Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
Vom Netzwerk:
unterbrach Isabel sie. Sie wurde rot. »Seit Wochen. Oder?«
    »J-ja«, stotterte Rory. »Aber ich wollte es dir erzählen. So oft.«
    »Also nach all den Predigten, die du mir gehalten hast, weil ich Mike meiner Familie verschweige, weil ich mich nachts durch dein Zimmer ins Haus schleiche und weil ich Mike vor allen geheim halte, da hast du heimlich eine Affäre mit meinem Bruder, sozusagen direkt vor meiner Nase?«
    Rory rutschte unruhig hin und her. »Ich würde es nicht direkt eine Affäre nennen«, sagte sie.
    Isabel warf die Decke zurück und stand auf. »Ich kann nicht glauben, dass ich dich für meine Freundin gehalten habe.«
    »Aber ich bin deine Freundin. Daran hat sich nichts geändert.«
    »Oh doch, das hat es«, sagte Isabel. »Alles hat sich geändert.«
    »Warum bist du so wütend?«, fragte Rory. »Ich habe das ja nicht getan, um deine Gefühle zu verletzten.«
    »Sind wir deshalb befreundet?«, fragte Isabel. »Damit du dich an meinen Bruder heranmachen konntest?«
    »Natürlich nicht«, sagte Rory. »Und es tut mir wirklich leid, dass ich dir nichts erzählt habe. Aber warum bist du so wütend?«
    »Ich habe dich gestern Abend wirklich gebraucht«, sagte Isabel. »Und du warst nicht für mich da. Weil du Sex mit meinem Bruder hattest.« Sie zog ihre Schuhe an. »Igitt, das ist so eklig, dass ich nicht einmal darüber nachdenken möchte.«
    »Wir hatten keinen Sex. Nicht mal annähernd.«
    »Gott sei Dank«, murmelte Isabel.
    »Weißt du, ich dachte tatsächlich, dass du dich für mich freuen würdest. Oder mich vielleicht unterstützt.«
    »Tja, gestern Nacht hätte ich deine Unterstützung gebraucht.« Isabel blinzelte und Rory konnte Tränen in ihren Augen sehen. »Mike hat mit mir Schluss gemacht.«
    »Oh Gott, das tut mir so leid«, sagte Rory. »Das tut mir wirklich so leid.«
    »Völlig grundlos. Er will mich einfach nicht mehr sehen. Er will mir nicht sagen warum, er will mir gar nichts sagen. Dann komme ich nach Hause und will mit dir reden, aber du hattest ja offensichtlich Wichtigeres zu tun.« Isabel riss die Tür auf.
    »Isabel, bitte sei nicht böse.«
    »Oh bitte«, schnappte Isabel. »Halt dich einfach fern von mir, okay?«
    Isabel knallte die Tür so fest zu, dass die Ausgabe der Verschwörung von Idioten vom Nachttisch rutschte und auf den Boden fiel.

August

Kapitel 23

    »Habt ihr schon gehört?«, fragte Thayer, die eine Scheibe Zitrone über ihrem Eistee auspresste. »Tatiana und Link Gould lassen sich scheiden.«
    »Niemals«, sagte Darwin, während sie ihre Haare zu einem Pferdeschwanz band. »Weil er sie betrügt?«
    »Nein, weil sie ihn betrügt«, sagte Thayer mit so viel Schadenfreude, wie es ihre sonst so monotone Stimme zuließ. »Er hat sie mit einem argentinischen Polospieler im Bett erwischt. Ist das nicht unglaublich? Und gleichzeitig schrecklich?«
    »Wow«, sagte Darwin. »Was wird sie jetzt wohl tun? Und wer wird sie nun noch haben wollen?«
    »Ja, genau«, sagte Isabel nervös. Sie sah von ihrem Cobb-Salat auf und bemerkte, dass Thayer und Darwin sie misstrauisch ansahen und dann gleichzeitig nick ten. Sie hatte die Prüfung bestanden. Seit sie wieder mit Thayer und Darwin zu Mittag aß, hatte sie gelernt, dass sie einfach nur allem zustimmen musste, was die beiden von sich gaben, und schon hatte sie ihre Ruhe. Natürlich hatten die beiden sie anfangs ein bisschen betteln lassen. Am ersten Tag war Isabel mit ihrem Tablett zum Tisch der beiden gegangen, hatte gesagt: »Wir haben uns getrennt«, und sich dann gesetzt. Sie hatte ihnen ein paar Details erzählt, dass er ein totaler Arsch war und sie sich heftig gestritten hatten, und dass sie da endlich begriffen hätte, dass er »von einem total anderen Planeten« kam. Anfangs hatten Thayer und Darwin nur abweisend und skeptisch zugehört, und erst als sie zu der Überzeugung gelangt waren, dass Isabel wirklich richtig verletzt worden war, stellten sie widerwillig ein paar Fragen. Dann versicherten sie ihr selbstgefällig, dass sie das natürlich von Anfang an hatten kommen sehen. Ein Typ aus North Fork? Ein Surfer? »Bitte«, hatte Thayer gesagt. »Natürlich hat er dir Ärger gebracht.«
    Als sie ihnen von Rory und Connor erzählte, wurden sie ernsthaft wütend.
    »Wie konnte sie dir das nur antun?«, fragte Darwin.
    »Hast du sie zusammen erwischt?«, wollte Thayer wissen.
    »Denkst du, dass sie nur auf das Geld aus ist?«, fragte Darwin.
    Isabel schaffte es, ihre Wut mit einem Schulterzucken wegzuwischen, sie

Weitere Kostenlose Bücher