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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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heranzukommen.
    »Keine Ahnung. Ich weiß gar nichts über den Syrer, und die Brüder wissen nur das, was die Sinaloas ihnen gesagt haben.«
    »Könntest du das herausfinden?«
    »Ich arbeite dran. Ich werde Locano gleich nach unserem Gespräch anrufen. Wenn er nicht helfen kann, finden wir einen anderen Weg. Und wenn’s sein muss, gehen wir direkt zu den Sinaloas.«
    Pike grunzte wieder, und diesmal wusste ich, dass es ihm gefiel. Er war geradeheraus.
    »Wir brauchen außerdem mehr Informationen über die Koreaner. Gib du mir erst mal die Kennzeichen vom Subaru und vom BMW durch.«
    »Bleib dran.«
    Pike gab die beiden Kennzeichen durch, während ich mitschrieb.
    »Wie lange kannst du bei diesen Typen bleiben?«
    »Solange es dauert.«
    »Halt dich an den BMW. Wenn er nach Hause fährt, besorg die Adresse.«
    Pike unterbrach die Verbindung ohne ein weiteres Wort, und ich rief Thomas Locano an. Es war außerhalb der normalen Bürostunden, aber ich versuchte es dennoch zuerst in seiner Kanzlei und hinterließ eine lange, weitschweifige Nachricht auf seinem Anrufbeantworter. Ich wollte ihm Zeit geben, den Hörer abzunehmen, falls er noch arbeitete, was anscheinend nicht der Fall war. Ich wählte seine geheime Privatnummer, unter der ich ihn dann auch erreichte.
    Mr. Locano klang beunruhigt.
    »Das ist eine Geheimnummer. Woher haben Sie die?«
    »Ich bin Detektiv, Mr. Locano. Es hat mich zwei Telefonanrufe gekostet.«
    Das gefiel ihm ganz und gar nicht, und jetzt klang er ungeduldig.
    »Und, was ist? Wir haben Gäste. Wir wollten uns gerade zu Tisch setzen.«
    »Rudolfo Sanchez ist tot. Er wurde in derselben Nacht ermordet, in der Krista Morales und ihr Freund verschwunden sind.«
    »O mein Gott. Bleiben Sie dran. Ich muss in ein anderes Zimmer gehen.«
    Ich hörte, wie er sich bewegte, dann war er wieder in der Leitung, sprach im Gehen, obwohl seine Stimme leise und verhalten klang.
    »In Ordnung, jetzt kann ich reden. Haben diese beiden Ereignisse miteinander zu tun?«
    »Ich glaube schon, ja. Sanchez hat nicht auf eigene Rechnung gearbeitet, wie man Ihnen erzählt hat. Das war früher mal so, aber inzwischen hat ein Kartell sein Geschäft übernommen.«
    »Welches Kartell? Die Bajas, Tijuana, die Beltrán-Leyva, wer? Es gibt viele.«
    »Er hat für die Sinaloas Menschen über die Grenze geschmuggelt. Sie glauben, dass er von einem bajadore abgefangen wurde, den sie den Syrer nennen.«
    »Woher wissen Sie das alles?«
    Ich erzählte ihm von Rudy und seinen Brüdern und dass Rudy senior die Absturzstelle gelegentlich als Übergabepunkt für die Leute genutzt hat, die er in die USA schleuste.
    »Wir wissen, dass sich Krista und Berman noch an der Absturzstelle aufhielten, als ihre Freunde in die Stadt aufbrachen. Wenn sie auch noch dort waren, als Sanchez eintraf, kann es durchaus sein, dass sie von den Entführern einfach mitgenommen wurden.«
    »Sie glauben also, der bajadore hat sie?«
    »Ja.«
    Ich beschrieb die Patronenhülsen und Spurenmuster, die Pike und ich in der Wüste gefunden hatten und die darauf hindeuteten, dass drei kleinere Fahrzeuge ein größeres angegriffen hatten. Ich erzählte ihm von dem braunen Flecken, den Pike entdeckt hatte, und von den Fußabdrücken, die darauf hindeuteten, dass eine große Zahl von Menschen auf der Ladefläche eines größeren Lastwagens transportiert worden war.
    »Das würde auch die Anrufe mit den Lösegeldforderungen erklären, die Nita von ihrer Tochter erhalten hat. So machen es die bajadores doch bei ihren Entführungen, stimmt’s? Sie zwingen die Opfer, ihre Familien anzurufen.«
    »Ja. So wird es gemacht.«
    »Haben Sie schon mal von diesem Kerl gehört, von diesem Syrer?«
    »Noch nie. Stammt er aus Syrien?«
    »Keine Ahnung. Sie haben weder seinen Taufnamen genannt noch erklärt, warum er der Syrer genannt wird, und Rudy hat nicht nachgefragt. Er wollte einfach nur, dass sie endlich gingen.«
    Locano schwieg einen Moment, dann sprach er weiter.
    »Hatten die Söhne damit zu tun?«
    »Rudy sagt nein, und ich glaube ihm. Sie haben Angst. Sie stecken zwischen dem Kartell, der Polizei und den koreanischen Gangstern, die ein paar ihrer Leute auf dem Laster hatten. Ich brauche eine Spur, die mich zu diesem Burschen führt, Mr. Locano. Falls er Krista Morales hat, muss ich ihn finden.«
    Mr. Locano war einige Augenblicke lang still, aber ich wusste, dass er nachdachte, und ich wusste außerdem, dass er mir helfen würde.
    »Ich habe schon Leuten geholfen, die bei den

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