ließ sie sich entlang seiner ganzen Länge reiben, bewegte sich dabei selbst vor und zurück, bis sie erzitterte und aufschrie. Mit der Woge ihres Orgasmus vergrub er sich bis zum Anschlag in ihr – es war, als würde man von einer besonders heftigen Flut ans Ufer gespült, Wellen, die das letzte bisschen Widerstandskraft aus ihm herauswringen wollten, und genau das passierte, sein eigener Orgasmus entriss sich ihm mit einem Schrei, und er fühlte sich, als kehrte er sich in ihr von innen nach außen. Als er wieder in der Welt ankam, war er überrascht, dass er immer noch hinter ihr war, halb stehend, halb kniend, mehr oder weniger unversehrt. Langsam sank er hinunter und legte sich über ihren warmen, leicht verschwitzten Rücken.
Sie sagte etwas fast Unverständliches am Hartholz der Treppe, doch sein Gehirn suchte sich die Worte wie Spuren im Schnee. Sie hatte gesagt:
Ich liebe dich
, und vor Freude zog sich seine Brust zusammen. Er hatte befürchtet, diese Worte nie wieder von ihr zu hören.
»Ich liebe dich auch. Gib mir ein paar Minuten, und ich werde dir zeigen, wie sehr, diesmal im Bett.«
Und da klingelte sein Telefon.
6
Sie horchte auf das Klingeln. Ihr Körper zog sich immer noch zuckend um ihn zusammen. Ihr Herz pochte. Seins auch. Sie fühlte es stark und heftig an ihrem Rücken.
Das Telefon hörte auf zu läuten, pausierte so lange, dass sie fast wieder zu Atem kam, und begann dann erneut.
Schon wünschte sie sich, sie hätte das eben nicht gesagt. Und er hätte es nicht erwidert. Sie hätte nicht nachgeben dürfen.
Lass ihn auf die Veranda, und er bringt dich dazu, ihn durch die Haustür zu lassen,
hatte ihre Mutter über ihren Vater gesagt.
Lass ihn durch die Haustür, und er bringt dich dazu, ihn ins Wohnzimmer zu lassen. Lass ihn ins Wohnzimmer, und er bringt dich dazu, ihn ins Schlafzimmer zu lassen.
Hinter ihr zog Jeff sich zurück, und plötzlich hatte sie Schmerzen. Überall. Nacken und Schultern schmerzten vom Aufstützen auf die Stufen. Ihre Knie. Ihr Rücken, den sie gewölbt und gegen ihn gedrückt hatte.
»Du kannst ruhig ans Telefon gehen.« Es hatte zum zweiten Mal aufgehört zu klingeln.
»Ich will aber nicht.«
Sie blieb, wo sie war, zum Teil, damit sie ihn nicht anzublicken und den Kampf in seinem Gesicht zu sehen brauchte.
»Du kannst drangehen. Wirklich.«
»Es ist bestimmt nichts.«
Sie stand auf und richtete ihre Kleidung. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass seine Anzugshose und Shorts immer noch um seine Fußgelenke hingen. Ansonsten waren sie beide komplett angezogen. Das war ihr bis vor ein paar Minuten wahnsinnig sexy vorgekommen. Jetzt wirkte es schäbig. »Keiner ruft wegen nichts zweimal so kurz hintereinander an.«
»Wahrscheinlich war das noch nicht mal dieselbe Person.« Das Telefon begann seinen Refrain von Neuem.
»Geh einfach ran!«
Für einen Moment sah Jeff aus, als würde er sich ihr entgegenstellen, dann seufzte er, drehte sich um und kramte sein Telefon aus seiner Computertasche. Er holte es hervor und blickte stirnrunzelnd darauf. »Oh, Mist!«
Sie war nicht böse. Oder enttäuscht. Allenfalls über sich selbst, weil sie sich nicht mehr angestrengt hatte, ihn aus dem Zug werfen zu lassen. Sie hätte der Security sagen sollen, er hätte sie belästigt, hätte behaupten sollen, er wäre ein bekannter Terrorist mit Verbindungen zu al-Quaida. Ja, sie hätte ihnen erzählen sollen, er hätte sie gebeten, eine Bombe in der Grand Central Station zu platzieren.
»Da muss ich mich melden.« Als scherte sie sich darum. »Ich bin ziemlich sicher, dass es um den neuen Kunden geht. Ich habe das Büro gebeten, sich darum zu kümmern und mich
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