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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
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Es fühlt sich alles so verklemmt an. Vielleicht bin ich auch heute nur nicht in der Stimmung für den 4. Juli.«
    Sie lachte. »Ich weiß, was du meinst. Ich habe gerade mit meiner Mutter telefoniert. Nur fünf Minuten mit ihr und ich habe absolut keine Lust mehr, irgendwas zu feiern.«
    »Wem sagst du das.«
    »Aber du und deine Mutter, ihr scheint so toll miteinander auszukommen«, sagte sie.
    »Na ja, wir haben schon einen Rebellen in der Familie. Was habe ich also für eine Wahl?« Er lächelte reumütig.
    »Also bist du der gute Sohn. In Großbuchstaben.«
    »So in etwa«, sagte er. »Es ist einfacher so. Was ist mit dir?«
    »Na ja, meine Mutter ist wieder mit ihrem Freund zusammen, also ist sie nicht länger sauer auf mich, weil ich hierhergekommen bin.«
    »Das ist gut«, sagte er mit einem Lächeln. »Das hat bestimmt Mut gekostet.«
    »Ja und nein«, sagte sie. »Wenn ich diesen Sommer in New Jersey geblieben wäre, dann wäre ich vermutlich verrückt geworden. Das war reiner Überlebensinstinkt.« Genau in diesem Moment hörte sie einen lauten Knall von draußen und dann ein unverkennbares Knistern. »Ist das das Feuerwerk?«
    Connor legte das Messer hin. »Sie fangen an. Willst du runter zum Strand gehen und es ansehen?«
    Sie schluckte. Das war mehr, als sie erwartet hatte. »Klar. Ich hole einen Pullover.«
    Sie rannte durch die Halle in ihr Zimmer. Auf den Knien suchte sie unter dem Bett nach ihren Turnschuhen, fand sie schließlich und zog sie schnell an. Bleib ruhig , dachte sie, während sie sie zuschnürte. Freu dich nicht zu sehr. Er will nur nett sein.
    Mit einem dickem Pulli über dem Arm rannte sie zurück in die Halle. Connor hielt eine Decke in seinen Händen. »Bist du so weit?«, fragte er.
    Sieh nicht zu der Decke, dachte Rory. Sieh einfach nicht hin . »Klar«, sagte sie.
    Als sie auf die Terrasse liefen, explodierte eine Rakete und ergoss sich wie eine Trauerweide über den Himmel. »Wow«, sagte sie. »Das ist eine tolle Aussicht.«
    »Unten am Strand ist es noch viel besser«, sagte er. »Komm schon.« Er nahm ihre Hand, führte sie über die Terrasse und über die knarzenden Holzbohlen.
    Als sie unten angekommen waren, drang ein lautes Seufzen und Pfeifen durch die Luft. Sie sah hoch und erblickte lila und goldene Raketen, die den Himmel durchkreuzten. Connor hatte recht gehabt. Es war, als hätte man sein eigenes Feuerwerk. Sie liefen den Strand Richtung Osten entlang, bis nichts mehr außer einer großen, mit Gras bedeckten Düne hinter ihnen war.
    Er breitete die Decke auf dem Sand aus. »Leg dich so hin«, sagte er und legte sich mit dem Rücken auf die Decke, sodass er hoch in die Sterne sehen konnte. Sie machte es genauso. Ihre Schultern berührten sich, aber sie versuchte, nicht darüber nachzudenken. Über ihnen verwandelte sich eine Explosion nach der anderen in ein brillantes Kaleidoskop aus Farben.
    »Das ist unglaublich«, murmelte sie.
    Seine Schulter presste sich an ihre.
    Wieder und wieder knisterten und leuchteten Lichter auf und nahmen verschiedene Formen an.
    Er wird mich küssen , dachte sie. Bevor wir zurück ins Haus gehen, wird er mich küssen . Es war fast zu schön, um wahr zu sein. Sie dachte an Steves besorgtes Gesicht und an alles, was er gesagt hatte. Vielleicht sollte sie besorgt sein. Vielleicht war das eine ganz dumme Idee. Aber hier zu liegen, die Wärme seines Körpers so nah zu spüren – sie wusste, dass sie genau da war, wo sie sein wollte.
    Sie blieben dort für eine gefühlte Stunde und beobachteten die Lichter, wie sie am Himmel in Formen zerbarsten. Als nur noch das Echo der Explosionen und der scharfe Geruch von Rauch über das Wasser drang, setzten sie sich auf. Sie wischte Sand von ihren Beinen. Sie war plötzlich so nervös, dass sie zitterte.
    »Ist dir kalt?«, fragte er, und sie fühlte, wie er einen Arm um ihre Schultern legte.
    »Ein bisschen.«
    Sie wandte sich ihm zu und er lehnte sich ihr ein bisschen entgegen. Der Ozean vor ihnen war silbern, sanft schlugen die Wellen unter dem Mondlicht an Land, fast war die Stimmung mitschuldig an dem, was gleich passieren würde. Er wandte ihr langsam sein Gesicht zu und sie näherte sich ihm ebenfalls.
    Lass es passieren , dachte sie. Lass wenigstens einmal was passieren .
    Langsam griff sie nach seiner Hand und schlang ihre Finger um seine. Als sich ihre Augen schlossen und ihre Lippen berührten, schossen ihr tausend Einwände durch den Kopf. Aber dann verschwanden sie im Nichts, wie ein

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