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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
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Rory.
    »Wir reden bald wieder, Süße.«
    »Tschüss, Mom«, sagte Rory. Sie drückte auf Auflegen und legte das Handy auf das Nachttischchen, direkt auf das zerknitterte Cover von Die Verschwörung der Idioten , das sie für den Englischunterricht lesen sollte. Wie passend , dachte Rory. Es war der perfekte Titel für ihre Mutter und Bryan.
    Sie seufzte und legte ihren Kopf auf die weiche weiße Tagesdecke. Wenigstens war das erledigt. Jetzt konnte sie an Connor denken.
    Sie zupfte an den Ecken ihres Verbands an ihrer Hand. Es fühlte sich an, als wäre seit dem Drama mit dem durchgeknallten Hund am Morgen ein ganzes Jahr vergangen. Hatte sie wirklich erst vor wenigen Stunden auf einer Liege am Pool neben ihm gesessen, während er ihre Hand verbunden hatte? Hatte er wirklich ihre Hand minutenlang festgehalten? Hatte er wirklich gesagt, dass er besorgt sei, weil sie wieder nach Hause gehen könnte?
    Immer noch lächelnd bei dem Gedanken daran, drehte sie sich auf den Rücken und sah hoch zum Ventilator. Aber dann erinnerte sie sich an die Missbilligung in Steves Gesicht. Sie wusste, dass Steve nicht versuchte, ein Spielverderber zu sein. Um ihr so eine Gardinenpredigt zu halten, musste er zumindest glauben, dass er das Richtige sagte. Connor Rule war tabu. Selbst wenn er dasselbe für sie fühlte – wobei sie sich nicht sicher war –, durfte nichts zwischen ihnen laufen. Mit Connor auszugehen, wäre eine ganz schlechte Idee. Und am Ende bezahlte man dafür immer. Dafür brauchte sie sich nur ihre Mutter anzusehen. Sie hatte damals beschlossen, sich nicht zu binden und zu heiraten, als sie schwanger wurde, stattdessen wollte sie einen auf Hippie-Erdmutter machen. Und das war dann die erste von vielen schlechten Entscheidungen, die Lana McShane getroffen hatte.
    Rory gähnte und zog die Tagesdecke vom Bett. Gerade, als sie nach ihrem Buch griff, hörte sie ein Auto in der Einfahrt. Sie sah auf die Uhr. Halb neun. Jemand war früh daheim – sehr früh. Sie lauschte, als sich das Auto näherte und dann parkte. Das Schnurren des Motors kam ihr bekannt vor. Ihr Herz schlug laut, als sie aufstand, zum Fenster ging und vorsichtig durch die Vorhänge sah.
    Ein silberner Audi. Sie sprang weg vom Fenster, sodass sie nicht gesehen werden konnte. Dann waren Schritte zu hören. Connor. Er war alleine. Jetzt würden sie beide zusammen allein sein.
    Vor Aufregung wäre sie fast auf und ab gesprungen, aber sie zwang sich stillzustehen. Die Hintertür wurde geöffnet. Sie hörte, wie jemand durch die Halle ging und dann in die Küche. Sie stieß die angehaltene Luft aus. Jetzt oder nie, dachte sie und schlüpfte in ihre Flip-Flops. Sie musste ihn wissen lassen, dass sie hier war. Sie würde einfach so tun, als wolle sie einen Snack aus dem Kühlschrank holen. Und wenn er keine Zeit mit ihr verbringen wollte, dann würde sie unauffällig wieder verschwinden.
    Als sie durch die Halle ging, hörte sie, dass er Schränke und Schubladen öffnete und wieder schloss, dann das Knistern von Plastik. Mutig öffnete sie die Schwingtür. »Hey«, sagte sie, als sie in die Küche kam. »Früh daheim?«
    Connor sah von dem Durcheinander an kaltem Aufschnitt auf, den er auf die Arbeitsfläche gestellt hatte. »Hey«, sagte er und lächelte sie an, sodass ihr Bauch Saltos machte. »Ich wusste nicht, dass du daheim bist. Bist du nicht mit nach Sag Harbor gegangen?«
    »Nein. Mir war nicht nach ausgehen.«
    »Cool«, sagte er, und das Lächeln blieb auf seinem Gesicht. »Komm rein. Kann ich dir ein Sandwich machen?«
    »Oh. Das ist schon okay. Ich wollte mir nur einen Cookie mit Schokostückchen holen.« Sie fühlte sich, als würde sie schweben. Das hatte sie sich den ganzen Tag über gewünscht. Und nun passierte es tatsächlich.
    »Also, wie geht es deiner Hand?«
    »Gut«, sagte sie und hielt sie hoch. »Von einem Meister verbunden.«
    »Großartig. Tut es weh?«
    Rory schüttelte den Kopf. »Ich glaube, es war nur ein kleiner Biss. Was machst du daheim? Ich dachte, im Club ist eine große Party.«
    »Ja, aber ich bin gegangen.« Er legte etwas Truthahn auf eine Brotscheibe. »Das Georgica ist wirklich nicht mein Ding.«
    »Gehst du da nicht schon dein ganzes Leben lang hin?«
    »Es gab ein paar Jahre, in denen wir nicht hingegangen sind. Wir verbrachten den 4. Juli hier am Strand. Wir haben ein paar Leute eingeladen und jeder hat Decken mitgebracht. Es hat so viel mehr Spaß gemacht«, sagte er nachdenklich. »Jetzt hat es so was Gezwungenes.

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