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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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dem starken Akzent. Als der Mann das Telefon nahm, verlangte er mehr Geld. Ich sagte ihm, sie hätten von mir den letzten Cent bekommen …«
    Ihre Stimme versagte, als sie es aussprach, doch sie schob die Schluchzer tapfer beiseite.
    »Die haben etwas gemacht, dass sie geschrien hat.«
    »Haben Sie das Geld überwiesen?«, fragte ich.
    »Noch nicht.«
    »Bezahlen Sie. Bezahlen Sie und zahlen Sie weiter, dann wird man sie am Leben lassen.«
    »Wussten Sie, dass all das wahr ist?«
    »Ja. Ja, ich habe herausgefunden, was passiert ist und wie, und ich weiß auch, wer sie entführt hat.«
    »Wer?«
    »Ein bajadore , den man den Syrer nennt. Sie wissen, was das ist, ein bajadore ?«
    »Ja, natürlich. Wo ist sie jetzt?«
    »Bei dem Syrer. Ich bin auf der Suche nach ihm. Wenn ich ihn habe, habe ich Krista.«
    »Was werden Sie tun?«
    »Sie zurück nach Hause bringen.«
    »Wie denn? Wie wollen Sie das anstellen?«
    »Ich werde sie einfach mitnehmen. Vertrauen Sie mir, Mrs. Morales. Ich werde sie finden, ich werde sie mitnehmen, und ich werde sie wieder nach Hause bringen.«
    »Bitte. Bitte, Mr. Cole …«
    Ihre Stimme brach und wurde von Tränen erstickt.
    »Weinen Sie, Nita. Weinen Sie, so viel Sie wollen. Reden Sie. Ich bin bei Ihnen. Ich werde Sie nicht im Stich lassen.«
    Ich schob mich durch die Dunkelheit weiter, flüsterte mit Nita Morales, bis ihr Signal in der schwarzen Nacht verloren ging und ich mich fragte, was sie wohl gemacht hatten, um Krista Morales zum Schreien zu bringen.



18.
    Jack sprach lauter als nötig, als er seine Frage stellte.
    »Kann ich mal Spülmittel haben? Ich hab da hinten eine ziemliche Schweinerei angerichtet.«
    Ihre Antwort war genauso förmlich.
    »Klar, aber ich brauch’s zurück. Hier sind noch diese ganzen Töpfe.«
    »Ich bring’s zurück. Versprochen.«
    Sie waren in der Küche, vor den Augen zweier Bewacher. Der eine saß auf einem Gartenstuhl im Eingangsbereich, der andere lehnte an der Wand zum Esszimmer am anderen Ende der Küche.
    Jack vergewisserte sich, dass die beiden sie nicht beobachteten und senkte die Stimme.
    »Hast du gesehen? Ein Klacks. Die lassen mich herkommen.«
    »Psst.«
    Krista reichte Jack die Flasche mit dem Geschirrspülmittel. Er ging ein paar Schritte, drehte sich dann erneut um.
    »Könnte ich auch was von dem Küchenpapier haben? Klopapier reicht nicht, um die Schweinerei wegzuwischen.«
    »Okay. Klar. Nimm die ganze Rolle.«
    Sie gab Jack die Rolle Küchenkrepp und sah zu, wie er zum Badezimmer auf der Rückseite des Hauses zurückkehrte. Krista arbeitete in der Küche. Jacks Aufgabe bestand im Leeren des Urineimers aus ihrem Zimmer. Es war eine ekelhafte Aufgabe, und der Inhalt des Eimers war auch nicht immer nur flüssig. Jack durfte den Eimer drei-, viermal am Tag ins Bad bringen, wo er ihn in die Toilette entleerte und anschließend in der Wanne reinigte. Ein paar Minuten zuvor hatte er etwas von dem Inhalt über die WC-Brille und auf den Boden gekleckert, damit er einen Grund hatte, um von Krista Spülmittel und Küchenpapier zu holen. Er hatte testen wollen, ob der Bewacher im Bad ihm zur Küche folgen oder ihn allein gehen lassen würde. Der Bewacher hatte Letzteres getan.
    Nachdem er Spülmittel und Küchenpapier besorgt hatte, würde Jack ein weiteres Mal zurückgehen können, was Teil ihres Plans war. Krista wollte, dass er ein paar Minuten allein im Hauswirtschaftsraum war. Sie hatte die Wartungsluke in der Decke nicht aufdrücken können, daher sollte Jack es nun versuchen, allerdings brauchte er einen Grund, um dorthin zu gehen.
    Krista kehrte an die Spüle zurück und schrubbte weiter Töpfe.
    Die Bewacher hatten denen Jobs übertragen, die Spanisch und Englisch sprachen. Nur zwei der Koreaner konnten Englisch und keiner Spanisch, daher mussten sie in ihren Räumen bleiben. Am vierten Tag wusste Krista immer noch nicht, wie viele Menschen sich im Haus befanden, obwohl sie und zwei weitere Frauen für alle kochten. Die zweite Häftlingsgruppe bekam sie nur selten zu Gesicht, und die Zahl der Bewacher wechselte ständig, manchmal waren es sechs, dann wieder acht. Krista vermutete, dass sich alles in allem mehr als vierzig Personen in dem Haus befanden.
    Die Gefangenen erhielten am späten Nachmittag die einzige Mahlzeit des Tages. Krista und zwei andere spanischsprachige Frauen bereiteten das Essen zu, servierten es und machten anschließend den Abwasch. Das war gut, denn so hatte Krista mehr Freiheit als Jack und die meisten

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