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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
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wolle nicht darüber reden, sagte sie. Und als sei nichts gewesen, gehörte sie wieder dazu, saß mit den beiden am Tisch, lästerte und stocherte in ihrem Salat – jeder zufällige Beobachter hielt sie wieder für die Alpha-Prinzessin des Georgica . Nur, dass diese Äußerlichkeiten Isabel nicht mehr interessierten.
    »Also, Anna Lucia hat gestern gesehen, wie dein Bruder und dieses Mädchen aus dem Kino gekommen sind. Händchen haltend .«
    »Das ist nett«, sagte Isabel und pikste in ein Salatblatt.
    »Was halten deine Eltern davon?«, fragte Darwin.
    Isabel zuckte wieder mit den Schultern. »Sie sind nicht begeistert. Ich halte mich da raus.«
    »Das ist irgendwie ekelhaft«, sagte Darwin und rümpfte die Nase. »Eine Freundin, die sich deinem Bruder an den Hals wirft? Ich meine, Connor ist wirklich süß, aber das würde ich niemals tun. Das macht man einfach nicht.«
    Isabel betrachtete Darwin interessiert. »Du findest Connor heiß?«
    »Na ja, du weißt, was ich meine«, wich Darwin aus. »Das muss dich wirklich verletzt haben, so betrogen worden zu sein. Ich meine, so wie sie uns damals angeschnauzt hat, man hätte sie glatt für deinen Bodyguard halten können oder so.«
    »Ja, das hat sie doch nur gemacht, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen«, sagte Thayer. »Du solltest jetzt aber darüber nachdenken, dich wieder mit Aston zu versöhnen. Er hat neulich nach dir gefragt.«
    »Oh?«, sagte Isabel und versuchte interessiert zu klingen.
    »Geh zu ihm zurück, Isabel«, sagte Darwin. »Er ist so viel mehr dein Typ.«
    Isabel legte ihre Gabel weg. Sie wusste gar nicht mehr, was ihr Typ war. »Ich glaube nicht«, sagte sie.
    »Aber warum nicht?«, fragte Thayer. »Du bist so dickköpfig. Geh mit ihm aus und lass dich von ihm wie eine Prinzessin behandeln. Es klingt so, als könntest du das jetzt brauchen.«
    »Es lohnt sich nicht, sich wirklich in jemanden zu verlieben«, gab Darwin von sich. »Das sagt meine Mutter immer. Man darf sich nie zu sehr in jemanden verlieben. Sie sagt, dass der Typ immer mehr in dich verliebt sein muss als du in ihn.«
    »Das ist doch totaler Blödsinn.«
    Isabel sah, wie Thayer und Darwin sich kurz anblickten.
    »Ich meine, schaut euch Tatiana an«, fuhr sie fort. »Was hat sie nicht getan, um Link zu halten? Welches Spiel hat sie nicht mit ihm gespielt? Und es hat trotzdem nicht funktioniert. Das ist keine echte Beziehung. Man sollte mit jemandem, der einen wirklich liebt, keine Spielchen spielen müssen.«
    Eine unangenehme Stille machte sich breit, dann kicherte Darwin. »Wow. Du bist wie ein wandelndes Selbsthilfe-Buch.«
    »Vielleicht bin ich das, aber ich möchte jemanden genauso lieben, wie er mich liebt.«
    Ihre Freundinnen starrten sie ungläubig an, ihnen fehlte eindeutig die Antwort auf eine so verrückte Ansage.
    »Egal«, sagte Isabel. »Ich muss los. Ich habe meine Führerscheinprüfung draußen in Riverhead.«
    »Wer fährt dich hin?«, fragte Thayer.
    Isabel wurde klar, dass sie keine Ahnung hatte. Bis jetzt hatte sie immer angenommen, dass Rory sie fahren würde. »Ich weiß nicht.«
    »Sieh mich nicht an«, sagte Thayer und zog ihren Hut mit der breiten Krempe tiefer ins Gesicht. »Ich kämpfe mich nicht durch diesen Verkehr.«
    »Ich auch nicht«, lachte Darwin. »Und Riverhead deprimiert mich.«
    Isabel stand auf und nahm ihre Tasche. »Dann laufe ich eben«, sagte sie.
    Darwin kicherte. »Sei nicht böse, Iz.«
    »Wie auch immer. Bis später«, sagte Isabel und drehte sich um.
    »Viel Glück!«, rief Thayer auf eine Art, bei der Isabel Gänsehaut bekam.
    Isabel stapfte den Hügel zu dem Haupthaus hoch, wo sie ihr Fahrrad an den Ständer gekettet hatte. Aus reiner Gewohnheit zog sie ihr Handy aus der Tasche. Keine SMS von Mike. Es war jetzt zehn Tage her. Es war wohl an der Zeit, der Tatsache ins Auge zu sehen, dass diese Beziehung ein für alle Mal vorbei war. Und sie würde nie erfahren, warum. Diese himmelschreiende Ungerechtigkeit war fast schlimmer, als ihn zu verlieren. Wie sollte sie darüber hinwegkommen, dass er sie verlassen hatte, wenn sie nicht einmal wusste, warum?
    Vielleicht gibt es gar keinen Grund , dachte sie. Vielleicht ändern sich die Gefühle der Menschen einfach und es gibt nichts, was man dagegen tun kann . Sie trat in die kühle, dämmerige Lobby und setzte sich auf ein mit Chintz bezogenes Sofa. Vielleicht sollte sie ihm eine SMS schreiben. Zugegeben, das war verzweifelt und etwas, das nur ein absolut armseliges, ahnungsloses und

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