Strawberry Summer
erholen.«
»Es ist wegen Connor, richtig?«, sagte Rory. »Sie wollen nicht, dass ich mit Ihrem Sohn zusammen bin. Darum geht es doch.«
»Oh, Rory«, sagte Mrs Rule lächelnd, »denkst du wirklich, dass ich so bösartig bin? Ich passe nur auf dich auf. Wir sind so dankbar für deine Hilfe, aber wir brauchen jetzt wirklich kein Mädchen für alles mehr. Ich will nur, dass du auch ein bisschen Spaß hast in diesem Sommer. Du solltest dir keine Gedanken machen, wann du meine Sachen aus der Reinigung holen musst.«
Plötzlich fiel Rory auf, wie leer die Küche wirkte. »Wo ist Erica?«
»Sie ist weg«, sagte Mrs Rule. »Es hat mit ihr nicht funktioniert«, sagte sie. Sie rückte eine Glas auf dem Tisch zurecht. »Glücklicherweise sind Köche leicht zu ersetzen.«
Rory atmete tief ein. »Nur damit Sie es wissen: Ich verstehe, dass es komisch für Sie ist, dass Connor und ich zusammen sind«, sagte sie. »Aber wir haben Gefühle füreinander und wir stehen öffentlich dazu. Wir haben keine heimliche Affäre.«
»Nun, ich weiß es aus sicherer Quelle, dass Bianca dich diesen Sommer bereits mit einem Jungen im Zimmer erwischt hat«, sagte Mrs Rule. »Und ich kann zwar nicht glauben, dass du so ein Mädchen bist, aber du verstehst sicher, dass du damit wirklich nicht die Sorte Mädchen bist, die ich mir für meinen Sohn wünsche.«
Rory wollte protestieren, aber in diesem Moment merkte sie, dass sie nichts sagen konnte. Sie durfte Isabel nicht verraten, nicht einmal jetzt. »Irgendetwas sagt mir, dass das nicht der wahre Grund ist«, sagte Rory. »Seien Sie da doch ehrlich. Und außerdem kann Connor wohl seine eigene Entscheidungen darüber treffen, wen er in seinem Leben haben möchte.«
»Vielleicht, aber er ist sehr empfänglich für die Meinung von anderen«, sagte Mrs Rule. »Besonders interessiert ihn meine Meinung. Jedenfalls bin ich sicher, dass er in ein paar Tagen verstehen wird, dass es so am besten ist.«
»Das können Sie nicht machen«, rief Rory. »Sie können mich nicht rauswerfen, ohne mit Connor zu reden. Und er ist gerade auf dem Weg nach Block Island.«
»Oh, ist er das?«, sagte Mrs Rule. »Ich schätze, das hatte ich vergessen. Und der Handyempfang ist so schlecht auf der Fähre.« Mrs Rule lächelte mitfühlend. »Aber mach dir keine Sorgen, du hattest sechs wunderschöne Wochen bei uns, Rory. Kannst du dir ausmalen, wie unangenehm es wäre, wenn du jetzt nicht gehen würdest?« Mrs Rules Augen glänzten eisigblau, während sie Rory anstarrte.
»Schön«, sagte Rory. »Ich fahre morgen.«
»Morgen früh «, stellte Mrs Rule klar. »Ich habe deine Fahrkarte für den Jitney um acht Uhr dreißig gebucht. Falls dir das passt.«
»Connor wird erst am späten Nachmittag wieder hier sein. Und ich würde mich gerne von ihm verabschieden. Falls Ihnen das passt.«
»Das entscheiden wir dann spontan, nicht wahr?«, sagte Mrs Rule, die ihre Freude kaum verbergen konnte. »Oh, und noch etwas: Ich weiß, wir haben nie über ein Gehalt gesprochen, aber wenn ich bedenke, wie viel du für uns getan hast … Was hältst du von zweitausendfünfhundert Dollar für den ganzen Sommer?«
Rory atmete kurz durch. »Also wollen Sie mich dafür bezahlen, dass ich gehe«, sagte sie ruhig.
»Ich bezahle dich für deine gute Arbeit«, sagte Mrs Rule. »Und ich bin mir sicher, dass deine Mutter dem zustimmen wird, wenn sie meine E-Mail liest. Ich habe es natürlich erwähnt – nur damit sie nicht denkt, du hättest hier deine Zeit verschwendet. Denk darüber nach.« Sie blickte auf ihre Uhr. »Oh, es ist Zeit für meine Massage. Entschuldige mich.« Sie stand auf und ging langsam ins Esszimmer.
Rory ging sofort zum Auto. Mit zitternden Händen holte sie ihr Handy heraus und rief Connor an. Die Mailbox sprang an. Sie sah über die Terrasse zum Meer und ihre Haare flatterten im Wind. Sie könnte einfach sofort gehen und nicht auf den Jitney am nächsten Morgen warten. Sie könnte einfach selbst zum Jitney fahren und hoffen, dass Fee ihre Sachen packen würde. Oder sie könnte zurückgehen und Fee suchen, ihr alles bis ins kleinste peinliche Detail erzählen. Oder sie konnte zum Georgica fahren und Isabel suchen. Nur Isabel konnte Mrs Rule jetzt noch zur Vernunft bringen.
Rory stieg ins Auto und ließ den Motor an. Die Angestellten des Georgica würden sie wahrscheinlich nicht einmal hineinlassen, aber sie musste es versuchen.
Kapitel 25
Es war fast vier Uhr, als Mr Knox den Highway verließ und auf die Ocean
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