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Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Carman
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Lobby.
    Â»Das meinst du doch nicht ernst«, sagte Remi und starrte in den Karton. »Das kannst du nicht ernst meinen.«
    Â»Doch, doch«, sagte Leo. Blop war in dem Karton und starrte ganz ungewöhnlich schweigsam zu Remi hinauf.
    Â»Du bist der allerbeste Freund!«, sagte Remi. Auf einmal machte es ihm nichts mehr aus, den ganzen Tag an der langweiligen Eingangstür zu stehen. Er hatte einen Roboter zum Gefährten.
    Â»Lass ihn einfach reden und halte dich von Mrs Sparks fern«, befahl ihm Leo. Mrs Sparks kannte die Prozedur zwar, trotzdem änderte das nichts an ihrem Ärger über das endlose Geschwätz von Blop. Sie würde ihn in Ruhe lassen, solange Remi den Roboter draußen behielt wie ein Haustier, das noch nicht stubenrein war.
    Â»Der beste Tag in meinem ganzen Leben !«, sagte Remi. Sie standen direkt vor der Tür beieinander. Remi hatte den Karton auf ein Fenstersims neben dem Eingang gestellt.
    Â»Lass dein Funkgerät an«, sagte Leo und machte sich wieder zum Keller auf. »Falls ich dich brauche.«
    Â»Darauf kannst du wetten, Partner«, sagte Remi.
    Blop hatte angefangen, über die Bedeutung von Freundschaft in allen Schattierungen zu dozieren, aber kaum hatte Remi Partner gesagt, machte der Roboter ein paar Geräusche – ein Bliep, ein Zingg, ein Sirrr  – und sah Remi an.
    Â»Was hältst du von Batman und Robin?«
    Remi fing Feuer wie eine Neujahrsrakete.
    Â»Er hat mich was gefragt!«
    Leo war schon in der Lobby. Sein Walkie-Talkie summte vor Notrufen.
    Â»Gewöhn dich dran.«

    Als Leo den Keller betrat, hatte er den Eindruck, dass die Polizei, die Feuerwehr und der Gesundheitsdienst alle gleichzeitig eingetroffen waren. An der Wand blinkten und drehten sich die Knöpfe in allen Farben, die Sirene heulte und eine rote Papierschlange strömte aus Daisys Maul wie ein endloser Kassenbon im Supermarkt.
    Â»Leo!«, schrie Clarence Fillmore. »Das Hotel ist krank!«
    Erst kam Leo dieser Ausdruck seltsam vor, doch je länger er auf die Schaltzentrale starrte, desto mehr musste er seinem Vater Recht geben: Das Whippet Hotel hatte sich einen ganz schlimmen Virus eingefangen.
    Â»Was sollen wir machen?«, schrie er durch den Lärm der Sirene.
    Â»Wir müssen allen einschärfen, nicht mehr an ihren Reißleinen zu ziehen«, sagte Clarence Fillmore und schüttelte fassungslos den Kopf. »So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    In jedem Gästezimmer des Hotels hing eine rote Kugel an einer roten Schnur. Bei der Kugel war ein roter Knopf in die Wand eingelassen. Um den Notruf zu betätigen, musste der Gast die Kugel nehmen und ziehen und gleichzeitig auf den roten Knopf drücken. Die Schnur und der Knopf waren so weit voneinander entfernt (und die Schnur hing hoch genug), dass Kinder keinen Unsinn anstellen konnten. Wenn man die Schaltzentrale betrachtete, zogen offenbar alle Gäste des Hotels gleichzeitig und immer wieder an den Reißleinen und drückten auf die roten Knöpfe in ihren Zimmern.
    Leo überfiel der Gedanke, dass Mrs Sparks diesen Vorfall benutzen konnte, um seinen Vater zu feuern. Sie würde einfach behaupten, er sei daran schuld, dass das Hotel kaputtging.
    Â»Du übernimmst Mrs Pompadore – du kannst mit ihr umgehen – und ich kümmere mich um Hauptmann Rickenbacker. Lass uns bei den beiden anfangen.«
    Als Erstes mussten sie die Sirene abstellen, was bedeutete, dass sie zumindest einen Gast überzeugen mussten, nicht mehr an der Reißleine zu ziehen.
    Die Schaltzentrale hatte ein altmodisch wirkendes Feld mit Rufknöpfen in der Mitte unter Daisys Kopf. Clarence Fillmore drückte den Knopf für LillyAnn Pompadores Zimmer und Leo den für Hauptmann Rickenbacker. Sie hofften, die beiden an die Sprechanlage zu locken, damit sie aufhörten, an der Reißleine zu ziehen.
    Zum Glück hörte die Sirene im Heizraum des Kellers auf zu heulen, denn beide Gäste nahmen den Ruf sofort an. Ihre Stimmen klangen krächzend und schienen weit entfernt zu sein.
    Â»Der Flipperautomat dreht durch!«, schrie Hauptmann Rickenbacker. »Er versucht mich umzubringen!«
    Â»ÃœBERSCHWEMMUNG! HAINY KANN NICHT SCHWIMMEN!«, waren Mrs Pompadores einzige Worte, allerdings mit einer Lautstärke, dass beide Fillmores zurückfuhren, als hätte sie ein starker Windstoß erfasst.
    Â»Wenigstens hat mal die Sirene aufgehört«, sagte

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