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Straße nach überallhin

Straße nach überallhin

Titel: Straße nach überallhin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Verständliches von sich, das von Debussy hätte sein können. Schwarz in der Schwärze, glitt ein runder Schatten auf Reds ausgestreckten Fuß zu.
    „Bel’kwinith“, sagte er leise und der Wind schien stillzustehen, der Schatten verharrte, die Zigarre zischte und glühte einen Augenblick hell auf.
    „Zum Teufel damit“, sagte er dann.
    „Was meinst du damit?“ fragte Mondamay. „Zum Teufel womit?“
    „Chadwick.“
    „Ich dachte, das wäre bereits alles erledigt. Keine der Alternativen schien dir genügend zu gefallen.“
    „Er ist es nicht wert“, sagte er. „Der fette Narr ist es ganz einfach nicht wert. Er kann nicht mal seinen eigenen Kampf austragen.“
    „Narr? Aber du hast ihn doch einst als sehr klugen Mann bezeichnet.“
    Red schnob.
    „Menschen! Ich halte ihn immer noch für klug genug, was das anbelangt. Trotzdem führt es zu nichts.“
    „Was willst du also tun?“
    „Ihn finden. Und dann muß er mir ein paar Dinge erzählen. Ich glaube, er weiß mehr über mich, als er je zugegeben hat. Tatsachen, die nicht mal ich weiß.“
    „Wegen deiner zurückkehrenden Erinnerung?“
    „Ja. Und vielleicht hast du recht. Ich …“
    „Ich habe etwas entdeckt!“
    Red sprang auf.
    „In der Nähe?“
    Der Schatten wich zum Rand des Wagens zurück.
    „Nein. Aber es bewegt sich in diese Richtung.“
    „Tierisch, pflanzlich oder mineralisch?“
    „Es ist eine Maschine mit im Spiel. Sie nähert sich vorsichtig. In den Wagen!“
    Der Motor sprang an, als Red ins Führerhaus sprang. Die Türen fielen ins Schloß. Ein Fenster wurde geschlossen. Ein weiterer Gestaltswandel wurde durchgeführt.
    Plötzlich übermittelte Fleurs ihm Mondamays Worte.
    „Was für eine herrliche Killermaschine!“ sagte er. „Natürlich durch die organische Komponente behindert, aber nichtsdestotrotz sehr kunstvoll arrangiert.“
    „Mondamay!“ rief er, als der Wagen losfuhr. „Kannst du mich hören?“
    „Natürlich, Red. Ich würde dich doch in einer solchen Situation nicht im Stich lassen. Oje, kommt ganz schön schnell näher.“
    Der Wagen ächzte und knirschte. Der Motor stotterte. Eine Tür wurde geöffnet, dann wieder zugeschlagen.
    „Was, zum Teufel, ist es denn?“
    „Ein großes, panzerähnliches Ding, mit einer irren Anzahl von Waffen ausgestattet und von einem körperlosen menschlichen Gehirn gesteuert, das, meiner Meinung nach, irgendwie verrückt ist. Ich weiß nicht ob es von hier stammt oder ob es hierher gebracht wurde, um dein Kommen zu erwarten. Bist du vertraut damit?“
    „Ich glaube, ich habe irgendwo schon mal von solchen Kampfmaschinen gehört. Aber ich bin nicht sicher, wo.“
    Mit einem Mal stand der Himmel wie bei einer plötzlichen Dämmerung in Flammen, eine Flammenwoge rollte auf sie zu. Mondamay hob einen Arm, worauf sie zum Stehen kam, als sei sie gegen eine unsichtbare Wand geprallt. Sie flackerte noch etwa eine Minute, dann erlosch sie.
    „Er verfügt also über Atomkraft“, kommentierte er. „Wirklich gut gemacht.“
    „Warum leben wir noch?“
    „Ich habe ihn abgeblockt.“
    Mondamays Arm flackerte einen Augenblick, dann stand eine ferne Hügelkuppe in Flammen.
    „Direkt vor ihm“, sagte er. „Dieser Krater wird ihn eine Weile aufhalten. Du gehst jetzt besser, Red. Fleurs, bring ihn weg.“
    „Gut.“
    Der Wagen wendete und fuhr über das Feld zurück. Er wechselte noch im Fahren weiter sein Äußeres.
    „Was fällt euch eigentlich ein!“ protestierte Red.
    Wieder brannte der Himmel, doch der Feuerball wurde gebremst, gefiltert und zurückgeworfen.
    „Ich werde deinen Rückzug decken“, antwortete Mondamay, „bevor ich mich ihm voll und ganz widmen kann. Fleurs wird dich zur Straße bringen.“
    „Dich ihm ganz widmen? Wie willst du das denn bitte anstellen? Du kannst nicht mal …“
    Es folgte eine gewaltige Explosion, der statische Störgeräusche folgten. Der Wagen wurde durchgeschüttelt, fuhr aber weiter den Feldweg entlang. Staub wirbelte um sie herum auf.
    „… wieder voll einsatzbereit“, sagte Mondamays Stimme. „Fleurs war imstande, meine Kreise zu analysieren und mich zu reparieren …“
    Eine weitere Explosion. Red sah zurück, aber ihr Lagerplatz war so rauchverhangen, daß er nichts erkennen konnte. Einen Augenblick war er betäubt, dann hörte er die Stimme von Fleurs, die ihn etwas fragte.
    „…hin gehen wir? Wohin, sagtest du, gehen wir?“
    „Hä? Hier raus, hoffe ich!“
    „Nächstes Ziel? Koordinaten? Rasch!“
    „Oh. J

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